TSV Oerlinghausen — SuK Canlar Bielefeld

Spielbericht

TSV schießt sich Frust von der Seele

(ab). Der Knoten ist geplatzt! Der TSV Oerlinghausen schießt sich den Frust der vergangenen Spiele von der Seele und schickt den SuK Canlar Bielefeld mit einem 7:2 wieder nach Hause.

Doch danach sieht es zunächst gar nicht aus, denn den deutlich besseren Start ins Spiel erwischen die Gäste. Es sind noch keine drei Minuten gespielt, als Marcin Tyburcy nach seinem Treffer bereits jubelnd abdreht. SuK-Coach Dario Scardino findet: „Wir haben die ersten 15 Minuten gut gespielt und verdient geführt.“ Jan Rüter, Co-Trainer der Gastgeber, kann nicht wiedersprechen: „Der frühe Rückstand war verdient, weil wir noch nicht richtig angekommen gewesen sind im Spiel.“

Jan-Justin Johannhörster

Doch mit zunehmender Spieldauer kommt der TSV immer besser in die Partie, genau das Gegenteil ist beim SuK Canlar Bielefeld der Fall. „Wir haben durch katastrophale individuelle Fehler komplett den Faden verloren und den Gegner stark gemacht“, so Scardino. Oerlinghausen lässt den Ball gut laufen und „endlich hat mal die Chancenverwertung gepasst“, hat Jan Rüter dann doch noch allen Grund zur Freude. Jan-Justin Johannhörster, Stavros Andreadis und Nico Zünd drehen das Spiel zu Gunsten der Hausherren. Die Moral der Gäste ist gebrochen: „Nach dem 1:3 haben wir uns wie ein Absteiger präsentiert.“ Noch vor dem Pausenpfiff erhöhen Johannhörster und Dawid Stroisz auf 5:1, Canlar kann per Strafstoß noch verkürzen.

Die zweite Halbzeit plätschert dann nur noch so vor sich hin, Oerlinghausen hat „drei, vier Gänge zurückgeschaltet“, so Rüter über die „nicht mehr so gut anzusehende“ zweite Halbzeit. Andreadis und Rilind Bekteshi erzielen die weiteren Treffer. „Es tut natürlich mal sehr gut, sieben Tore erzielt zu haben, obwohl wir noch mehr hätten machen können“, so Jan Rüter. „Mit Blick auf die Tabelle war es ein sehr wichtiger Sieg.“ Da Schwarz-Weiß Sende auch gewinnen konnte, bleibt der Vorsprung auf die Abstiegsränge bei sechs Zählern. Für den SuK Canlar Bielefeld wird die Lage immer kritischer, neun Spieltage vor Schluss fehlen neun Punkte zum rettenden Ufer. Trainer Dario Scardino ist „wirklich enttäuscht, da wir uns eine Menge vorgenommen hatten.“

Fazit: Der TSV Oerlinghausen braucht den frühen Rückstand, um dafür umso besser ins Spiel zurückzukommen. Der Sieg geht auch in der Höhe absolut in Ordnung.

Tore:

0:1 Marcin Tyburcy (3. Min.)

1:1 Jan-Justin Johannhörster (13. Min.)

2:1 Stavros Andreadis (25. Min.)

3:1 Nico Zünd (27. Min.)

4:1 Jan-Justin Johannhörster (36. Min.)

5:1 Dawid Stroisz (39. Min.)

5:2 Attila Mert (44. Min., 11m)

6:2 Stavros Andreadis (47. Min.)

7:2 Rilind Bekteshi (69. Min.)