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Ein schmeichelhafter Sieg?

Spielbericht

(ts). Wenn man Jan Plöger fragt, ist das Ergebnis nicht gerechtfertigt. Felix Schröder sieht das anders. Das liegt in der Natur der Dinge: Der eine sieht die Masse der Chancen, der andere sieht die Effektivität in der Chancenverwertung.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

 

Bastian Steffen

Die erste Halbzeit. Bastian Steffen bringt den TSV in der 29. Spielminute in Führung. Felix Schröder, der Coach des TSV Oerlinghausen II, sieht hierbei Yannik Manteas einen „50 Meter-Ball“ spielen, der von Bastian Steffen in Empfang genommen wird, welcher „in den Rücken der Abwehr“ kreuzt und „eiskalt“ verwandelt. Dieser Treffer markiert zugleich den Halbzeitstand in diesem Duell.

 

„In der ersten halben Stunde kam fast nichts von Oerlinghausen II“

 

Jan Plöger, der Coach des TuS Leopoldshöhe, analysiert die erste Spielhälfte folgendermaßen: „In den ersten 25 Minuten gab es genug Torchancen für uns, um in Führung zu gehen, mit zweimal Aluminium. Einen langen Ball haben wir schlecht verteidigt und sind in Rückstand geraten. Ansonsten kam in der ersten halben Stunde fast nichts von Oerlinghausen II.“ Er merkt jedoch an, dass man kurz vor dem Halbzeitpfiff noch Glück hat, dass es nicht zu einem weiteren Gegentreffer kommt, da es eine Phase ist, in der seine Elf „kopflos und zu wild agiert“.

 

Der Stand-Fuß des Ayman Fatachroun

 

Nach der Pause ist es Ayman Fatachroun, der in der 77. Spielminute das 2:0 erzielt. Felix Formanski kann den Torschützen in Szene setzen, der dann mit seinem schwächeren rechten Fuß den Ball in den linken Winkel befördern kann. Sein Trainer Felix Schröder merkt an, „dass er den rechten Fuß sonst nur zum Stehen hat“. Der Treffer fällt, laut Schröder, in einer Phase, in der der Gegner das stärkere Team ist.

 

„Ein Spiel auf ein Tor.“

 

Jan Plögers Sicht der Dinge unterstützt diese Aussage, ist allerdings von größerer Klarheit, was den Spielverlauf in der zweiten Hälfte angeht: „In der zweiten Halbzeit: ein Spiel auf ein Tor. Chancen ohne Ende, aber das 2:0 fällt wieder nach einem langen Ball für Oerlinghausen II. Das 3:0, nach einem Standard, ist dann nicht mehr wirklich nennenswert.“
Jonas Kaiser erzielt den letzten Treffer in diesem Match und markiert damit den Endstand von 3:0. Er trifft in der 83. Spielminute aus kurzer Entfernung, nach einem Eckstoß von Thomas Gubin.

 

Nach dem Spiel

 

Jan Plögers abschließender Kommentar zum Spiel beinhaltet den klaren Unterton der Enttäuschung über diese Niederlage: „Ich glaube, dass das Ergebnis, ähnlich wie letzte Woche, dem Spiel überhaupt nicht gerecht wird.“ Ganz gegensätzlich klingt zunächst die Aussage Felix Schröders: „Ich denke, dass der Sieg letztendlich in Ordnung geht, weil wir ein wenig abgezockter waren und im Laufe des Spiels die 50/50-Duelle für uns entscheiden konnten.“

 

„Froh, heute keinen Gegentreffer bekommen zu haben“

 

Schröder räumt allerdings im Anschluss ein, dass man den Gegner, zumindest phasenweise, stark macht. Er bemängelt „unsauberes Passspiel“ und Hektik in den Aktionen. Vier Aluminiumtreffer zählt er im Verlauf des Matches und mahnt, dass man froh sein kann, „heute keinen Gegentreffer bekommen zu haben“. Der Gegner habe einem, in den zweiten 45 Minuten, „eine Menge abverlangt“, weiß Schröder zu berichten und gesteht dem Widersacher zu, sich gute Torchancen erarbeitet zu haben.

 

 

Stärken und Schwächen

 

Für ihn ist das ein Ansatz, den es im Training aufzugreifen gilt. Zehn Gegentreffer in vier Spielen rufen nach Stabilität in der Defensive. Die „Null“ stimmt ihn dennoch zufrieden. Darin sieht er sich bestärkt, die nächsten Runden mit mehr „Mut und Sicherheit“ angehen zu können. An den eigenen Qualitäten zweifelt Schröder nicht ansatzweise. Es mag jedoch an dem nötigen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten mangeln, um sein Potenzial vollends zu entfalten.

 

Eigene Effizienz befriedigt Schröder

 

 

Felix Schröder

Mit der Offensive zeigt sich Coach Schröder jedoch sehr zufrieden: Man hat die Chancen genutzt und war sehr effizient. Abschließend zieht er den Hut davor, dass der Kontrahent, trotz der dünnen Personaldecke, den sommerlichen Temperaturen trotzt und an seine körperlichen Grenzen geht.

 

Schröders netten Grüße an Plöger

 

Felix Schröder sendet noch einen Gruß an den Widersacher in diesem Duell und den Mitstreiter in der Liga: „Ich wünsche Jan und seiner Truppe für die nächsten Spiele alles Gute und hoffe, dass bald der eine oder andere Spieler zurückkehrt und sich die Personallage verbessert.“ Eine sehr sportliche Geste. Schlussendlich sitzt man doch im selben Boot.

 

 

Fazit: Die Chancenverwertung war hier wohl der entscheidende Faktor. Während der TuS Leopoldshöhe das Aluminium viermal trifft und sich auch darüber hinaus seine Chancen erspielt, nutzt der TSV Oerlinghausen II die seinigen mit hoher Effizienz und geht als Sieger vom Platz. Glück oder Können? Müßig, darüber zu sprechen. Am Ende sind es eben drei Punkte für Oerlinghausen II.

 

 

Tore:
1:0 Bastian Steffen (29. Min.)
2:0 Ayman Fatachroun (77. Min.)
3:0 Jonas Kaiser (83. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
4. September 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 4

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen II123Win
TuS Leopoldshöhe000Loss

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