TSV Oerlinghausen – TuS Asemissen

Spielbericht

Oerlinghausen revanchiert sich – Engmann erzielt Hattrick

(ab). Mit einem klaren 5:0-Sieg gegen den TuS Asemissen hat der TSV Oerlinghausen erfolgreich Revanche genommen für die 1:4-Hinspielpleite am ersten Spieltag der Saison.

Die Anfangsphase ist, wie für ein Derby üblich, umkämpft. Beide Teams kämpfen um jeden Zentimeter des Platzes. Den frischeren Eindruck machen aber die Hausherren. Aus einer Vorteils-Situation heraus erzielen die Bergstädter auch die frühe Führung. Ein geblockter Schuss kommt ans rechte Strafraumeck zu Jan-Justin Johannhörster (Bild links), der einfach mal abzieht und den Ball ins lange Eck jagt. Den Rückstand stecken die Gäste zunächst weg. Nach einer Viertelstunde hat auch der TuS die erste gute Chance. Nach Flanke von der linken Seite kann TSV-Keeper Christopher Niehaus den Schuss aus rund 20 Metern zentraler Position aber zur Ecke klären. Die ist aber ungefährlich. Im Gegenzug dann das vermeintliche 2:0 für Oerlinghausen. Nils Engmann kommt nach einer Flanke von der rechten Seite an den Ball, spitzelt ihn ins Tor, der Unparteiische entscheidet aber auf Abseits. Mit zunehmender Spieldauer wird der TSV immer dominanter, Asemissen fehlt der letzte Biss, für ein Derby ist das zu wenig. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff denkt man dann zunächst an eine Wiederholung des ersten Treffers. Ein Ball kommt von der linken Seite erneut ans rechte Strafraumeck, wo wieder Johannhörster steht und abzieht und wieder den Ball versenkt. Kurz vor der Pause haben die Hausherren sogar noch die Chance auf das 3:0, können diese aber nicht verwerten. Eine unschöne Szene spielt sich Mitte der ersten Halbzeit ab, als Kapitän Tobias Dingerdissen bei einem Zweikampf den Ellenbogen wuchtig ins Gesicht bekommt und erst einmal benommen liegen bleibt. Mit Verdacht auf Jochbein-Bruch muss Dingerdissen ausgewechselt werden.

Das machen die Bergstädter in der zweiten Halbzeit besser. In der 49. Minute entscheiden die Gastgeber das Spiel vor. Einen Pass von der rechten Seite kann Nils Engmann zum 3:0 verwerten. Direkt die kalte Dusche für die Gäste, von denen danach nicht mehr viel zu sehen ist. Der TuS schadet sich dann noch selbst, Jannis Pehle sieht nach einem Foulspiel die gelbrote Karte. Gleich mit dem nächsten Angriff erhöht der TSV auf 4:0. Ein Fehlpass im Mittelfeld landet bei Nils Engmann (Bild rechts), der freie Bahn hat und mit einem wunderschönen Heber aus 20 Metern den nächsten Treffer erzielt. Den Hattrick perfekt macht der Stürmer dann eine Viertelstunde vor Schluss, als er einen Pass von der rechten Seite zum 5:0 ins Netz stochert. „Das Ergebnis spricht klar für uns“, meint Abwehrmann Milko Micanovic nach dem Spiel, der sogar von einer „Macht-Demonstration“ spricht. Die Gäste beschreibt Micanovic als „robust und manchmal sogar schon unfair, aber so ist das in einem Derby schonmal.“ Asemissen hätte sich auch nicht beschweren dürfen, „wenn wir noch höher gewonnen hätten. Wir gehen jetzt mit breiter Brust in die nächsten Spiele. Wir konnten uns von unten absetzen, das ist das wichtigste.“

Bei den Gästen herrscht Resignation nach dem Spiel. Das war nichts vom Aufsteiger. Obmann Michael Kastner geht noch weiter: „Wir haben wirklich unterirdisch gespielt. So schlecht habe ich die Mannschaft selten gesehen. Das schlimme ist dabei noch, dass Oerlinghausen auch nicht besonders gut gespielt hat. Wir haben sie nur förmlich zum Toreschießen eingeladen. Obendrauf kommt noch, dass wir fünf Spieler durch Verletzung und gelbroter Karte vor dem wichtigen Spiel gegen Sende ersetzen müssen.“

Fazit: Alles in allem ein Abend zum Vergessen für den TuS Asemissen, der sich viel vorgenommen, aber nichts von eingehalten hat. Oerlinghausen hingegen schießt sich den Hinspiel-Frust von der Seele und siegt auch in der Höhe verdient.