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Krachender Krack knackt den späten Sieg

Spielbericht

(hk). Ein äußerst später Doppelpack von Sören Krack dreht die Partie zugunsten des SV Werl-Aspe II. Mit seinen zwei Treffern in der 87. und 90. Spielminute sorgt er für den 3:2-Auswärtssieg bei der TSG Holzhausen/Sylbach. Damit beschert er seinem Team drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Das schlägt sich auch direkt auf das Tabellenbild nieder, haben die Asper schließlich die TSG überholt, um einen Zähler distanziert.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Marius Grimm

Vor dem Spiel gibt es einmal mehr einige personelle und taktische Umstellungsmaßnahmen, doch der breite Kader hilft, die Vakanzen geschickt zu umschiffen. Routinier Marius Grimm verrät, dass es an der nötigen Motivation in diesem Match beileibe nicht gemangelt hat: „Die Marschroute wurde vor Anpfiff noch einmal eingebläut und jeder heiß auf dieses Spiel gemacht.“ Allerhöchste Konzentration ist von Anpfiff an angesagt, stellt die TSG Holzhausen/Sylbach schließlich einen physisch äußerst robusten Widersacher. Deshalb muss sich der Gast darauf konzentrieren, seinen gewünschten Spielrhythmus weiter beizubehalten. Voller Eifer gehen die Asper diese Begegnung an, die sich zeitig zu einem „offenen Schlagabtausch“ entwickelt, wie Grimm beobachtet.

 

Stille überwindet verdutzten Peters

 

Cederic Stille

Beide Teams favorisieren es, möglichst dynamisch das Mittelfeldzentrum zu überspielen, dazu die Flankenpositionen ins Spiel zu bringen. Vor allem auf der linken Gäste-Seite herrscht Hochbetrieb, bringt die dort agierende TSG-Offensive die gegnerischen Spieler mächtig ins Schwitzen. Allerdings sorgt ebenfalls der SV Werl-Aspe II für so einige Offensiv-Akzente. Nach einer halben Stunde Spielzeit bahnt sich der Ball zum ersten Mal den Weg ins Tor. Cedric Stille überwindet Alexander Peters im gegnerischen Gehäuse, der bei dieser Abwehraktion schlecht aussieht. Er beobachtet einen direkt auf seinen Kasten geschlagenen Freistoß erst äußerst spät, entscheidet sich ganz offensichtlich für die falsche Option, die Kugel zu entschärfen, rutscht dabei unglücklich aus. Die Schwarz-Weißen streben nach einer schnellen Antwort. Das Problem nach Ansicht von Grimm ist: „Leider wurden wir allzu oft vom Unparteiischen in unseren Aktionen zurückgepfiffen.“ So bezieht er sich etwa auf die aussichtsreiche Möglichkeit von Felix Schürmann (Bild links), der sich mutmaßlich in einer Abseitsposition befindet. „Dabei stand mindestens eine Person näher zur Grundlinie als er.“

 

„Wussten, dass dieses Ergebnis nicht das Endergebnis ist“

 

Stefan Janzen

Die Asper sind ganz offensichtlich zu arg mittendrin statt nur dabei in der Emotion, keinen Fokus auf ihre gewünschte Ordnung legend, weshalb sie am 0:2 ihre Aktien besitzen. Für Grimm ist indessen nicht nachvollziehbar, dass ein deutliches Foulspiel im Zentrum an seinem Mitspieler ungeahndet bleibt. Die Hausherren spielen den Angriffszug exzellent aus, befördern die Kugel zunächst auf die linke Seite, von dort aus in die Spielfeldmitte. Stefan Janzen vollendet drei Minuten vor dem Pausenpfiff zum 2:0. Die Einstellung seiner Mannschaft gefällt Marius Grimm allerdings außerordentlich: „Wir bissen auf die Zähne und ackerten weiter. Wir wussten, dass dieses Ergebnis noch lange nicht das Endergebnis ist. So agierten wir weiter.“ Dieses vorbildliche Engagement wird kurz vor dem Pausenpfiff belohnt. Nach einem gut geschlagenen Freistoß befördert Sören Krack die Kugel unmittelbar vor dem TSG-Torwart Rene Leon Koch vor das gegnerische Gehäuse. Das Spielgerät klärt der Gastgeber auf der Torlinie, aber Koch hat Krack bei seiner Rettungstat mit voller Wucht erwischt, weshalb der Referee Yannick Stapperfenne einen berechtigten Elfmeter verhängt. Nihat Durmaz (Bild rechts) ist cool wie ein Eisvogel und versenkt die Kugel vom Punkt aus nervenstark zum 2:1-Anschlusstreffer, was zugleich auch der Halbzeitstand ist.

 

Durmaz weist den Weg

 

Salvatore Völkel

Nach dem Seitenwechsel ergeben sich noch so manch spannende Abschlussaktionen. Dies trichtert SV Werl-Aspe II-Cheftrainer Salvatore Völkel seinem Ensemble ein. Die erforderliche Konzentration und Einsatzbereitschaft ist dafür aber dringend erforderlich. Als echte Triebfeder erweist sich Durmaz, der ein lebendes Navigationsgerät ist, die passenden Wege auf dem Spielfeld findet, zugleich die gegnerischen Passwege so geschickt zustellt, dass die Hausherren in ihrem Aufbauspiel gezielt gestört werden. Die Umschaltaktionen und Pressing-Versuche wirken gefährlich, doch es mangelt an der finalen Entschlossenheit im Abschlussverhalten. Die Hausherren sind im Vergleich zum ersten Durchgang weniger in den gefährlichen Spielfeldzonen unterwegs. Wenn sie doch einmal das letzte Drittel mit dem Ball am Fuß betreten, ist zumeist die vielbeinige und taktisch disziplinierte Gäste-Defensive höchst aufmerksam zur Stelle.

 

Späte Schlussoffensive wird belohnt

 

 

Als „sehr blöd und auch etwas unnötig“ bezeichnet Grimm den zweiten Elfmeter, der in der Mitte vom zweiten Abschnitt gepfiffen wird. Der Referee hat einen Kontakt von Julius Woineck (Bild links) im eigenen Strafraum erkannt, als dieser im Klärungsversuch ist. Den Elfmeter pariert Peters überragend. Durch diese grandiose Aktion motiviert, entblößen die Gäste zunehmend ihre Abwehr, investieren mehr Offensivpower. Dies wird belohnt. Zunächst in der 87. Minute. Nach einem gut geschlagenen Eckball steigt Sören Krack (Bild rechts) am höchsten und köpft die Kugel zum 2:2-Ausgleich ins gegnerische Gehäuse. Der SV Werl-Aspe II möchte noch mehr, wird in der Schlussminute für die couragierte Vorstellung mit dem Siegtor belohnt. Im Anschluss an einen ruhenden Ball wird der Klärungsversuch der Hermänner zu kurz angesetzt. Die in den Strafraum geschlagene Flanke wird von einem TSG-Kicker verlängert, weshalb Niklas Weber den Schussversuch erhält. Ihm verspringt die Kugel allerdings, rollt weiter zu Krack. Dieser legt sich das Objekt der Begierde akkurat zurecht und knallt es per Linksschuss mit reichlich Schmackes zum 3:2-Siegtor ins gegnerische Gehäuse. Wenige Augenblicke später erfolgt der Abpfiff von Referee Stapperfenne. Abschließend bilanziert Marius Grimm gegenüber Lippe-Kick: „Große Freude über diesen Arbeitssieg, der nicht ganz unverdient war. Wir nahmen den Kampf an, ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und gaben nicht auf.“ Ein leichter Kritikpunkt: „Einzig die Chancenverwertung ist weiter deutlich ausbaubar. Für dieses Mal hat es aber gereicht und wir freuen uns über die gewonnenen drei Punkte.“

 

„Ein Heimspiel zum Vergessen für uns.“

 

Rolf Hermann

TSG Holzhausen/Sylbach II-Coach Rolf Hermann fasst die Partie mit den eigenen Worten zusammen: „Wir hatten eine gute erste Halbzeit, dann kurz vor der Pause durch einen Elfmeter das Gegentor kassiert. Das war ein bisschen unglücklich für uns. In die zweite Halbzeit sind wir nicht schlecht herausgekommen, hatten einige klare Chancen.“ Dann aber wird der Stecker bei den Blau-Weißen urplötzlich gezogen. In der Folgezeit stellen sie das Fußballspielen fast vollständig ein. „Wir haben wenig, Werl-Aspe II mehr investiert, hat sich für den Aufwand letztlich belohnt“, ärgert sich Hermann über diesen Leistungseinbruch. Schließlich sind sie doch in den ersten 45 Minuten noch famos in der Partie drin gewesen. Folglich bezeichnet er dieses Heimspiel als eines „zum Vergessen für uns.“

 

 

Fazit: Im ersten Spielabschnitt ist der Gastgeber das tonangebende Team. Der taktische Masterplan der Werl-Asper geht in den zweiten 45 Minuten voll auf, weshalb dies mit dem späten Auswärtssieg belohnt wird.

 

Tore:
1:0 Cederic Stille (30. Min.)
2:0 Stefan Janzen (42. Min.)
2:1 Nihat Durmaz (per Elfmeter; 45. Min.)
2:2 Sören Krack (87. Min.)
2:3 Sören Krack (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
30. Oktober 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 12

Spielort

Sportplatz Holzhausen
10, Hauptstraße, Holzhausen, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32791, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSG Holzhausen/Sylbach202Loss
SV Werl-Aspe II123Win

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