„Wir haben sehr viel richtiggemacht“

Spielbericht

(hk). Die gefräßigen rot-schwarzen Panther haben gnadenlos ihre Beute zerlegt. Im Raubkatzen-Duell haben die blau-weißen Löwen überhaupt keine Chance, mutieren zu handzahmen Stubentigern. Sie werden beim 10:0 in all ihre Einzelteile zerlegt. Für Leo II-Sprachrohr Max Meckelmann ist nach dem Spiel im Lippe-Kick-Gespräch klar: „Es ist keine Schande gegen Schötmar zu verlieren, auch höher. Da sind wir nicht die Ersten.“ Was ihn richtig wurmt: „Dennoch dürfen wir nie im Leben zweistellig verlieren.“

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Von Henning Klefisch

Sueheyl Bal

Wenn die Schötmaraner einmal so richtig in Fahrt kommen, sind sie nur mühsam wieder aufzuhalten. In diesem Lemgoer Kreisunterhaus scheint dies sogar fast unmöglich zu sein. Der Gastgeber teilt die zwei Hände voller Tore fein säuberlich auf. Fünf erzielen sie durch Süheyl Bal (3., 12. Min.), Olcay Esen (per Elfmeter; 18., 31. Min.) und Zahid Keles (39. Min.) im ersten Abschnitt. Was TSV-Coach Fatih Ilhan sieht, gefällt ihm außerordentlich. Seine Mannschaft nimmt das Spiel und den Gegner ernst. „Wir dominieren, erspielen uns viele Torchancen, gehen auch verdient in dieser Höhe in Führung“, konstatiert er gegenüber Lippe-Kick. Meckelmann ärgert sich: „Wir haben selber Unruhe in unser Spiel gebracht, und Schötmar dadurch zum Tore schießen eingeladen.“ In den zweiten 45 Minuten legt das Paris St. Germain der B2 Lemgo durch Olcay Esen (Bild rechts; 48. Min.), Volkan Turp (51., 89. Min.), Ilker Siviloglu (64. Min.) und Süheyl Bal (65. Min.) erneut nach. Die Leos schießen aus der Distanz einmal am Schötmaraner Gehäuse vorbei. Mehr kommt nicht von den Gästen, die in sämtlichen Disziplinen klar unterlegen sind.

Turp-Solo ist das Eintrittsgeld wert

Fatih Ilhan

Ilhan zeigt sich sehr angetan, dass seine Jungs in den zweiten 45 Minuten weiter gierig und griffig bleiben, keinen Deut nachlassen. „Wir bleiben ball- und passsicher, zweikampfstark. Wir haben sehr viel richtig gemacht. Eine Top-Mannschaftsleistung.“ Die Tore entspringen keinem Zufallsprodukt, sondern werden nach feinen Spielzügen erzielt. Vor allem bleibt ein Treffer vom Filet-Fußballer Volkan Turp im Hinterkopf. In der eigenen Hälfte marschiert er los, lässt mehrere Gegenspieler alt aussehen, um dann aus 18 Metern wuchtig abzuschließen. Leo II-Torwart Louis Behn ist hier machtlos. Die im Übungsbetrieb geprobten Inhalte werden im Match dem Belastungstest unterzogen – dies ausgesprochen erfolgreich.

„Schötmar spielt einfach in einer anderen Liga“

Meckelmann fährt in seiner Kritik weiter fort: „Die hohe Niederlage ärgert mich an alldem noch am wenigsten. Schötmar spielt einfach in einer anderen Liga und selbst in einem fehlerfreien Spiel hätten wir fünf Buden kassiert.“ Die Leopoldshöher haben sich nicht wirklich viel ausgerechnet. Es sind vor allem die einfachen Fehler, die für ihn störend sind. Überflüssige Aussetzer, die problemlos hätten verhindert werden können. Trotzdem kommt nach dem Regen auch die Sonne, weshalb er Ansatzpunkte beobachtet hat, denen nachgegangen werden muss: „Dennoch dürfen wir all das nicht zu sehr an die große Glocke hängen, sondern müssen das Spiel in den nächsten beiden Trainingseinheiten schnellstmöglich aus dem Kopf bekommen, um nächste Woche wieder da anzuknüpfen, wo wir letzte Woche aufgehört haben.“

Fazit: Einmal mehr ein Gala-Auftritt vom TSV Schötmar, der mit seinen Gegnern Katz und Maus spielt. Das Spiel ist wie aus einem Guss, legen sie sich ihre Gegner zurecht, um dann eiskalt zuzuschlagen. Eine wieder einmal meisterliche Vorstellung vom Dominator dieser Liga.

Tore:

1:0 Süheyl Bal (3. Min.)
2:0 Süheyl Bal (12. Min.)
3:0 Olcay Esen (per Elfmeter; 18. Min.)
4:0 Olcay Esen (31. Min.)
5:0 Zahid Keles (39. Min.)
6:0 Olcay Esen (48. Min.)
7:0 Volkan Turp (51. Min.)
8:0 Ilker Siviloglu (64. Min.)
9:0 Süheyl Bal (65. Min.)
10:0 Volkan Turp (89. Min.)