Kachtenhausen müht sich zum Sieg

Spielbericht

(ab). Der TuS Kachtenhausen hat große Mühe beim TuRa Heiden II und siegt mit Ach und Krach mit 2:1.

Von André Bell

Tim Kuhlemann

TuS-Kicker Jürgen Bolinger weiß gar nicht, wo er mit seiner Schimpftirade anfangen soll: „Schlechtes Spiel auf einem noch schlechteren Platz. Heiden hat nur langen Hafer gespielt und versucht, uns mit Kontern zu überwinden. Und unsere Jungs hatten echt Schwierigkeiten, die Bälle zu kontrollieren.“ Coach David Goltermann hat seine Mannschaft perfekt auf das Spiel eingestellt. Die Gastgeber liefern dem Favoriten einen richtigen Fight: „Meine taktischen Vorgaben haben die Jungs total diszipliniert umgesetzt. Kachtenhausen hatte natürlich mehr Spielanteile und das Zepter in der Hand, aber die Punkte mussten sie sich extrem hart erarbeiten.“ Zumal die Hausherren sogar in Führung gehen und das nicht einmal unverdient. Ein langer Ball fliegt in den Strafraum der Gäste, die können nicht klären, sodass der Ball am Elfmeterpunkt bei Tim Kuhlemann landet. Und der lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt zum 1:0 für TuRa Heiden II ein.

Awsse vom Punkt und als zufälliger Vorbereiter

Kamal Awsse

Nur fünf Minuten später kann der Tabellenführer ausgleichen. Ein Foulelfmeter führt zum 1:1. David Goltermann empfindet den Strafstoß als unberechtigt, Jürgen Bolinger hätte ihn gegeben. Kamal Awsse wird im Strafraum von den Beinen geholt und verwandelt selbst zum Ausgleichstreffer. Zwei Minuten später aber pfeift der Schiedsrichter einen Handelfmeter nicht gegen den TuRa Heiden II, Goltermann spricht hier von „ausgleichender Gerechtigkeit“.  Mit dem 1:1 geht es in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel bleiben die Hausherren in ihrem Modus und es fühlt sich „wie ein Pokalspiel 2. Liga gegen 1. Liga an“. Ein Zufallsprodukt sorgt dann schließlich für die Entscheidung. Kamal Awsse führt den Ball, verstolpert ihn und plötzlich liegt der Ball vor den Füßen von Mathis Fichna, der im Eins-gegen-Eins lässig einschiebt. David Goltermann ärgert sich über das Gegentor: „Nach einer missglückten Verteidigungsaktion und ein bis zwei Abprallern, landet der Ball schließlich bei uns im Netz.“

Goltermann: „Das ist das, was ich von meinen Jungs verlange“

David Goltermann

Das Spiel steht aber weiterhin auf des Messers Schneide, denn „eine gelungene Aktion hätte gereicht, um einen Punkt zu bekommen“. Diese eine Aktion bekommen die Gastgeber aber nicht mehr zustande, weshalb Kachtenhausen den Sieg eher glücklich als souverän über die Zeit bekommt. „Es hat nicht sollen sein“, hebt Goltermann fast schon entschuldigend die Arme, dennoch ist er mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Das ist genau das, was ich von meinen Jungs verlange. Alles raushauen und gucken, was dabei herauskommt.“ Jürgen Bolinger atmet tief durch und meint: „Wenn man sich die Statistik anschaut, ist der Sieg schon vollkommen in Ordnung, denn es wurden noch zahlreiche Chancen kreiert, es war aber auf dem Platz nicht immer möglich, die zu Ende zu spielen. Ein glücklicher Abend für uns, denn wir fahren mit drei Punkten nach Hause.“ Weniger glücklich lief es dagegen lief es für Tim Manca. Der Kapitän musste kurz vor der Halbzeit vom Platz und hat sich wahrscheinlich einen Bänderriss zugezogen. Wir wünschen gute Besserung.

Fazit: Der TuS Kachtenhausen kommt in Heiden mit einem blauen Auge davon und sichert sich die nächsten drei Punkte. TuRa Heiden II hat den Aufstiegsfavoriten am Rande eines Punktverlustes.

Tore:

1:0 Tim Kuhlemann (31. Min.)

1:1 Kamal Awsse (per Elfmeter; 36. Min.)

1:2 Mathis Fichna (54. Min.)