Torflut in der Weserkampfbahn

Spielbericht

(gkg). Die Zuschauer in Höxter sind definitiv auf ihre Kosten gekommen. Zehn Tore gibt es zu bestaunen beim 6:4-Erfolg des SVH über den TuS Asemissen.

Von Günter Kmuche-Gabel

Marius Seipt

Furioser Start in Höxter. Nach knapp zehn Spielminuten steht es bereits 1:1. Erst bringt Nico Trepschick die Hausherren mit 1:0 (5. Min.) in Führung, dann schlagen die Gäste aus Asemissen zurück. Joel Hertel erzielt den 1:1-Ausgleich in der neunten Minute. „Schockstarre bei uns, als wir beinahe mit dem ersten Höxteraner Angriff das 0:1 kassieren. Mein Team hat aber schnell eine gute Antwort gefunden“, berichtet Carsten Skarupke, Coach des TuS Asemissen und führt weiter aus: „Mit dem Treffer von Marius Seipt zum 2:1 (32. Min.) war die Partie erst einmal gedreht und wir hatten das Spiel auch besser im Griff.“ Doch der SV Höxter kommt noch vor der Pause zurück. Lucas Balch (41. Min.) und erneut Nico Trepschick (43. Min.) bringen die Hausherren mit einem knappen 3:2-Vorsprung in die Halbzeitpause. Marcel Peša, Coach des SV Höxter, sieht trotz der Halbzeitführung Steigerungspotential bei seinem Team: „Defensiv waren wir immer wieder anfällig. Wir haben nicht wahnsinnig viel zugelassen, aber vom Gefühl her waren wir nie so richtig sattelfest.“

Offener Schlagabtausch in Halbzeit zwei

Zum Start der zweiten 45 Minuten drängen die Gäste auf den Ausgleich. „Wir sind sehr gut aus der Pause gekommen. Hatten acht oder neun Eckstöße hintereinander. Höxter rettet auf der Linie, doch ein Torerfolg gelingt leider nicht“, erläutert Carsten Skarupke.

Lucas Balch

Stattdessen kann der SV Höxter durch Lucas Balch auf 4:2 (53. Min.) davonziehen. „Nach einem Befreiungsschlag der Höxteraner kassieren wir den nächsten Gegentreffer. Erneut ein Nackenschlag für mein Team“, schildert ein enttäuschter Coach des TuS Asemissen. In schöner Regelmäßigkeit fallen die weiteren Treffer, bis Marius Seipt mit dem 4:6 (89. Min.) den Schlusspunkt in einer abwechslungsreichen Partie setzt. „Vier Tore auswärts sollten reichen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Aktuell bekommen wir aber die Räume für den Gegner zu wenig eingegrenzt. Es fehlt etwas, um so ein Spiel sauber zu verteidigen“, erklärt Carsten Skarupke und lobt den Einsatzwillen seines Teams: „Die Jungs haben bis zur letzten Minute alles versucht, um etwas Zählbares aus Höxter mitzunehmen.“

Peša: „Für die harte Arbeit hat sich das Team belohnt“

Trotz der Gegentore ist Marcel Peša zufrieden mit dem Spielverlauf: „Letztendlich hat man als Trainer bei solchen Ergebnissen immer ein lachendes und ein weinendes Auge. Wir haben leider immer wieder Spiele drin, wo die Balance nicht passt. Daran gilt es definitiv zu arbeiten.“

Marcel Peša

Der Coach gibt einen Einblick in seinen Matchplan: „Nach dem Kreispokal-Halbfinale am Donnerstag und dem Wissen um das Defensivverhalten von Asemissen, haben wir unser Team vor eine neue Aufgabe gestellt, um weiter den Fokus und die Konzentration hochzuhalten. Erst in der Besprechung vor dem Spiel haben wir der Mannschaft eine veränderte taktische Aufstellung vorgestellt. Die Jungs haben diese Aufgabe toll angenommen und haben mit dem Ball ein wirklich gutes Spiel gemacht. Wir konnten immer wieder die zuvor angesprochenen Lücken finden und uns durchspielen. Offensiv ist der Plan also aufgegangen.“ Und trotz der vier Gegentore ist es auch ein „verdienter Sieg gegen einen unbequemen Gegner. Nach dieser Woche mit drei Spielen muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Tolle Leistungen gezeigt, den Einzug ins Pokalfinale geschafft und eine interne taktische Aufgabe gut gemeistert. Für die harte Arbeit hat sich das Team belohnt.“

Fazit: In einer torreichen Begegnung setzt sich der SV Höxter am Ende mit 6:4 gegen die Gäste aus Asemissen durch. Am nächsten Wochenende empfängt das Team von Carsten Skarupke den offensivstarken TuS Lipperreihe im Sportzentrum Greste.

Tore:

1:0 Nico Trepschick (5. Min.)

1:1 Joel Hertel (9. Min.)

1:2 Marius Seipt (32. Min.)

2:2 Lucas Balch (41. Min.)

3:2 Nico Trepschick (43. Min.)

4:2 Lucas Balch (53. Min.)

4:3 Manuel Giebel (55. Min.)

5:3 Nico Trepschick (66. Min.)

6:3 Lucas Balch (83. Min.)

6:4 Marius Seipt (89. Min.)