Connect with us

TBV Lemgo — TSV Oerlinghausen

Spielbericht

TBV gewinnt Lemgo-Derby

(rb). Auf dem Lemgoer Jahnplatz kommt es heute zum Derby zwischen dem TBV Lemgo und dem TSV Oerlinghausen. Es ist eine intensiv geführte Partie, in der die Hansestädter am Ende mit 3:1 die Oberhand behalten.

„In der ersten Halbzeit vor allem haben wir das Spiel sehr gut verwaltet. Wir hatten auf alles eine Antwort, sehr viel Ballbesitz, immer wieder das Spiel nach vorne getrieben, gute Laufwege gemacht, einen guten Einsatz gehabt und relativ viele Situationen gut gelöst“, lobt Co-Trainer Ulas Tokdemir den Auftritt seines TBV. Aber auch der TSV kommt vor das gegnerische Tor und ist nach Ansicht von Milko Micanovic sogar zwingender: „Wir haben glaube ich sechs oder sieben Chancen und kriegen das Ding nicht über die Linie. Die schießen in der ersten Halbzeit zwei Mal aufs Tor, davon geht einer rein.“ Der TBV jubelt am Ende einer Kombination über Mathuse, Jöstingmeier, und Specht auf Stirz. „Ein sehr schön herausgespieltes Tor“, lobt Tokdemir. Das Tor ist eine von zwei klaren Torchancen der Hansestädter. „Kurz vor der Halbzeit noch eine erwähnenswerte Szene, wo Derwisch aus dem Halbfeld flankt und Yildiz mit dem Kopf abschließt, aber der Torhüter von Oerlinghausen [Christopher Niehaus, Anm.d.Red.] gut pariert“, schildert Tokdemir die zweite Annäherung und resümiert, „dass wir die erste Halbzeit eigentlich relativ souverän in die Kabine gebracht haben.“ Angesichts des Chancenverhältnisses teilt Micanovic diese Meinung nicht, er sieht seine Elf auch im zweiten Durchgang zunächst aktiver.

„In der zweiten Halbzeit geht es genau so weiter. Wir machen auf und stellen auf Dreierkette um, damit wir vorne viel mehr Druck ausüben können. Wir haben Chancen und treffen zweimal den Pfosten und einmal die Latte“, ist die Effizienz aber weiterhin nicht auf der Seite der Bergstädter. Das gelingt den Hausherren besser, die nach einer Einzelleistung von Marco Jöstingmeier einen Elfmeter zugesprochen bekommen. Oliver Hett (Bild links) verwandelt den Strafstoß zum 2:0 (52. Minute). Es ist nun ein offener Schlagabtausch, Lemgo bleibt mit Hett gefährlich, der alleine vor Niehaus am starken Schlussmann scheitert. Auf der Gegenseite trifft Oerlinghausen mit einer Mischung aus Flanke und Schuss die Latte. Eine Ecke bringt schließlich den Anschlusstreffer, Nils Engmann (Bild rechts) staubt aus kurzer Distanz ab (80. Minute). Im direkten Gegenzug lässt der eingewechselte Fabio Hildebrand die Entscheidung noch liegen, die besorgt aber wenig später Marco Jöstingmeier mit dem 3:1 nach Vorarbeit von Hett und Hildebrand (85. Minute).

Beim TBV Lemgo stellt sich nach der Partie Zufriedenheit ein, aber die Leistung des Gegners findet ebenfalls Anerkennung am Jahnplatz. „Man kann sagen, dass in der zweiten Halbzeit Oerlinghausen so ein bisschen mehr versucht hat, das Spiel aktiver zu gestalten. Auch leicht hitziger aber nicht unfair, sie haben eine relativ ordentliche Partie gemacht, nicht dem Tabellenstand entsprechend“, rufen die Gäste ihr Potential ab. „Ich denke, wenn sie auf dem Weg weitermachen, dass sie definitiv ihre Punkte auch einfahren werden. Sie haben sehr diszipliniert und kompakt gestanden und sehr viel Defensivarbeit gemacht, haben aber auch über die Außen immer wieder das Spiel breit gemacht“, sieht Tokdemir die Bergstädter für den weiteren Saisonverlauf gut aufgestellt. Seine eigene Mannschaft hat schwierige Umstände gut gemeistert. „Wir hatten kurzfristig auf Luca Stracke, der erkältet ist, und Zalem Özmen verzichten müssen und einige Ausfälle zu kompensieren. Da hat der Trainer Marvin Mathuse auf den Außenverteidiger gestellt und mit Fatih Öztürk, der seit langem das erste Spiel nach seiner Verletzung von Anfang an gemacht hat, und Ilker Siviloglu einige Umstellungen vorgenommen, die Erfolg gebracht haben. Dadurch haben wir trotz Oerlinghausens beherztem Einsatz – und wie ich finde guten Spiels – auf alles die richtige Antwort gehabt. So kann man sagen, dass wir das Spiel verdient gewonnen haben und wir nächste Woche in Dornberg weiter daran anschließen wollen.“ Gegen den TuS will der Tabellensechste den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen.

Oerlinghausen hingegen bleibt in der Abstiegszone und ist nun mit vier Zählern Fünfzehnter. Dabei sind heute Punkte möglich, der TSV präsentiert sich nicht wie ein Absteiger. „Wir fragen uns, wie wir 3:1 verlieren konnten und Lemgo fragt sich, wie sie das Spiel gewonnen haben“, fasst Co-Trainer Micanovic diesen Umstand in Worte. Gerade nach dem Anschlusstreffer werden die Bergstädter aber eiskalt erwischt „und Lemgo setzt einen Konter und macht das 3:1.“ Das macht das Resultat für seine Mannschaft umso bitterer. „Also das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Wir hätten im Endeffekt als Sieger vom Platz gehen müssen, haben es aber nicht gemacht. Jetzt gilt es, weiter in der Woche zu arbeiten und dann kommt schon Post Detmold, dann schauen wir mal, ob wir da mehr machen können“, richtet sich der Blick am Kalkofen schon auf den kommenden Spieltag.

Fazit: Effizienz schlägt Einsatz, so das Ergebnis des Lemgoer Derbys. Oerlinghausen investiert alles, um einen wichtigen Sieg einzufahren. Vor dem Tor gelingt aber zu wenig und hinten werden die Fehler vom TBV konsequent bestraft.

Tore:

1:0 Thomas Stirz (29. Minute)

2:0 Oliver Hett (52. Minute)

2:1 Nils Engmann (80. Minute)

3:1 Marco Jöstingmeier (85. Minute)

 

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
8. Oktober 2017 90' Bezirksliga Staffel 2 2017/18 9

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo123Win
TSV Oerlinghausen011Loss

More in