TSV Oerlinghausen — TBV Lemgo

Spielbericht

Johannhörster rettet Punkt für Oerlinghausen

(ab). Der TSV Oerlinghausen und der TBV Lemgo trennen sich im Kellerderby mit einem 1:1-Unentschieden. Ein Ergebnis, das keinem so recht weiterhilft.

Patrick Kötter

Der TSV Oerlinghausen verschläft „die erste Halbzeit komplett“, beklagt Co-Trainer Jan Rüter nach dem Spiel. „Wir waren überhaupt nicht bereit und immer zu weit weg.“ Für die Gäste läuft es dagegen viel besser. Nach acht Minuten bringt Patrick Kötter den TBV Lemgo mit einem schönen Distanzschuss bereits in Führung. Bis zur Halbzeit verdient sich der TBV diesen knappen Vorsprung mit einem engagierten Auftritt.

Im zweiten Durchgang wendet sich das Blatt, Oerlinghausen ist nun klar tonangebend. Lemgo hat „die Bälle im Mittelfeld zu schnell verloren“, weiß TBV-Vorstand Matthias Hildebrand zu berichten. Der Druck ist hoch, Lemgo kann „kaum für Entlastung“ sorgen. Doch statt des Ausgleichs fällt beinah das 2:0 für Lemgo, als Julian Diedrich auf und davon ist, aber am starken Nils Leistner scheitert. „Das wäre das 2:0 gewesen“, trauert auch Hildebrand der Chance hinter: „Ob Oerlinghausen dann noch einmal zurückgekommen wäre, weiß ich nicht.“ Außer dieser Chance ist vom TBV offensiv aber so gut wie nichts zu sehen. Oerlinghausen ist insgesamt aber „im letzten Drittel wieder nicht zwingend genug“, so Rüter, „was uns jede Woche Punkte kostet.“

Jan-Justin Johannhörster

Immerhin einen können die Bergstädter noch retten, als man nach einer Balleroberung im Mittelfeld den Ball schnell nach vorne trägt. Aus kurzer Distanz vollendet Jan-Justin Johannhörster zum 1:1-Endstand.

„Der Punkt hilft keinem weiter, zufrieden sind wir absolut nicht“, meint Jan Rüter nach der Partie. Die Konsequenz aus dem Unentschieden: „Jetzt sind wir wieder mittendrin im Abstiegskampf, diesen gilt es anzunehmen!“ Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch drei Punkte. Prekärer ist die Lage beim TBV Lemgo, wo „Zalem [Özmen; Anm. d. Red.] als Spieler und als Trainer gefehlt“ hat, so Hildebrand. Sein Fazit: „Von den Spielanteilen und Ballbesitz hatte Oerlinghausen deutlich mehr. Vielleicht unter dem Strich für uns ein gewonnener Punkt, für Oerlinghausen zwei verlorene Punkte. Man sieht an der Tabelle, was für komische Ergebnisse zusammenkommen. Wir haben es jetzt in der eigenen Hand. Es zählen nur noch Siege für uns.“ In der Tat, denn man liegt nur noch einen einzigen Zähler vor den Abstiegsrängen.

Das Problem beim TBV: „Unser Team stellt sich von alleine auf.“ Doch Hildebrand sieht einige Dinge, die Mut machen für den Rest der Saison: „Ronny König macht viele Bälle fest, verteilt sie gut, zeigt Präsenz in der Spitze. Dingemann kam rein, machte es gut. Unsere Abwehr leistete eine gute Arbeit. Wir sind zufrieden mit dem Punkt.“

Fazit: Das Unentschieden ist für den TSV Oerlinghausen zu wenig, die Gäste können mit dem Punkt deutlich zufriedener sein. Von unten absetzen konnte sich keiner der beiden Kontrahenten.

Tore:

0:1 Patrick Kötter (8. Min.)

1:1 Jan-Justin Johannhörster (82. Min.)