TBV Lemgo stellt Lipperreihe ein Bein

Spielbericht

(ab). Der TBV Lemgo fügt dem TuS Lipperreihe eine schmerzhafte Niederlage zu. Mit 2:1 besiegen die Hansestädter den Tabellenführer. Und das auch verdient.

Von André Bell

Der TBV Lemgo ist von seinem Trainerteam gut auf das Spiel und den Gegner eingestellt worden, denn der TuS Lipperreihe hat mit der körperlichen Gangart der Hansestädter offenbar so seine Probleme. „Wir haben Lipperreihe den Schneid abgekauft und es geschafft, ihr Spiel zu unterbinden, sodass sie das, was sie stark macht, nicht umsetzen konnten“, erläutert Matthias Olfert, Teil des Lemgoer Trainerteams. Lipperreihe fällt in diesem Spiel überraschend wenig ein und zeigt auch „insgesamt überhaupt kein gutes Spiel“, so Markus Rüschenpöhler. „Weder im eigenen Ballbesitz noch gegen den Ball war das ausreichend. Lemgo hat sehr körperlich gespielt und es uns sehr schwergemacht. Und wir haben keine guten Lösungen gefunden.“ Mit offensiven Szenen geizen allerdings beide Mannschaften, Torchancen sind Mangelware. Für Taktikfans ist es dagegen ein schön anzuschauendes Spiel. Aus dem Nichts heraus geht Lipperreihe dann aber doch in Führung. Jean-Luca Schulz bugsiert einen Eckball zum schmeichelhaften 1:0 ins Netz.

Raskin dreht das Spiel für den TBV

Liam Raskin

Beim TBV Lemgo versteht man „die Welt nicht mehr“, erzählt Matthias Olfert. In der Kabine blickt das Trainerteam in viele fragende Gesichter: „Wir machen das Spiel, haben mehr Spielanteile und die Chancen, aber trotzdem steht es 0:1“, so Olfert. Viel verändern müssen die Hansestädter aber nicht: „Wir haben nur ein wenig nachjustiert“. Ansonsten gilt die Devise, einfach so weiterzumachen. Und das zahlt sich aus. Kurz nach dem Seitenwechsel geht Patrick Kötter auf der rechten Seite durch und bringt die Kugel ins Zentrum, wo Liam Raskin zum verdienten 1:1 einschiebt. Lemgo ist in der Folge am Drücker und hat das Spiel unter Kontrolle, von Lipperreihe kommt weiterhin erschreckend wenig. Die Offensive ist kaltgestellt. Eine Standardsituation bringt dem TBV Lemgo dann die Führung. Liam Raskin erzielt per Kopf seinen zweiten Treffer des Tages und wird zum Matchwinner für die Hansestädter. In der Schlussphase versucht der TuS Lipperreihe noch einmal alles, bekommt aber selbst mit noch mehr Offensivgeist nicht viel zustande.

Lipperreihe büßt Vorsprung ein

Markus Rüschenpöhler

„Lemgo hat nicht unverdient gewonnen“, urteilt Markus Rüschenpöhler nach dem Spiel. „Wir müssen erst einmal auf uns schauen und wir waren nicht gut, das muss man einfach klar sagen. In allen Bereichen waren wir nicht gut und daher Glückwunsch an Lemgo.“ Gegen den FC Kastrioti Stukenbrock in einer Woche muss Lipperreihe „einiges besser machen, das traue ich meiner Mannschaft aber auch zu, dass wir zu Hause wieder ein anderes Gesicht zeigen und uns mehr Torchancen erspielen“. Zunächst muss aber diese Enttäuschung verarbeitet werden, denn nichts anderes ist dieses 1:2 in Lemgo für den TuS Lipperreihe. Da die Lokal-Konkurrenz aus Oerlinghausen ihre Hausaufgaben gemacht hat, hat der TuS nur noch zwei Punkte Vorsprung, aber auch zwei Spiele mehr absolviert. „Das war kein guter Tag“, bilanziert der TuS-Coach.

Olfert: „Die Jungs wissen, was sie leisten können“

Einen richtig guten Tag hat dafür der TBV Lemgo erwischt. „Wir haben einwandfrei verteidigt und es ist einfach ein hochverdienter Sieg. Wir wissen, was wir abliefern können, die Jungs wissen, was sie leisten können. Gerade nach den erfolglosen letzten Wochen haben wir so ein Top-Ergebnis abgeliefert und das tut uns sehr gut“, freut sich Matthias Olfert.

Fazit: Der TBV Lemgo gewinnt verdient gegen den TuS Lipperreihe, der sich einen weiteren Ausrutscher erlaubt und im schlechtesten Fall bis zu vier Zähler hinter dem TSV Oerlinghausen zurückfallen könnte. Lemgo festigt seinen fünften Tabellenplatz.

Tore:

0:1 Jean-Luca Schulz (20. Min.)

1:1 Liam Raskin (47. Min.)

2:1 Liam Raskin (72. Min.)