TSG-Verschwendungssucht mit den Torchancen

Spielbericht

(hk). Die Rollen sind vor dem Match klar verteilt. Gastgeber TSG Holzhausen/Sylbach geht als klarer Favorit in dieses Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten TuS Ahmsen II. Der Zwölftplatzierte legt seinen Fokus zunächst auf eine stabile Defensivreihe, um somit auch die eigene Sicherheit zu erlangen. Dieser taktisch äußerst disziplinierte Auftritt wird mit dem torlosen Remis und somit mit einem Punktgewinn belohnt. Rolf Hermann, der Trainer der Hausherren, bemängelt bei Lippe-Kick: „Es war sehr glücklos, wir hatten maximal Pech“, hat er vor allem die zahlreichen vergebenen Chancen im Hinterkopf.

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Von Henning Klefisch

Nick Bosse

Von Anpfiff an bestimmen die Hausherren die Szenerie, lassen den Ball und den Kontrahenten geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren. Coach Tobias Frenzel freut sich außerordentlich über die lehrreichen Momente „in den ersten 45 Minuten, wo wir beobachten konnten, wo die Stellschrauben für die zweite Hälfte zu drehen waren.“ In mehreren Situationen zeichnet sich der überragende Nick Bosse mit bemerkenswerten Paraden aus. Zudem lassen die TSG-Kantonisten auch so manche Möglichkeiten ungenutzt oder ein Ahmser-Abwehrbein grätscht schwungvoll dazwischen. Das 0:0 zum Kabinengang ist ein leistungsgerechtes Resultat.

Ahmser Offensivpower wird fast belohnt

In der Halbzeitpredigt „zeigten wir den Finger darauf, dass vor allem die Struktur unter anderem in diagonalen Bällen lag oder die offensiven Flügelspieler versuchten dann, das Spiel anzuziehen, den Zug nach innen zum Tor zu suchen und daher die Devise, defensiv dranzubleiben.“ Zugleich wird mit reichlich Gegnerdruck etwas mehr Risiko eingegangen, zudem versucht, mit fixen Umschaltaktionen Nadelstiche zu setzen. Eine hilfreiche Hereinnahme ist in der Personalie von Phillip Schüler zu finden, der defensiv und offensiv wichtige Akzente setzt. Auch Jan Rehnen (Bild rechts) glänzt als Taktgeber, setzt seine Mitspieler gekonnt in Szene. Wie etwa nach einer Stunde Spielzeit die Abschlussaktion von Julius Fleher (Bild links) beweist, der am Strafraumeck stehend von halblinker Position an TSG-Torwart Moritz Lucks scheitert. Der Tempo-Dribbler Jan-Henrik Pluskat weiß gleich mehrfach im direkten Eins-gegen-eins-Duell zu gefallen, doch erzeugt zu wenig Torgefahr.

„Müssen uns das selbst zuschreiben“

„Für Ahmsen II war es ein sehr glücklicher Punkt, den sie da mitgenommen haben. Sie waren auch sehr zufrieden damit, weil sie nur verteidigt, gar nicht auf drei Punkte gespielt haben“, beobachtet Hermann (Bild rechts) bei Lippe-Kick. „Es ist für uns extrem bitter, keine drei Punkte geholt zu haben“, moniert der TSG-Trainer. Vor allem müsse man sich an die eigene Nase fassen: „Wir müssen uns das selbst zuschreiben, dass wir kein Tor geschossen haben.“ Tobias Frenzel resümiert bei Lippe-Kick: „Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel auf Augenhöhe geführt und mit einem in unserem Auge verdientem Unentschieden abgeschlossen, dank einer guten Defensive und geschlossenen Mannschaftsleistung.“

Fazit: Der TuS Ahmsen II verdient sich diesen Punktgewinn dank einer couragierten und taktisch disziplinierten Vorstellung. Die favorisierte Mannschaft aus Holzhausen/Sylbach ist bemüht, doch findet keine Lücken im gegnerischen Deckungsverbund.

Tore:
Fehlanzeige