Horner bestehen Generalprobe

Spielbericht

(hk). Die Generalprobe vor dem Pokalfinale am Mittwochabend gegen den Blomberger SV ist geglückt. Auf dem Kunstrasenplatz in Schlangen gewinnt der Türkische SV Horn beim FC Fortuna Schlangen mit 4:2. Dabei sind die Voraussetzungen bei den Egge-Jungs gar nicht einmal so einfach, denn Chefcoach Thorsten Schmiech muss sein großartiges Improvisationstalent unter Beweis stellen.

Von Henning Klefisch

Volkan Coban

Einige Akteure kämpfen nämlich weiterhin mit kleineren Blessuren, weshalb die Horner beim Risikomanagement ganz klar abgewogen haben. „Trotzdem ist es uns gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gelungen, unser Spiel durchzubringen und auch verdient 2:0 in Führung zu gehen“, lobt Schmiech den reifen und erwachsenen Auftritt seiner Spieler. Per Doppelschlag sind Cihat Keles (22. Min.) und Volkan Coban (24. Min.) jeweils nach einem Eckball für den Pausenvorsprung verantwortlich. „Wir haben unsere ersten zwei, drei offensiven Aktionen nicht sauber ausgespielt. TSV Horn war da effektiver. Insgesamt waren sie griffiger in den Zweikämpfen“, beschreibt Fortuna-Trainer Mark Meinhardt den relevanten Unterschied.

Coban liefert richtige Antwort auf Bailman-Anschluss

Serkan Kilinc

In den zweiten 45 Minuten möchte es die Fortuna noch einmal so richtig wissen. Mit einem enormen Engagement finden sie in die Partie hinein, „was uns dann auch mehr Probleme gemacht hat als wir uns gewünscht hätten“, gibt Schmiech zu. Voll in seinem Sinne ist allerdings, dass Serkan Kilinc (60. Min.) den Vorsprung zeitnah ausbaut. Die Horner stibitzen sich an der gegnerischen Eckfahne das Spielgerät. Die Kugel wird direkt in die Mitte geflankt und Kilinc knallt den Ball aus sechs Metern Torentfernung in die gegnerischen Maschen. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff verwandelt Gabriel Bailman zwar nervenstark einen Elfmeter zum 1:3-Anschlusstor, doch fünf Minuten folgend stellt Volkan Coban den alten Abstand wieder her. Die Schlänger sind im Abwehrverhalten ein wenig zögerlich. 14 Meter vor dem Kasten liegt die Kugel für Coban konsumbereit. Dieser haut per Direktschuss das Spielgerät in das gegnerische Netz. Für etwas Ergebniskosmetik sogt unterdessen Luca Heise mit seinem Tor in der Schlussminute zum 2:4-Endstand.

„Horn hat über 90 Minuten mehr investiert“

Gabriel Bailman

Schmiech zieht als positives Resümee: „Gut war in der zweiten Hälfte, dass wir nach vorne immer gute Lösungen hatten, zum rechten Zeitpunkt unsere Tore erzielt haben und somit immer wieder mal den Druck vom eigenen Tor weghalten konnten.“ Deshalb bilanziert er gegenüber Lippe-Kick: „Insgesamt denke ich, dass wir vor allem aufgrund der ersten Halbzeit verdient gewonnen haben!“ Die große Bedeutung des schnellen 0:2-Rückstands hat Meinhardt penibel beobachtet, weshalb er analysierend bei Lippe-Kick deutlich macht: „Danach mussten wir der Musik etwas hinterherlaufen und das ist uns heute schwergefallen.“ Aus diesem Grund fällt seine Bilanz ehrlich und schonungslos aus: „Unterm Strich hat Horn verdient gewonnen, weil sie über 90 Minuten mehr investiert haben!“

Fazit: Dieser Erfolg ist deshalb leistungsgerecht, weil die Egge-Jungs in den entscheidenden Situationen einfach griffiger und fokussierter sind. Sie treffen stets zum richtigen Zeitpunkt.

Tore:
0:1 Cihat Keles (22. Min.)
0:2 Volkan Coban (24. Min.)
0:3 Serkan Kilinc (60. Min.)
1:3 Gabriel Bailman (per Elfmeter; 80. Min.)
1:4 Volkan Coban (85. Min.)
2:4 Luca Heise (90. Min.)