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Heiden macht es nicht schön, aber erfolgreich

Spielbericht

(hk). Der Turn- und Rasensportverein erwischt den perfekten Saisonstart. Nach der erfolgreichen Elfmeter-Lotterie im Kreispokal gegen Fortuna Schlangen (6:5) landen die Heidener zum Ligastart gleich zwei Siege. Nach dem 2:0 bei den SF Oesterholz/Kohlstädt gibt es heute Nachmittag ein 3:1 über den stark ersatzgeschwächten Post TSV Detmold II. Dieser reist mit gerade einmal elf Feldspielern an. Es ist angerichtet. Petrus lässt die Sonne strahlen. Die leidenschaftlichen Heiden-Anhänger strömen zahlreich wie erwartungsfroh auf die Rotenberg-Kampfbahn. Sie sollen ihr Kommen nicht bereuen.

 

Von Henning Klefisch

 

C. Schiprowski

Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Fußballspiel aus Gastgebersicht werden jedoch eminent erschwert. Am Vormittag meldet sich Wladimir Schwabauer erkrankt ab, setzt folglich aus. Beim Warmmachen signalisiert auch Jann König, dass es nicht geht, weshalb Heiden-Coach Thorsten Geffers zu einigen Umbaumaßnahmen gezwungen wird. Fußballerisch bleiben so manche Sehnsüchte ungestillt. Heiden hat mehr vom Spiel, doch daraus Torgefahr zu entwickeln, das schaffen sie nicht. Die Postler spielen auch nicht die Kirschen von der Torte, doch erzielen nach 120 Sekunden das 1:0 per Foulelfmeter durch Christian Schiprowski. Geffers findet: „Kann man geben, muss man aber auch nicht. Schiprowski nahm einen leichten Kontakt von Meyer an und fiel. Da ist er halt einfach clever genug.“ Beim Elfmeter beweist er all seine Eiseskälte und versenkt sicher das Runde in das Eckige.

 

Heiden vergibt gute Führungschancen

J. Kemmler

In der Folgezeit bestimmen die Hausherren die Szenerie, doch es fehlt an der letzten Portion Mut, um sich mit einem Treffer zu belohnen. Die Postler verbarrikadieren ihr eigenes Gehäuse, stehen mit acht, neun Akteuren rund um den eigenen Strafraum, hoffen auf Umschaltsituationen. Heiden belohnt seinen Eifer in der 29. Minute durch Jan Kemmler. Am langen Pfosten lauert der Spielführer intuitiv richtig, gleicht aus. Post TSV II-Spielertrainer Tobias Gatzke moniert, dass er die Kugel im Vorfeld klären möchte, doch Christian Böckhaus ihn von hinten wegschiebt. Maximilian Unverricht ballert knapp zehn Minuten später die Kugel rigoros an die Torlatte. Auch Janik Markmann hätte die Partie beinahe gedreht, verzieht jedoch aus spitzem Winkel.

 

Pyrlitesku beweist den richtigen Riecher

A. Pyrlitesku

In den zweiten 45 Minuten leidet die Spielkultur weiterhin. Vor allem zwischen der 60. und 78. Spielminute erhöht sich jedoch allenthalben der Puls. Geffers schildert anschaulich: „Zunächst gab der unglücklich pfeifende Schiedsrichter einen klaren Foulelfmeter gegen Unverricht nicht für uns. Fünf Minuten später gab er ein reguläres Tor für Post nicht.“ Nach einem weiten Freistoß springt der Ball auf. Tobias Dobrott köpft diesen über TuRa-Torhüter Thomas Hertel, der in Dobrott hineinspringt. Nur ein vermeintliches 2:1. „Der Schiedsrichter pfeift ein Foul gegen den Torwart. Das hat überhaupt keiner verstanden, nicht einmal die Heidener“, nörgelt Gatzke bei Lippe-Kick. Der eingewechselte Andrei Pyrlitesku vollendet hingegen nach 78 Minuten zur erstmaligen Führung für den Gastgeber. Unverricht besticht mit einem wohltemperierten Pass Richtung gegnerisches Gehäuse. Post TSV II-Torwart Magnus Kemna pariert unzureichend, weshalb Pyrlitesku aus Nahdistanz zum 2:1 einstochern kann.

 

„Kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen“

Kunstschütze Gatzke zwingt Hertel mit einem Zauberfreistoß zu einer wahren Glanzparade. Drei Minuten vor dem Abpfiff finalisiert der auffällige Markmann eine hervorragend gespielte Umschaltaktion zum 3:1-Endstand. TuRa-Trainer Thorsten Geffers ist sich im Klaren, dass sein Team hier keinen Schönheitspreis gewonnen hat, doch wird zum Pragmatiker: „Unterm Strich freuen wir uns natürlich über den zweiten Sieg im zweiten Spiel, die Leistung heute aber war definitiv nicht zufriedenstellend. Aber auch solche Spiele muss man dann halt gewinnen.“ Gatzke hätte ein Unentschieden als „gerecht“ erkannt, aber einige Situationen werden nicht immer wunschgemäß bewertet. „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben alles hineingepackt. So stehen wir mit leeren Händen da. Das ist ein bisschen schade“, bedauert er die Auftakt-Pleite für seine Schützlinge.

 

Fazit: Die Gelehrten streiten sich. Der eine sieht einen verdienten, wenn auch nicht berauschenden Heimsieg. Der andere hätte wohl eine Punkteteilung als leistungsgerecht erkannt. Fakt ist: Die Partie nimmt sich ihre Auszeiten, lebt von so einigen Fehlern.

 

Tore:

0:1 Christian Schiprowski (per Elfmeter; 2. Min.)

1:1 Jan Kemmler (28. Min.)

2:1 Andrei Pyrlitesku (78. Min.)

3:1 Janik Markmann (89. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
5. September 2021 90' Kreisliga A Detmold 2021/22 2

Spielort

Rotenbergkampfbahn
Auf der Heue 1, 32791 Lage, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuRa Heiden123Win
Post TSV Detmold II101Loss

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