Kirchheide trotzt Personalsorgen und siegt

Spielbericht

(ts). Die Vorzeichen stehen nicht gut. Zwei Akteure müssen noch sehr kurzfristig absagen und so geht der TSV Kirchheide mit kleinem Kader und großem Willen in dieses Match, um am Ende den Treffer zum Sieg in der 89. Spielminute zu erzielen.

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Von Thomas Sauerbier

Felix Formanski

Schlechte Voraussetzungen. Der TSV Kirchheide erfährt heute Verstärkung aus der zweiten Mannschaft durch Tobias Gradtke. Zudem steht Aramis König zwischen den Pfosten, da die beiden anderen Keeper verletzungsbedingt fehlen. Man spielt quasi „mit dem letzten Aufgebot“. Am gestrigen Abend kam eine weitere krankheitsbedingte Abmeldung hinzu und heute Morgen musste ein weiterer Spieler absagen.
„Dafür haben die Jungs das wirklich sehr gut gemacht“, kann Andreas Siebert, der Torhüter des TSV Kirchheide, zufrieden feststellen.
Er sieht ein „insgesamt ausgeglichenes“ Spiel, was für ihn insbesondere für die erste Spielhälfte zutrifft. Er macht „Chancen auf beiden Seiten“ aus und sieht den Keeper einen guten Job machen, der zwei Großchancen des Gegners vereiteln kann.
In der 15. Spielminute beobachtet er eine Großchance, die Niko von Heiden nicht vollenden kann. Stattdessen muss man in der 34. Spielminute das 1:0 durch Felix Formanski kassieren.

Unzufrieden, trotz Führung

Felix Schröder

Felix Schröder, der Coach des TSV Oerlinghausen II, ist nicht zufrieden mit dem, was sein Team heute auf dem Platz abliefert. Ihm fehlt vor allem die Kreativität in den Offensivaktionen: „In der ersten Halbzeit hatten wir, gegen den tiefstehenden Gegner aus Kirchheide, keinerlei Ideen, machen dann trotzdem mehr fürs Spiel und gehen verdient durch Formanski in Führung.“ Der TS Kirchheide lässt, nach dem Gegentreffer, jedoch nicht den Kopf hängen. Man agiert weiterhin beherzt und kann Torgefahr verbreiten. Der Anschlusstreffer bleibt zunächst jedoch aus.

Die Ansprache des Coaches fruchtet … kurzzeitig

Felix Schröder bringt in der Pausenansprache auf den Punkt, was er in der zweiten Spielhälfte von seiner Mannschaft erwartet. Ihm ist klar, dass es nicht zum Sieg reichen könnte, wenn man weiterhin so agiert: „In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir giftiger sein müssen und ein bis zwei Tore nachlegen müssen.“
Nach der Halbzeitpause sieht Andreas Siebert den Widersacher in der ersten Viertelstunde dann tatsächlich stärker als seine Elf. Im Anschluss gestaltet sich die Partie allerdings so, dass der Keeper des TSV Kirchheide nicht mehr viel zu tun bekommt.

Standards

Philipp Winter

In der 62. Minute tritt Finn-Joel Heinze einen Eckball, den Philipp Winter per Kopf über die Linie befördert und damit den ersehnten Ausgleichstreffer erzielt.
Felix Schröder ärgert sich darüber, dass man erneut einen Treffer nach einer Standardsituation kassiert. Diese Gegentreffer sind immer vermeidbar. Das ist ein Punkt, den er in den letzten Wochen bereits angesprochen hatte.

Last-Minute-Sieg

In der 89. Minute kann Fynn Simon in einer Konteraktion, nach Vorarbeit von Niko von Heiden, den Ball zum 1:2-Siegestreffer versenken.

Lob und Tadel

Felix Schröder fehlt die Entschlossenheit in den eigenen Reihen. Er deutet auf den Widersacher, um aufzuzeigen, dass man auch unter erschwerten Bedingungen eine starke Leistung liefern kann und dass der mentale Aspekt entscheidend sein kann: „Letztendlich muss ich meiner Mannschaft die mangelnde Einstellung und die fehlende Kreativität vorwerfen, die dieses Spiel entschieden hat. Dennoch hat Kirchheide gezeigt, was es ausmacht, als Mannschaft aufzutreten. Glückwunsch nach Kirchheide.“

„Chancenverwertung“ als Kirchheide-Problem

Andreas Siebert

„Top-Leistung unserer Jungs. Wir sind sehr zufrieden und gehen in die nächste Trainingswoche“, resümiert Andreas Siebert nach diesem „verdienten Sieg“.
Mit einer höheren Chancenausbeute hätte man „durchaus noch zwei, drei Tore schießen können und vielleicht sogar auch müssen“, äußert Siebert mit Bedauern und fügt hinzu: „Das ist unser Problem im Moment: die Chancenverwertung. Da müssen wir dran arbeiten.“
Er betont nochmals, dass man in der A-Liga seine Chancen nutzen muss.
Siebert erwähnt die Leistung des Unparteiischen, Sascha Kreye, lobend: „Eine solide Top-Leistung.“

Fazit: Hier gewinnt das Team mit dem größeren Siegeswillen und unterstreicht, wie wichtig die richtige Einstellung ist.

Tore:
1:0 Felix Formanski (34. Min.)
1:1 Philipp Winter (62. Min.)
1:2 Fynn Simon (89. Min.)