Hermänner zittern sich zum Sieg

Spielbericht

(hk). Das nennt man dann wohl einen Lauf. Den dritten Sieg in Serie verbucht die TSG Holzhausen/Sylbach. Im Nachholspiel der 20. Runde sichern sich die Blau-Weißen einen 3:2-Erfolg über den Aufsteiger TSV Schötmar II. Mit diesem Sieges-Hattrick klettern die Schützlinge von Spielertrainer Rolf Hermann jetzt weiter nach oben, rangieren sie doch mittlerweile an sechster Position im Lemgoer Kreisunterhaus.

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Von Henning Klefisch

Markus Humann

Spielerisch starten die Lohfeld-Jungs äußerst vielversprechend, doch kassieren bereits in der dritten Minute nach einem individuellen Patzer das 0:1, das Markus Humann für den Gastgeber erzielt. Hermann freut sich ausgesprochen über diesen gelungenen Einstieg in diese Partie.

Luca-Marvin Spanel

Dieser zeitige Rückstand ähnelt einem Wirkungstreffer, weshalb TSV II-Spielführer Ersan Dargecit feststellen muss: „Danach haben wir uns schwergetan, uns zu fangen und haben stark die Orientierung verloren.“ Die Mängelliste im Spiel der Gäste ist lang: „Zweikämpfe wurden nicht angenommen und wir haben viele Fehlpässe gemacht.“ Dass bereits in der 19. Minute Luca-Marvin Spanel auf 2:0 stellt, ist nur mehr als folgerichtig, profitiert er bei seinem Treffer von einer ungeordneten Defensivreihe. Hermann hat im Gespräch mit Lippe-Kick beobachtet: „Schötmar II kam nicht ins Spiel, war aber durch die Standardsituationen sehr gefährlich.“

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Schötmar II schnuppert an erfolgreicher Aufholjagd

Murad Özmen

In den zweiten 45 Minuten agieren die Schötmaraner engagierter, doch die Konzentration fehlt auch weiterhin. So ist es ein Kommunikationsproblem zwischen dem Torwart Furkan Baylan und der Abwehrreihe, was Murad Özmen zehn Minuten nach dem Seitenwechsel zum 3:0 ausnutzt. Weitere vielversprechende Chancen, das Resultat deutlicher auszubauen, bleiben ungenutzt.

Karim Hicheri

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert. So oder so ähnlich agieren fortan die TSV Schötmar II-Kicker, die in dieser Spielphase entspannter auftreten, in dem Gefühl, nichts mehr verlieren zu können. Mit mehr Offensivgeist und Selbstbewusstsein ausgestattet, können sie in der 67. Minute durch Karim Hicheri auf 1:3 verkürzen. Für Hermann ist dieser erfolgreich vollendete Konterangriff aus einer eindeutigen Abseitsposition zustande gekommen.

Lennard Ricken

Trotzdem haben auch seine Kicker ihren Anteil daran: „Wir hätten das Ganze vorher besser spielen können, der Ballverlust war zu einfach.“ Der Freistoß-Experte Lennard Ricken packt nur wenige Augenblicke danach einen echten Hammer aus, knallt aus 25 Metern Torentfernung einen Freistoß direkt über die Mauer in den Winkel vom TSG-Gehäuse. Was für ein Traumtor zum spannungsförderlichen 3:2. In den restlichen 20 Minuten bis zum Abpfiff erhöhen die Gäste kontinuierlich die Schlagzahl, setzen alle Hebel in Bewegung, um zumindest das Ausgleichstor zu erzielen. Einige vielversprechende Abschlussaktionen versanden jedoch, weshalb es beim knappen 3:2-Heimsieg bleibt.

„Das war einfach nicht nötig“

Rolf Hermann

Rolf Hermann räumt ein: „Das 3:3 lag ehrlich gesagt in der Luft, obwohl wir auch kleine Möglichkeiten hatten.“ Am Ende darf er voller Erleichterung tief und fest durchatmen: „Wir sind froh, das Ergebnis über die Zeit gebracht zu haben, aber das war einfach nicht nötig, ein kontrolliertes Spiel so aus der Hand zu geben.“ TSV Schötmar-Vereins-Boss Ersan Dargecit rekapituliert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Die Niederlage war verdient, weil wir einfach die komplette erste Halbzeit geschlafen und defensiv zu viele Fehler zugelassen haben.“ Er prophezeit: „Hätten wir das 3:3 noch erzielt, dann wäre der Punkt wie ein Goldfund für uns gewesen.“

Fazit: Zunächst deutet ganz viel auf einen völlig ungefährdeten Heimsieg hin. Dann aber weckt Hicheri neue Lebensgeister bei der TSV Schötmar-Reserve, die für einen echten Wirbelsturm sorgen, den Punktgewinn nach einer furiosen Schlussoffensive nur denkbar knapp verpassen.

Tore:
1:0 Markus Humann (3. Min.)
2:0 Luca-Marvin Spanel (19. Min.)
3:0 Murad Özmen (55. Min.)
3:1 Karim Hicheri (67. Min.)
3:2 Lennard Ricken (72. Min.)