Werl-Aspe II verpasst weniger Spannung

Vorschau

(hk). Der nächste Drittel-Dreier ist im Sack. Mit einem Auswärtserfolg bei einem allerdings auch ersatzgeschwächten Kontrahenten erhöht der SV Werl-Aspe II peu a peu die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt. Sieben Zähler Bonus auf den ersten Abstiegsrang, wo die unterlegene TSG Holzhausen/Sylbach II rangiert, sind ein echtes Statement im Tabellenkeller.

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Von Henning Klefisch

Stefan Tappe

Eine gelungene Vorstellung zeigen die Gäste auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz in der Eichenkampfbahn. Über die gesamte Spielzeit sind die Männer von Coach Stefan Tappe tonangebend, demonstrieren ihre defensive Stabilität und einen beherzten Angriffsfußball. Allerdings leiden die Schwarz-Weißen unter einer gewissen Verschwendungssucht im Torabschluss. Weniger Aufregung wäre definitiv möglich gewesen, räumt Gäste-Akteur Marius Grimm via Lippe-Kick unumwunden ein: „Alleine in der ersten Hälfte hätten wir früh den Sack zumachen können und müssen.“ Es hapert an der finalen Dynamik, kullert häufig die Kugel nicht die entscheidenden Zentimeter über die Torlinie. Dabei beginnt die Partie aus Sicht der Gäste äußerst verlockend. Bereits in der zwölften Spielminute gehen sie mit 1:0 in Führung. Dominik Funke (Bild rechts) fabriziert ein unglückliches Eigentor. Grimm gibt zu, dass dieser Treffer „aus Sicht der Holzhauser sehr unglücklich war.“ Er zieht einen relativ prominenten Vergleich: „Unser 1:0 war quasi das Pendant zum 2:0 der DFB-Elf gegen Liechtenstein.“ Über die linke Außenbahn fährt der SV Werl-Aspe II einen schwungvollen Angriffszug. Florian Rausch spurtet entschlossen durch, spielt die Kugel per Flachpass von der Außenposition in die Zentrale. Am zweiten Pfosten wartet Jan Lange, um zu vollenden. Ihm kommt jedoch Funke zuvor, der mit einer Grätsche seinen Fänger Nicolas Mosig überwindet. „Das Spiel war von unserer Dominanz geprägt, doch irgendwie fehlte es im letzten ein Fünftel des Feldes an der Entschlossenheit und dem Quäntchen Glück“, mosert Grimm bei Lippe-Kick.

„Not gegen Elend“

Luca Kopsieker

Die Asper investieren auch in den zweiten 45 Minuten reichlich, um das so wichtige zweite Tor nachzulegen. Nach einer knappen Stunde Spielzeit fällt dieses nach einem Standard. Im Anschluss nach einer Ecke zieht Luca Kopsieker seinen Oberkörper in der Zentrale ein, gewährt Dennis Niehaus somit das Vollstrecker-Recht. Der präsentiert sich am langen Pfosten bereitwillig und befördert mit einem langen Bein das Spielgerät in das TSG- II-Tor. Nicht gerade in bester Stimmung zeigt sich derweil TSG Holzhausen/Sylbach II-Coach Frederik Leike, der scharfzüngig konstatiert: „Ein Spiel Not gegen Elend. Wir haben uns zwei Tore mehr oder weniger selbst reingehauen. Werl-Aspe II hat verdient gewonnen.“ Noch liegt im südlichen Tabellenbezirk alles sehr eng beieinander. Auf den Nichtabstiegsrang und den TuS Ahmsen II haben die Blau-Weißen nur einen Punkt Rückstand. Trotzdem wirkt Leike (Bild rechts) etwas niedergeschlagen, als er bei Lippe-Kick klarstellt: „Wir müssen gucken, wie wir da unten noch rauskommen.“ In wenigen Wochen ist er bereits erlöst. So atmet er tief durch: „Ich bin echt froh, dass die Winterpause bald ist.“ Marius Grimm rekapituliert bei Lippe-Kick: „Ein Spiel, welches voll in unserer Hand war, wir uns aber nicht ausreichend und rechtzeitig mit Toren belohnt haben.“ Die gesteckten drei Zähler haben die Gäste realisiert, „wobei die Tore den Spielverlauf nicht wirklich zeigen. Es hätte deutlich anders für die kämpfenden Gastgeber ausgehen können“, fehlt den Pape-Jungs an diesem Tag die letzte Tor-Gier.

Fazit: Ein definitiv berechtigter Auswärtserfolg für den SV Werl-Aspe II, der noch weitere Tore hätte erzielen können. Bei den zwei Treffern übernahmen die Hausherren begünstigend das Paten-Amt.

Tore:
0:1 Sebastian Funke (per Eigentor; 12. Min.)
0:2 Dennis Niehaus (57. Min.)