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Zwischen Effizienz und fußballerischer Armut

Spielbericht

(hk). Auch im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison behält der TBV Lemgo III die Oberhand. Am Ende siegt das Team, was vor dem Tor effektiver ist und wenig eigene Fehler anbietet.
„Ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Wir waren laufstark und lange Zeit sehr griffig. Leider konnten wir heute das Spielglück nicht auf unsere Seite ziehen“, so fällt das erste Fazit von Gästecoach Dennis Lütkehölter aus.

 

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Max Mäscher

Zu Beginn der Partie zeigt sich, was in den Vorberichten schon angedeutet ist. Der TBV will den Ball hauptsächlich über Flachpässe miteinander bewegen. Der TuS verschiebt kompakt und macht das Spielfeld so geschickt klein. Einmal muss Torwart Max Mäscher eingreifen, als ein gut getimter langer Ball, eine der wenigen klaren Chancen der Hausherren erbringt. Die Gäste bringen auch wenig aufs Gehäuse von Christian Sawert. Björn Gutsfeld und Marc Stühlmeyer kommen aus sehr aussichtsreicher Position fatalerweise nicht, oder nur unsauber zum Abschluss. So muss ein Fernschuss den einzigen Treffer in Hälfte eins bringen. In der 35. Minute sind sich zwei Gästespieler nicht einig, wer den Ball im Anschluss an eine Ecke, klar klären soll. So fällt dem TBV-Angreifer Darvin Dreymann (Bild rechts) im Rückraum aus 20 Metern Torentfernung das Leder vor die Füße und er zieht aus 22 Metern ab. Der Einschlag am Innenpfosten verhindert den Treffer „Marke Traumtor“ auch nicht mehr.

 

Hagemann nach schönen Pässen sicher im Abschluss

 

Saad Shamo Yousif

In der zweiten Halbzeit agiert der TuS etwas weiter nach vorne gezogen und kommt so wesentlich besser in die Zweikämpfe. Der TBV muss sich oftmals mit langen Bälle helfen. „Da waren wir gut im Spiel, sehr griffig“, gibt Dennis Lütkehölter zu Protokoll. Bedauerlicherweise kann Saad Shamo Yousif in der 53. Minute die klarste Chance nicht nutzen, als er am stark reagierende Christian Sawert scheitert. In der 68. Minute stellt der TBV auf 2:0. Ein Schnittstellenball stellt die diesmal etwas ungeordnete Abwehr bloß.

Louis Hagemann

Louis Hagemann läuft an Mäscher mit dem Spielgerät vorbei und netzt ein. „Ein denkbar blöder Zeitpunkt. Wir haben da schlecht und zu langsam verschoben“, sieht der TuS-Coach einen der wenigen klaren Fehler gegen den Ball. Doch seine Mannschaft gibt nicht auf. Nach einem Foul an Nils Gleisner, versenkt Dennis Haugk den fälligen Strafstoß sicher zum 1:2. In der letzten Viertelstunde lösen die Gäste noch den Abwehrverbund auf. Eine klare Chance zum Ausgleichstreffer kommt aber nicht mehr zustande. In der Nachspielzeit machen die Hausherren mit einem Konter den Sieg dann fest. Beim 3:1 wird erneut Hagemann geschickt in Szene gesetzt, umspielt Mäscher und erzielt somit den Endstand.

 

 

„Viele kleine Fouls, wenig Spielfluss“

 

 

Dennis Driedger

Wenig wunderbar, dass TBV III-Trainer Dennis Driedger nach diesem Heimsieg das Ergebnis als „in Ordnung“ klassifiziert. Der Zweck heiligt allerdings nicht alle Mittel. Dieses übertüncht nämlich nicht die eine oder andere Störung im fußballerischen Sektor. „Spielerisch ist definitiv noch Luft nach oben, vor allem in der zweiten Halbzeit war das überwiegend nicht schön“, prangert er bei Lippe-Kick unverhohlen an. Unterbrechungen genießen Hochkonjunktur, erkennt Driedger im doch: „Viele kleine Fouls, wenig Spielfluss.“ Ebenso die Effizienz sollte keineswegs außer Acht gelassen werden. Die Hansestädter erspielen sich mehrere Abschlussaktionen, wovon sie drei verwerten können. Im Abwehrbereich agieren sie konzentriert und stabil, gewähren den Bexterhägern nur wenige Chancen. In Summe überwiegt bei Driedger daher das Positive: „Vom Ergebnis war es ein guter Start, spielerisch wird das auch noch. Wir sind zufrieden.“

 

 

Bex II bleibt zu oft in Ansätzen stecken

 

„Wir haben die Schlüsselmomente nicht ausreichend auf unserer Seite gehabt. Der TBV war dann auch eiskalt und nutzt diese Gelegenheiten. Wir taten uns schwer, zu vielen Chancen zu kommen, haben viele gute Ansätze dann etwas unsauber im letzten oder vorletzten Pass kaputt gemacht. Die Einstellung war top. Nun müssen wir uns weiter verbessern. Es wird Zeit, mal intensiver mit Ball und auf einem großen Platz das Offensivspiel trainieren zu können“, ist der Bexterhäger Sportplatz noch immer gesperrt. „Glückwunsch an den TBV, sie waren heute sehr abgezockt, das gilt es zu respektieren.“

 

 

Fazit: Es ist eine wahrlich zähe Angelegenheit. Beide Teams sind im fußballerischen Sektor nicht auf ihrem höchsten Level angekommen. Kämpferisch ist es in Ordnung. Vor allem die pflegliche Chancenverwertung der Lemgoer sticht ins Auge, die deshalb nicht unverdient diesen Erfolg einfahren.

 

 

Tore:

1:0 Darvin Dreymann (31. Min.)
2:0 Louis Hagemann (59. Min.)
2:1 Dennis Haugk (per Elfmeter; 80. Min.)
3:1 Louis Hagemann (90. + 2 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
6. März 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 16

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo III123Win
TuS Bexterhagen II011Loss

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