TSV Oerlinghausen — TBV Lemgo

Spielbericht

TBV besiegt Oerlinghausen im Derby

(ab). Ein stark ersatzgeschwächter TBV Lemgo gewinnt beim TSV Oerlinghausen mit 5:3, gibt zunächst aber eine 3:0-Führung aus der Hand, nur, um in den letzten Minuten den Sieg doch noch perfekt zu machen.

Die erste Halbzeit gehört klar den Gästen aus Lemgo. „Oerlinghausen hatte in der ersten Halbzeit keinerlei Befugnis, um am Spiel teilzunehmen“, drückt es Ulas Tokdemir noch deutlicher aus. Schon nach neun Minuten kann Saliou Abou den TBV in Führung bringen, Zalem Özmen (Bild rechts) und noch einmal Abou können sogar auf 3:0 erhöhen. „Oerlinghausen war stehend K.O.“, meint Tokdemir, „wir haben das souverän runtergespielt.“ Nur durch ein Missgeschick von Keeper Yannic Schönhagen, der einen Pass genau in den Fuß von Serdar Öksüz spielt, der dann das leere Tor vor sich hat, kommt der TSV zurück ins Spiel. Aus dem Spiel heraus kommt vom TSV nach vorne nichts. „Wir haben den Gegner schwindelig gespielt“, meint der TBV-Coach. Und auch Milko Micanovic muss nach dem Spiel zugeben: „Wenn man nur nach der ersten Halbzeit geht, hätten wir absolut nichts verdient gehabt.“

TSV schlägt zurück

Dann aber beginnt der zweite Abschnitt. Für den TSV kann es nicht besser laufen. Lemgo hat einen Standard, aber Oerlinghausen startet einen schnellen Gegenangriff, den Nils Engmann (Bild links) zum 2:3 verwerten kann. Das Spiel droht zu kippen, denn der TSV ist nun besser im Spiel. „Wir haben uns aber wieder stabilisiert und uns zahlreiche Chancen erspielt“, hadert Tokdemir dann mit der Chancenverwertung. Nun kommt auch Oerlinghausen mal nach vorne, erspielt sich Chancen und kann eine Viertelstunde vor Schluss tatsächlich ausgleichen, Noel Heitkamp ist zum 3:3 erfolgreich. „Danach haben wir es einfach nicht gebacken bekommen, wieder in Führung zu gehen“, berichtet Tokdemir von drei guten Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. Auch Oerlinghausen hat jetzt den Führungstreffer auf dem Fuß. Micanovic ärgert sich: „Anstatt das 4:3 zu erzielen, macht Lemgo dann den Treffer, da haben wir einfach schlecht verteidigt.“ Zalem Özmen haut den Ball aus rund 30 Metern in den rechten Knick zur Führung für Lemgo. Oliver Hett macht nach einem Konter den Sack endgültig zu.

Lob für TBV-Youngster

„Wenn man nach der zweiten Halbzeit geht, hätten wir den Sieg verdient gehabt“, meint Micanovic, der aber dennoch eine Leistungssteigerung, besonders im zweiten Abschnitt, beobachtet hat. „Darauf können wir aufbauen.“ TBV-Coach Ulas Tokdemir lobt besonders zwei Youngster. Mit nur 13 Spielern ist der TBV nach Oerlinghausen gereist, darunter die beiden A-Jugendlichen Louis Hagemann und Marvin Fuchs, die zuvor schon mit der A-Jugend den FC Kaunitz geschlagen hatten. „Wir hatten insgesamt neun Ausfälle, daher waren Louis Hagemann und Marvin Fuchs dabei. Die wurden eingewechselt und haben ihre Sache hervorragend gemacht und nahtlos eingefügt.“

Fazit: Der TBV Lemgo gewinnt nicht unverdient, sieht nach dem 3:0 bereits wie der sichere Sieger aus. Oerlinghausen beißt sich aber zurück ins Spiel, kann sogar den Ausgleich erzielen, sich aber nicht für den Einsatz belohnen.

Tore:

0:1 Saliou Abou (9. Min.)

0:2 Zalem Özmen (35. Min.)

0:3 Saliou Abou (44. Min.)

1:3 Serdar Öksüz (45. Min.)

2:3 Nils Engmann (46. Min.)

3:3 Noel Heitkamp (76. Min.)

3:4 Zalem Özmen (85. Min.)

3:5 Oliver Hett (90. Min.)