Fassungsloser Driedger muss Pleite erklären

Spielbericht

(hk). Fußball kann auch wirklich ganz schön ungerecht sein. Deutlich unter Wert geschlagen sieht Dennis Driedger sein Team nach der klaren Heim-Klatsche gegen die TSG Holzhausen/Sylbach. Folglich spricht er auch von einer „ärgerlichen Niederlage.“

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Von Henning Klefisch

Cederic Stille

Wie seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten mit den herausgespielten Tormöglichkeiten umgeht, passt auf keine Kuhhaut. Der TBV Lemgo III-Trainer hätte in dieser Spielphase allzu gerne schon „drei, vier Tore“ von seinem Team erwartet. Stattdessen liegt der Gastgeber allerdings nach einem Treffer von Cederic Stille, der nach einer knappen Viertelstunde erfolgreich ist, mit 0:1 im Hintertreffen. Ein Sonderlob hat sich der überragende TSG-Torwart Moritz Lucks (Bild rechts) verdient, der mit mehreren Glanzparaden seine Farben im Spiel hält. Die 1:0-Pausenführung für die Gäste ist daher auch als eher glücklich zu bezeichnen.

Jünemann mag keine spannende Schlussphase

In den zweiten 45 Minuten ackern und rackern die Lemgoer weiterhin, drängen auf einen Treffer. Offenbar haben sie zu wenig Zielwasser zum Frühstück konsumiert. Die Hermänner erleben einen vielversprechenden Start in den zweiten Abschnitt, doch plötzlich schaffen sie es nicht mehr, „in die tiefen Räume des Gegners zu spielen“, wie Gäste-Coach Rolf Hermann mit Argusaugen beobachtet. Die Lemgoer sind fleißig wie die Häuslebauer, jedoch fehlt die letzte Überzeugung im Torabschluss. Da Steinborn und Funke zudem überragend verteidigen, wird viel wegverteidigt und die Hausherren finden keine Lücken in der gegnerischen Abwehrmauer. Diese Verschwendungssucht wird bitterböse bestraft, als nämlich Tom Luis Jünemann (Bild links; 85., 90. + 4 Min.) noch spät zweimal erfolgreich ist. Der Doppeltorschütze profitiert davon, dass die Hausherren das Risiko intensivieren, dadurch mehr Räume gewähren. Driedger präsentiert sich etwas fassungslos, als er Lippe-Kick nach dem Spiel erklärt: „Wir machen über 90 Minuten das Spiel. Schade für uns, drei Punkte wären absolut drin gewesen. Ärgerlich, abschütteln und weiter machen“, gibt er die Marschroute vor, die am folgenden Spieltag mit einem Gastspiel in Asemissen eine Fortführungsgeschichte erlebt.

Fazit: TBV Lemgo III muss sich wahrlich einmal mehr an die eigene Nase fassen. Sie hätten viel mehr Ertrag aus ihren mannigfaltigen Möglichkeiten ziehen müssen. Chancen sind in Hülle und Fülle da, doch stets finden sie in der herausragenden TSG-Abwehr ihren Meister.

Tore:
0:1 Cederic Stille (14. Min.)
0:2 Tom Luis Jünemann (85. Min.)
0:3 Tom Luis Jünemann (90. + 4 Min.)