TSV Schötmar — TuS Asemissen II

Spielbericht

Siegreiche Schötmaraner können es wohl nur knapp

(hk). Auch aus neutraler Position gönnt man die aktuelle Erfolgsgeschichte dem TSV Schötmar sehr. In der abgelaufenen A-Liga-Spielzeit gab es teilweise Katastrophenfußball, sogar zwei Spieler haben sich danebenbenommen. Nun legt das Team aus dem Lohfeld-Stadion seinen Fokus auf die sportlichen Aspekte. Nach dem dritten Sieg in Serie – immer jeweils mit einem Tor Differenz – belegt der TSV den zweiten Tabellenplatz. TSV-Vereinsboss Ersan Dargecit zeigt sich extrem zufrieden, macht den Moonwalk vor Freude und konstatiert: „Drittes Spiel – Dritter Sieg. Besser kann die Laune nicht sein zurzeit.“

Von Henning Klefisch

Wunschgemäß verläuft die Begegnung aus Schötmaraner Sicht zunächst, sind sie für die Spielgestaltung, den Rhythmus zuständig. „Die frühe Führung

H. Erol

war deshalb unumgänglich“, findet Dargecit und freut sich über das 1:0 von Hakan Erol, der in dieser Spielzeit eine konstante Trefferquote nachweist. Viel Freiraum gewähren die Gäste Erol nach einem weiten Zuspiel. Gleich mehrere Asemisser stellen sich tollpatschig an, springen am Objekt der Begierde vorbei. In der Folgezeit leisten sich die Hausherren den Luxus, beste Möglichkeiten zu verballern. Es scheint ein Fluch auf dem gegnerischen Tor zu liegen. Diesen besiegt Team Lemgo-Auswahlspieler Nihat Durmaz vier Minuten vor dem Seitenwechsel mit seinem Tor zum 2:0. „Er sorgte dafür, dass wir endlich durchatmen konnten vor der Pause“, so ein erleichterter Ersan Dargecit beim Fußball-Portal seines Vertrauens. Asemissen II-Trainer Florian Meerkötter muss sich eingestehen: „Wir haben die komplette erste Halbzeit völlig verpennt, waren überhaupt nicht in den Zweikämpfen, haben sie nicht angenommen. Wenig Laufbereitschaft“, sind es viele dringend erforderliche Komponenten, die nun schlichtweg nicht vorhanden sind. Ganz im Gegenteil agiert der TSV Schötmar, der nicht die Kirschen von der Torte spielt, aber zumindest die Grundtugenden beherzigt. Der TuS Asemissen II versprüht erstaunlich wenig Torgefahr, ist es nur ein Freistoß, der in die Torraumnähe vom Gastgeber fliegt. Anders der letztjährige A-Ligist, der mehrfach das 3:0 auf dem Fuß hat.

„Die Geilheit war nicht mehr ganz so da“

In den zweiten 45 Minuten schaltet Schötmar einige Gänge zurück, erklärt es der letztjährige Capitano vom TSV Schötmar II: „Wir waren zwar immer noch überwiegend in Ballbesitz, aber die Geilheit wie in der ersten Hälfte war nicht mehr so ganz da.“ Die Blau-Weißen verbessern sich, demonstrieren mehr Präsenz, mehr Wucht in den direkten Duellen. Der mögliche Anschlusstreffer kurz nach dem Wiederanpfiff wird zum Eckball abgewehrt.

N. Durmaz

Schötmar strahlt bis auf einen Kopfball nicht mehr allzu viel Torgefahr aus. Kurz vor dem Schlusspfiff erhöht sich der Spannungsgrad signifikant, als Marc Schubert verkürzt. Marius Nagel bedient nach einem Eckball Schubert, der keinerlei Mühe hat, aus kurzer Distanz zu versenken. Sogar der Ausgleich liegt in der Luft. Schubert flankt auf Justin Vogt, dessen Versuch das Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlt. Schötmar erhält durch die erhöhte Risikobereitschaft der Gäste mehr Raum, den sie bei per se gefährlichen Umschaltaktionen aber nicht zu nutzen wissen. Trotz etwas Hektik zum Schluss geht der Heimsieg mehr als in Ordnung. Dies meint auch Dargecit: „Von Anfang bis Ende waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Alles andere als ein Sieg wäre daher enttäuschend gewesen.“ Über die „gute Reaktion“ seiner Elf im zweiten Durchgang freut sich Meerkötter extrem, hat zugleich den Grund allen Übels erkannt: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren.“

Fazit: Ein verdienter Sieg für den TSV Schötmar, der in den ersten 45 Minuten schon für Klarheit hätte sorgen müssen. So aber lassen sie die Asemisser am Leben, was beinahe mit dem dann wohl unverdienten Ausgleich sanktioniert worden wäre.

Tore:
1:0 Hakan Erol (4. Min.)
2:0 Nihat Durmaz (41. Min.)
2:1 Marc Schubert (85. Min.)