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Zwölfmal Gelb

Spielbericht

(ts). Ein „hitziges“ Match, befinden beide Trainer. Auch darin sind sich beide Coaches einig: Es fallen Schiedsrichterentscheidungen, die man anzweifeln kann. Mit insgesamt sieben Treffern und viel körperlicher Präsenz ist es ein umkämpftes Duell, das es an Spannung nicht fehlen lässt.

 

Von Thomas Sauerbier

 

 

Mathias Wellmann, der Trainer des TBV Lemgo II, sieht sein Team sehr stark gegen eine „verstärkte Mannschaft aus Oerlinghausen“ beginnen. Klaus-Ole Kersten kann bereits in der elften Spielminute die Führung erzielen, indem er aus einem „Fehler im Aufbauspiel“ Profit schlägt. Der zweite Treffer ist ebenfalls das Ergebnis einer solchen Situation. Dabei ist es Jonas Hildebrand, der in der 17. Minute zum 2:0 trifft. In der 21. Spielminute erhöht dann Leon Kienast auf 3:0 für die Gastgeber. Mathias Wellmann sieht diesem Treffer ein gutes Anlaufen der gegnerischen Defensive von seinen Offensivkräften vorausgehen: „Ole Kersten presst gut, hat einen Pressschlag, der Ball fällt Leon Kienast vor die Füße und der schiebt zum 3:0 ein.“

 

 

Effektivität

 

Felix Schröder

Wellmann muss allerdings hinzufügen, dass man „zu diesem Zeitpunkt keine drei Tore besser“ als der Widersacher ist, sondern lediglich „effektiver“. Auch Felix Schröder, der Trainer des TSV Oerlinghausen II, sieht: „Lemgo hat seine Möglichkeiten gut genutzt.“ Schröder beobachtet, dass seine Mannschaft die „ersten 25 Minuten komplett“ verschläft und verdient hinten liegt. Der Coach stellt also ein wenig um und seine Bemühungen fruchten.

 

 

Der TSV Oerlinghausen II wird wach

 

Bastian Steffen

In der 37. Minute erzielt Bastian Steffen nach einem Eckstoß per Kopf das 3:1, bei dem der TBV Lemgo II, nach Aussage seines Trainers, „zu passiv“ agiert. Rund zwei Minuten später fällt der Anschlusstreffer zum 3:2 durch Nils Engmann, der sich an der Strafraumgrenze ein Herz fasst und abzieht. Mathias Wellmann beobachtet dabei zunächst einen Ballgewinn in der eigenen Defensive. Den Ball verliert man allerdings schnell wieder, weil seine Elf versucht, die Situation spielerisch zu lösen, anstatt die Kugel aus dem Gefahrenbereich zu kicken. So kommt es zu einer Zwei-gegen-eins-Situation, in der der Ball auf den Torschützen gespielt wird, der nur noch einzunetzen braucht. „Es war vermutlich Abseits, laut einem anderen Schiri“, lässt Wellmann uns wissen. Mit diesem 3:2 geht es in die Kabine.

 

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Die zweite Spielhälfte

 

Keno Spangenberger

Nach Wiederanpfiff kann Mathias Wellmann direkt eine Großchance durch Klaus-Ole Kersten beobachten, die Keno Spangenberger, der Keeper des TSV Oerlinghausen II, jedoch zunichtemacht. Felix Schröder kann einen hohen Ballbesitz in den Reihen des TSV Oerlinghausen II ausmachen, bei dem ihm jedoch die Torgefahr fehlt. Die Umschaltmomente, die der Widersacher aufkommen lässt, hat man nun jedoch „besser“ im Griff. Keno Spangenberger glänzt zudem zweimal mit guten Paraden.

 

 

Die Rote Karte

 

In Spielminute 69 zückt der Unparteiische zunächst die Gelbe Karte, die dann, weil es die zweite für den Spieler in diesem Match ist, zum Platzverweis führt. Eine ‚Kann-Entscheidung‘, denkt Wellmann, der die Vergehen auf dem Feld in dieser Hinsicht nicht gleichbehandelt sieht. Dennoch gibt man sich nicht auf: „Auch in Unterzahl spielen wir sehr kompakt und diszipliniert.“ Felix Schröder stellt im Anschluss an den Platzverweis um und sieht sein Team in Überzahl „Oberwasser“ gewinnen. Dennoch bleibt der Torerfolg aus. Man kann seine Chancen nicht nutzen, weil man „zu überhastet abschließt“, lautet Schröders Analyse. In der 88. Spielminute trifft Jonas Hildebrand (Bild rechts), nach einer Umschaltaktion, zum 4:2 für den TBV Lemgo II. Barbaros Ulas verkürzt nach einem Eckstoß in der 90. Minute auf 4:3 und markiert damit den Endstand in diesem Spiel.

 

 

Schröder erwähnt ebenfalls den Schiri

 

Auch Felix Schröder scheint nicht in Gänze mit den Ansichten des Unparteiischen einverstanden zu sein: „Kurz danach gab es noch eine strittige Situation, wo manch ein Schiedsrichter auf den Punkt zeigt, weil Engmann ganz klar zu Fall gebracht wird.“

 

Ein kartenreiches Match

 

Mathias Wellmann

Mathias Wellmann sieht heute „mal wieder ein sehr hitziges Spiel gegen den TSV“. Das belegen die insgesamt zwölf Gelben Karten, wovon zwei gegen ein und denselben Akteur ausgesprochen wurden und somit folgerichtig in der Roten Karte mündeten. Auch, dass der Schiedsrichter zwei der zahlreichen Gelben Karten in der Nachspielzeit zückt, zeigt auf, wie umkämpft dieses Match ist. Wellmann sieht sein Team nach der Roten Karte bis zum Ende „fighten“ und stuft den Sieg als „nicht ganz unverdient“ ein.

 

Das Glück erarbeiten

 

Felix Schröder sieht heute „das erwartet hitzige Spiel“, das er als ein „sehr intensives und hart geführtes Spiel mit vielen Fouls und Gelben Karten“ beschreibt. Er vermisst zum Ende hin ein bisschen „die letzte Gier“, die es braucht, um etwas Zählbares mitzunehmen. Auch das „Spielglück“ sieht er schlussendlich nicht auf seiner Seite. Dennoch schaut Schröder positiv in die Zukunft und hakt diese Niederlage schnell ab: „Jetzt heißt es Mund abwischen und weiterarbeiten und sich das nötige Glück zurückzuholen.“

 

 

Fazit: Ein Spiel, das hält, was es verspricht: Kampf, Tore und Spannung. Der TSV Oerlinghausen II kann dabei keinen Zähler verbuchen und bewegt sich damit tabellarisch in die falsche Richtung. Man schaut jedoch mit Zuversicht auf den kommenden Spieltag und ist sich des Potenzials bewusst, das man in den eigenen Reihen zur Verfügung stehen hat.

 

Tore:

1:0 Klaus-Ole Kersten (11. Min.)

2:0 Jonas Hildebrand (17. Min.)

3:0 Leon Kienast (21. Min.)

3:1 Bastian Steffen (37. Min.)

3:2 Nils Engmann (39. Min.)

4:2 Jonas Hildebrand (88. Min.)

4:3 Barbaros Ulas (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
5. März 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 17

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo II314Win
TSV Oerlinghausen II213Loss

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