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St. Pauli fehlt die Konstanz im Leistungssektor

Spielbericht

(hk). Mit der Marschroute Heimsieg geht der TBV Lemgo III die Aufgabenstellung für das Duell mit dem SC St. Pauli an. Der verfügbare Kader ist in der Spitze wie Breite dafür adäquat besetzt. Letztlich liefern die Jahnplatz-Jungs, besiegen den Nachbarverein mit 3:1. „Aber es war ein hartes Stück Arbeit“, schnauft TBV III-Trainer Dimitrios Gegas dabei tief durch.

 

 

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Von Henning Klefisch

 

Dimitrios Gegas

Bei hochsommerlichen Temperaturen werden beide Hansestädter bis an ihre körperlichen Grenzen gebracht, wenn allerdings auch fußballerisch so einige Sehnsüchte unerfüllt bleiben. Den besseren Einstieg in diese Begegnung erwischen die Hausherren, die bereits nach 180 Sekunden nach einem Eckball in Führung gehen. Nach einem beherzten Luftkampf zwischen Gegas und Sebastian Bester fällt die Kugel dem Paulianer auf den Schädel, von dort aus in das eigene Gehäuse. Bjarne Boekstegers (Bild rechts) im Pauli-Kasten ist bei dieser kuriosen Szene völlig machtlos. Gegas ist eine grundehrliche Haut, weshalb er dieses Führungstor als „nicht hochverdient“ ansieht. Die Paulianer machen es extrem clever, stellen die Passwege in der Zentrale geschickt zu, weshalb die Lemgoer vor allem das Spiel über die Flankenpositionen bemühen müssen. „Sie haben es uns schwergemacht, sehr engagiert gespielt, auch mitgespielt“, lobt Gegas den gegnerischen Auftritt. Hochkarätige Abschlussaktionen haben die Paulianer zwar nicht, doch sind mutig und wach in ihrem Spiel. Bis 20 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse sind sie aktiv, doch den Schussversuchen mangelt es an der erforderlichen Genauigkeit.

 

TBV III überbietet sich im Chancen-Auslassen

 

 

Firat Kartal

Weil die Paulianer das Risiko erhöhen, bieten sich den Hausherren so einige vielversprechende Umschaltaktionen. Über Özcan Altunbas und Patrick Wattenberg vergeben sie hundertprozentige Einschussmöglichkeiten. „Wir hätten 2:0, 3:0, 4:0 in Führung gehen müssen“, hadert Dimi Gegas im Gespräch mit Lippe-Kick. Nachdem die weiteren Möglichkeiten zunächst auf höchst fahrlässige Art und Weise vergeben werden, erzielt Firat Kartal drei Minuten vor dem Seitenwechsel das erlösende 2:0 nach einem Konterangriff. Schräg läuft er auf das Pauli-Gehäuse zu, schiebt sodann das Runde in das Eckige zum Pausenstand.

 

Belastungssteuerung durch Spielerwechsel

 

Weil die körperliche Belastung bei den sommerlichen Temperaturen voll gefordert wird, wechseln auf eigenem Wunsch die Hansestädter mehrfach. Marcel Zoworka verlässt für Silvas Herve Kuetche Ngassop das Spielfeld, zuvor kommt Dennis Gomer (Bild rechts) für Wattenberg in die Partie. Vielleicht auch wegen der Umstellungsmaßnahmen mangelt es bei den Hausherren zunächst an der erforderlichen Ordnung im eigenen Spiel. Dafür sind die Paulianer wacher, als nämlich drei Minuten nach dem Wiederanpfiff Jan Henrick Billotin aus rund 25 Metern zentraler Position das Spielgerät mit viel Dynamik und Präzision in die gegnerischen Maschen knallt. Die Kugel schlägt im Torwarteck ein. Alexander Ehlebracht spekuliert hier falsch.

 

Meierjürgen trifft per Kullertor zum Endstand

 

Eric Meierjürgen

Zur Lemgoer Antwort kommt es nur 180 Sekunden später. Über die rechte Außenbahn spielen sich die Lemgoer frei, setzen auf Höhe der Strafraumgrenze Eric Meierjürgen in Szene, der aus 16 Metern den gegnerischen Torwart überwindet. „An guten Tagen hält man den“, glaubt Gegas. Immerhin flutscht der Ball Boekstegers durch die Beine und kullert quasi in Zeitlupentempo über die Torlinie. „Man dachte, der Torwart hätte noch reagieren können“, findet der TBV Lemgo III-Spielertrainer. Weitere Treffer wären möglich gewesen, doch die Lemgoer knallen das Objekt der Begierde an die Querstange vom gegnerischen Gehäuse, sind in Eins-gegen-eins-Situationen oder auch bei Querpässen wenig präzise.

 

„Haben leistungsgerecht und hochverdient das Spiel für uns entschieden“

 

„Wir haben heute nicht das beste Spiel abgeliefert. Wir waren sehr engagiert, aber von der Chancenverwertung her hätten wir heute sechs, sieben, acht Tore machen können. Wenn St. Pauli auch alle Chancen nutzt, steht es 8:3. Wir haben letztlich leistungsgerecht und hochverdient das Spiel für uns entschieden“, resümiert Gegas im Lippe-Kick-Gespräch.

 

 

„TBV III hat besser mit ihren Kräften haushaltet“

 

 

Thomas Zacharias

SC St. Pauli-Co-Trainer Thomas Zacharias prangert schonungslos und offen an: „Das Spiel lief aus unserer Sicht nur in den ersten 30 Minuten. Danach“, brechen die Gäste leistungsmäßig mit leichten Ausnahmen etwas ein, „war unsere Leistung leider auf vielen Positionen katastrophal.“ Ebenfalls die hochsommerlichen Temperaturen hindern die Grün-Weißen daran, das vollständige Leistungspotenzial abrufen zu können. Die Sonne scheint allerdings nicht nur für die Paulianer so unerbittlich, weshalb Zacharias ehrlicherweise einräumt: „Aber auch der TBV hat unter derselben Sonne gespielt. Deswegen hier Glückwunsch an den TBV, die mit ihren Kräften besser haushalten und verdient gewonnen haben.“

 

 

 

Fazit: Der SC St. Pauli verpasst es, konstant über die gesamte Spielzeit das Leistungslevel hochzuhalten. Temporär machen sie ein vorzeigbares Match, doch es mangelt an der erforderlichen Konstanz.

 

Tore:
1:0 Sebastian Bester (per Eigentor; 3. Min.)
2:0 Firat Kartal (42. Min.)
2:1 Jan Henrick Billotin (48. Min.)
3:1 Eric Meierjürgen (51. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
14. August 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 1

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo III213Win
SC St. Pauli011Loss

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