Lemgo III überrollt die TSG-Reserve

Vorschau

(hk). Die Schere geht weiter auseinander. Während der TBV Lemgo III den nächsten Gala-Auftritt performed, schluckt die TSG Holzhausen/Sylbach II die zweite deutliche Niederlage nacheinander. Prunkstück der Hausherren ist einmal mehr die Offensivabteilung, die durch eine personelle Unberechenbarkeit besticht. Sechs unterschiedliche Torschützen sind vermerkt. Bei den überforderten Gästen kommen gleich mehrere Probleme zusammen. Mit Marc Riedel muss ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Die Personalmalaise ist kritisch, weshalb nicht alle TSG II-Kicker auf dem Zenit ihrer fußballerischen Schaffenskraft stehen.

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Von Henning Klefisch

Jonas Hildebrand

Die Augen von TBV III-Spielertrainer Dennis Driedger strahlen wie Halogen, lauschen seine Jungs schließlich gebannt seinen Worten: „Wir konnten das umsetzen, was wir wollten. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir von Anfang an wach.“ Was für ein perfekter Start. Jonas Hildebrand eröffnet mit seinem ersten Ballkontakt in Spielminute eins das Torfestival. Einen zu kurzen Rückpass auf Fänger Riedel erläuft sich Hildebrand und trifft. In den ersten 45 Minuten gelingt viel. Alan Namo (9. Min.; Riedel hält einen Schuss nicht fest, Namo überlupft ihn aus kurzer Entfernung.), Alex Bannikow (15. ein schöner Schlenzer aus 22 Metern halbrechts ins lange Eck.; 30. Min. gegen drei Gegenspieler an der Grundlinie durchgesetzt, spielt an Riedel vorbei, schiebt gefühlvoll ein.), Dennis Driedger (31. Min.; langer Flankenball ins Tor) und Geronimo König (37. Min.; König erhält im gegnerischen Strafraum den Ball, schickt einen Gegner Richtung Bäume, legt die Kugel auf den linken Fuß und haut sie trocken halbhoch in die kurze Ecke.) machen bis zur Halbzeitpause das halbe Dutzend voll.

Ein absolut berechtigter Vorsprung zu diesem Zeitpunkt. Die Gäste bekommen nur wenig Luft zum Atmen, werden früh gepresst, was zu zahlreichen Ballverlusten führt. TSG II-Trainer Simon Koring seufzt: „Dann nehmen wir uns trotzdem einiges vor, liegen nach 20 Sekunden 0:1 hinten, nach 15 Minuten 0:3 und dann wird es schwer…“

„Es liegt viel Arbeit vor uns“

Vielleicht fühlen sich die Hansestädter in den zweiten 45 Minuten zu sicher. Die Schnörkellosigkeit fehlt, wird oft der umständliche Ball gespielt. Die Gästetruppe erspielt sich einige leichte Abschlussaktionen. Einzig Jannis Wehmeier ist Mitte der zweiten Halbzeit mit einem 25-Meter-Knaller in das linke Toreck zum Endstand erfolgreich. Driedger (Bild links) hat das große Ganze im Visier, als er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Insgesamt aber ein sehr gutes Spiel von uns, worauf wir aufbauen wollen! Die Stimmung passt, der Einsatz passt!“ Zukünftig darf es im gleichen Schritttempo so weitergehen, entwickeln sich noch weitere Mechanismen im TBV-Spiel.

Simon Koring

Sich ausruhen nach dem perfekten Start wäre nun aber der falsche Ansatz. Driedger appelliert an seine Schützlinge: „Es liegt viel Arbeit vor uns in den nächsten Wochen, der Start ist aber durchaus gelungen. Darauf wollen wir aufbauen, vor allem die Stimmung im Team weiter hochhalten, so macht es Spaß.“ Koring sehnt sich nach personeller Verstärkung, um endlich in den Punktemodus zu gelangen: „Nun hoffen wir auf die Besserung der Verletzten und dass bald Spieler zurückkehren.“

Fazit: Ein in allen Belangen überlegener TBV Lemgo III zeigt den arg dezimierten Gästen die Grenzen auf. Vor allem in der ersten Halbzeit ist ein Klassenunterschied klar erkennbar. In den zweiten 45 Minuten nehmen die klar Führenden mehrere Gänge aus ihrem Spiel.

Tore:

1:0 Jonas Hildebrand (1. Min.)
2:0 Alan Namo (9. Min.)
3:0 Alex Bannikow (15. Min.)
4:0 Alex Bannikow (30. Min.)
5:0 Dennis Driedger (31. Min.)
6:0 Geronimo König (37. Min.)
7:0 Jannis Wehmeier (67. Min.)