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Goncalves-Elf trotzt der Personal-Misere

Spielbericht

(ts). Trotz personeller Not kann der SV Werl-Aspe drei Punkte holen. Sehr dezimiert tritt die Gastmannschaft an und macht dennoch ein gutes Spiel. Der TSV Oerlinghausen II erwischt nicht seinen besten Tag und zeigt sich ideenlos in seinen Offensivbemühungen.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

 

Alexander Pape

Im ersten Spielzug fällt das 0:1 für den SV Werl-Aspe durch Alexander Pape in der ersten Spielminute.
In Spielminute 18 kann sein Teamkollege Till Messmann nach einem Abpraller auf 0:2 erhöhen.
Der TSV Oerlinghausen II versucht, mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken, um so zum Torerfolg zu gelangen, landet aber regelmäßig im Abseits.
In der 44. Minute steht Viktor Dotz (Bild rechts), nach einem weiteren langen Ball, nicht im Abseits und kann auf 1:2 verkürzen.
Das Spielmuster der Gastgeber setzt sich in der zweiten Spielhälfte gleichermaßen fort und der SV Werl-Aspe versucht nun, über Konter Gefahr auszustrahlen, was auch gelingt, jedoch nicht zum Torerfolg führt.
So endet die Partie mit einem 1:2-Sieg für den SV Werl-Aspe.

 

 

Unaufmerksamkeiten der Bergstädter

 

 

Gerrit Barthelmeus

Gerrit Barthelmeus, Trainer des TSV Oerlinghausen II, sieht den Gegner blitzschnell in Führung gehen, was er natürlich der Unkonzentriertheit zuschreibt. Er ist dementsprechend unzufrieden: „Wir pennen in der ersten Minute und ziehen dann nicht das Foul, kriegen so das 0:1 und sind dann eigentlich die bessere Mannschaft, laufen aber zu oft ins Abseits.“
So früh hinten zu liegen, ist natürlich ärgerlich und man sollte meinen, dass der Weckruf alle Spieler erreicht hat und man jetzt durchweg konzentriert bei der Sache ist. Den zweiten Gegentreffer schreibt Gerrit Barthelmeus allerdings erneut einer Unaufmerksamkeit zu. Dabei gibt die Defensive „dem Stürmer zu viel Platz im 16er und der trifft“.
Der Anschlusstreffer vor der Pause hält die Spannung im Spiel aufrecht, doch in der zweiten Spielhälfte sind die Mannen des TSV Oerlinghausen II „dann etwas ideenlos und nutzen die Schwächen des Gegners nicht gut“, bemängelt Barthelmeus.

 

 

„Muss man nicht unbedingt verlieren.“

 

 

Im Bemühen um den Ausgleich gestaltet sein Team das Spiel dann immer offener und läuft dabei ein ums andere Mal Gefahr, einen weiteren Gegentreffer zu kassieren, der genauso ausbleibt wie der eigene Treffer.
Für Gerrit Barthelmeus und seine Mannschaft war es, sportlich gesehen, kein erfreulicher Ostermontag. Man muss sich, mit dem Wissen, dass mehr möglich gewesen wäre, mit einer knappen Niederlage auf dem heimischen Rasen abfinden: „Insgesamt für mich ein ausgeglichenes Spiel, mit etwas mehr Spielglück bei Werl-Aspe, weshalb sie dann am Ende gewonnen haben.“

 

 

„Es war offensiv eine sehr, sehr starke Leistung.“

 

 

M. Goncalves

Marcio Goncalves, der Coach des SV Werl-Aspe, fährt mit elf Feldspielern und drei Torhütern zu diesem Spiel. Improvisationsvermögen ist, angesichts des dezimierten Kaders, gefragt und kurzerhand wird in einer neuen Formation gespielt: „Unser Keeper, Tim Lambracht, musste auf dem Feld spielen, als Innenverteidiger.“
Trotzdem will man „alles geben“ und Goncalves bekommt „volle Offensivpower“ von seinem Team zu sehen. 18 Sekunden dauert es, seiner Schätzung nach, bis der Ball, vom eigenen Anstoß aus, seinen Weg über die Außenbahn schließlich ins gegnerische Tor findet. Das kommt dem SV Werl-Aspe „sehr, sehr gelegen“, denn: „Da haben die Jungs gleich zu Beginn nochmal einen ‚Push‘ bekommen: Okay, Männer, hier ist was drin! Und das hat man dann auch gespürt.“

 

 

„Wir standen sehr clever“

 

„Defensiv hat Oerlinghausen sehr viel mit langen Bällen agiert“, sagt Goncalves und so ist es nicht verwunderlich, dass er „gefühlte 20 Male“ den Abseitspfiff des Unparteiischen hört, der an den gegnerischen Stürmer gerichtet ist. Referee Marius Würtz macht einen unaufgeregten Job.
„Das haben wir ganz gut gemacht. Wir standen sehr clever“, verleiht Marcio Goncalves seiner Zufriedenheit über die eigene Defensivarbeit Ausdruck.
Doch dann kommt der lange Ball, bei dem der Stürmer nicht im Abseits steht und daraus resultiert der Anschlusstreffer der Gastgeber. „Es war schwer zu sehen. Ich denke, es war auf gleicher Höhe“, kommentiert Goncalves die Situation.

 

Werl-Aspe legt den Fokus auf Konter

 

In der zweiten Hälfte stellt er sein Team darauf ein, dass der TSV Oerlinghausen „nur noch mit langen Bällen agieren wird“. Dem begegnet der SV Werl-Aspe, indem er den Gegner das Spiel machen lässt und sich „auf die Konter konzentriert“. Die eigene Defensive macht weiterhin einen guten Job, der Gegner versucht es weiterhin mit langen Bällen und ist darüber hinaus „ein bisschen planlos“. So bringt man den Vorsprung über die Zeit und belohnt sich mit drei Punkten.

 

 

„Kann nur den Hut vor der Mannschaft ziehen“

 

Goncalves bemängelt Fahrlässigkeit bei der Chancenverwertung. Er sieht in beiden Halbzeiten Situationen, in denen sein Team es in Überzahl nicht verstand, diese in einen Torerfolg umzumünzen.
Sein Lob wiegt allerdings weitaus schwerer als seine Kritik: „Ich kann halt nur den Hut vor der Mannschaft ziehen, die es in so einer Formation, die noch nie zusammengespielt hat, mit einem Keeper auf dem Feld, sehr gut macht. Ich freue mich tierisch über den Sieg. Ich habe mich lange nicht mehr so krass über einen Sieg gefreut. Es war sehr wichtig für die Moral und es kann so weitergehen“, verleiht Marcio Goncalves abschließend noch seiner Freude über die Leistung seiner Elf Ausdruck.

 

 

Fazit: Eine leider unkreative Spielgestaltung des TSV Oerlinghausen II ermöglicht es den Gästen, trotz personeller Schwierigkeiten, die drei Punkte zu holen. Mit ein bisschen mehr Glück oder Kreativität wäre sicherlich mehr drin gewesen.

 

 

Tore:
0:1 Alexander Pape (1. Min.)
0:2 Till Messmann (18. Min.)
1:2 Viktor Dotz (44. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
18. April 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 22

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen II101Loss
SV Werl-Aspe202Win

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