Konsternierter Hermann vermisst das zweite Tor

Spielbericht

(hk). Na, schau mal einer an! Die Roten trotzen der ersten Mannschaft der TSG Holzhausen/Sylbach ein Unentschieden ab. Nach neunzig Minuten steht ein leistungsgerechtes 1:1 im Spielberichtsbogen.
„Wir haben uns ein Stück weit rehabilitiert. Aufgrund unserer kämpferischen und taktisch disziplinierten Leistung, ein absolut verdienter Punktgewinn“, gibt ein durchaus zufriedener TuS-Trainer Dennis Lütkehölter zu Protokoll.

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Von Henning Klefisch

Manuel Ptoszek

Im Vorfeld scheinen die Rollen klar verteilt. Der TuS reist mit einer wenig schmeichelhaften 1:4-Heimpleite an, während die TSG am letzten Spieltag durch ein 7:0 die Tabellenspitze übernommen hat. „Wir wussten, dass wir zunächst mal unsere Basistugenden auf den Platz bringen mussten. Das ist uns, nach einer ängstlichen Anfangsviertelstunde, immer besser gelungen.“ Dennoch geht die TSG mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Aus elf Metern halblinker Position wird der Ball durch Manuel Ptoszek wuchtig in den entfernten Torwinkel gejagt. Wer nun denkt, dass die Hausherren erneut ein Feuerwerk abfackeln würden, sieht sich getäuscht. Große Chancen bleiben Mangelware. Lediglich zweimal muss Max Mäscher im TuS-Tor eingreifen. Die Gäste werden nun nach und nach sicherer. Lütkehölter registriert: „Das Selbstbewusstsein der Vorbereitung und der Glaube an unsere Stärken, kamen zurück. Leider konnten wir in der ersten Halbzeit einige vielversprechende Momente, rund um den Sechzehner, nicht klar zu Ende bringen.“ So sieht man eine chancenarme erste Halbzeit, wo die TSG deutlich mehr Ballbesitz hat.

Gutsfeld für einen Zähler gut

Nach dem Wechsel scheint sich das Spiel ein wenig zu verändern. Nun haben auch die Gäste häufiger den Ball und trauen sich nach vorne. Während Björn Gutsfeld, nach toller Niekamp-Flanke, in der 55. Minute noch scheitert, sichert sein Tor in der 76. Minute, nach Vorlage von Timo Winter, dann den Punkt.

„Erst in der Schlussphase kam die TSG noch zu zwei Halbchancen. Ich spürte aber auch den Respekt der TSG, durch einen unserer Umschaltmomente, am Ende mit ganz leeren Händen dazustehen“, verhehlt Lütkehölter nicht. Schlussendlich sind wohl beide Parteien mit der Punkteteilung gut bedient.

„Haben es nicht geschafft, das zweite Tor zu schießen.“

So richtig bedient ist TSG-Cheftrainer Rolf Hermann (Bild links) nach dieser enttäuschenden Vorstellung von seinem Team. Vielleicht liegt das auch daran, dass mit dem TuS Bexterhagen II ein „sehr unangenehmer Gegner“ auf sein Team getroffen ist. Nachteilig und entscheidend, warum der avisierte Heimsieg nicht realisiert werden kann: „Wir haben es nicht geschafft, das zweite Tor zu schießen. Bexterhagen II hatte eine Torchance und das hat für die gereicht.“ Diese Partie muss möglichst schnell vergessen werden. Mehr Sorgfalt im Umgang mit den eigenen Tormöglichkeiten, zudem „mehr Ruhe“ im eigenen Spielvortrag, das sollten die Inhaltsstoffe sein, um zukünftig wieder Erfolge einzufahren.
„Es war für uns ein Kopfspiel. Diese Situation haben wir toll gelöst. Wir haben als Team miteinander gekämpft und später auch gespielt. So kann es weitergehen“, ist Dennis Lütkehölter zufrieden. „Ein Sonderlob möchte ich an den Schiedsrichter aussprechen, der auch in hektischen Situationen, stets Herr der Lage blieb.“ Referee Leon Kruse macht in der Tat einen tadellosen Job.

Fazit: Dieses Remis entspricht den Verhältnissen auf dem Spielfeld. Ein frühes und ein spätes Tor führen zu einer Punkteteilung, für die sich keiner schämen muss. Bexterhagen II macht es in Summe besser, profitiert auch davon, dass den Hausherren nicht das zweite Tor gelingt.

Tore:
1:0 Manuel Ptoszek (13. Min.)
1:1 Björn Gutsfeld (83. Min.)