TSG besiegt St. Pauli mit Fortune

Spielbericht

(ab). Die TSG Holzhausen/Sylbach erkämpft sich beim 3:2 gegen den SC St. Pauli drei Punkte, die insgesamt gesehen aber doch eher glücklich sind.

Paul Hauck

„Die erste Halbzeit war ein gutes Spiel von uns“, beginnt TSG-Coach Ralf Herrmann seine Analyse. Aber auch der SC St. Pauli ist gut im Spiel, begegnet der TSG auf Augenhöhe, findet Simon Meschonat: „In der ersten Hälfte waren beide Teams in etwa gleich auf. Es gab einige wenige Chancen auf beiden Seiten.“ Der SC St. Pauli kann zuerst eine nutzen. Meschonat erklärt, wie seine Elf in Führung gegangen ist: „Wir erzielen ein schön herausgespieltes 1:0 nach starkem Schnittstellenpass von Oliver Isaak auf Søren Langhammer, der mit einer Klasse-Flanke Paul Hauck einsetzt. Hauck nimmt den Ball direkt per Volley aus ca. sieben Metern und drischt ihn ins Netz.“

Ptoszek antwortet sofort

Manuel Ptoszek

Lange hält das 1:0 aber nicht, denn nach Unstimmigkeiten in der Abwehr fängt sich der SC den Ausgleich. Manuel Ptoszek lässt auf der linken Seite zwei Mann stehen und schließt ins lange Eck ab. Beim 2:1 durch Viktor Rogalski verliert der SC St. Pauli den Ball in der Vorwärtsbewegung und wird ausgekontert, Rogalski staubt ab, nachdem SC-Keeper Mario Helm den Ball nach einem Schuss nicht richtig kontrollieren kann. Somit geht es mit einem 2:1 für die TSG Holzhausen/Sylbach in die Halbzeit. Dort findet SC-Coach Simon Meschonat offenbar die richtigen Worte, denn seine Elf kommt druckvoll aus der Kabine.

St. Pauli drückt auf den Ausgleich

Simon Meschonat

„In Halbzeit zwei sind wir über die vollen 45 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Holzhausen steht sehr tief, hat kaum Ballbesitz und praktisch keine Torchance“, so der Coach. „Man hat gemerkt, dass ihnen ein paar Mann fehlen und die Fitness nur für die ersten 45 Minuten gereicht hat.“ Doch die Gäste können keinen Profit daraus ziehen, spielen zwar gut bis an und in den 16er, der entscheidende Pass fehlt aber jedes Mal“, hadert Meschonat: „Wir spielen im letzten Drittel wieder nicht zielstrebig genug und Holzhausen schafft es, alles, was aufs Tor kommt, abzuwehren. Die absolute Feldüberlegenheit müssen wir hier einfach besser ausnutzen.“ Und so kommt, was kommen muss, die TSG macht den Sack zu. Nach einem der wenigen Konter bekommen die Hausherren einen Freistoß an der Strafraumkante, den Viktor Rogalski 3:1 verwertet. „Enorm bitter“ für den SC St. Pauli, „denn davor gab es keine nennenswerte Chance“.

Meschonat: „Ergebnistechnisch ist es sehr bitter“

Der SC wirft zwar nochmal alles nach vorne, kommt nach einem Strafstoß, den Luca Drexhage zum 2:3 verwandeln kann, aber nicht mehr gefährlich vor den TSG-Kasten, um noch wenigstens einen Punkt zu retten. So steht „leider die nächste äußerst unglückliche Niederlage. Der Spielverlauf war ähnlich zum TBV Spiel, mit demselben unglücklichen Ausgang für uns. Was unseren Fußball angeht haben wir in den letzten Wochen die richtigen Schritte gemacht. In Spielen wie gegen Helpup oder Leese/Hör/Lie haben wir deutlich schwächer gespielt, aber die Tore erzielt. Leider ist es aktuell ergebnistechnisch sehr bitter.“ So bleibt Simon Meschonat nur noch, der TSG zu gratulieren: „Glückwunsch an Holzhausen, die sich die drei Punkte mit einer guten Defensiv-Leistung erarbeitet haben und das Glück auf ihrer Seite hatten.“ Das erkennt auch Ralf Herrmann so an: „Die zweite Halbzeit hat St. Pauli viel investiert, aber ist nicht gut hinter die Kette gekommen, was für uns glücklich war.“

Fazit: Die TSG Holzhausen/Sylbach übersteht die zweite Halbzeit mit Glück und behält alle drei Zähler zu Hause. Dadurch rückt die Herrmann-Elf wieder auf Rang zwei vor, der SC St. Pauli verliert eine Position und ist jetzt Neunter.

Tore:

0:1 Paul Hauck (29. Min.)

1:1 Manuel Ptoszek (31. Min.)

2:1 Viktor Rogalski (45. Min.)

3:1 Viktor Rogalski (84. Min.)

3:2 Luca Drexhage (87. Min., 11m)