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TuRa Heiden — SuS Lage

Spielbericht

Unverricht mit entscheidender Kopfarbeit

 

(hk). Dieser Derby-Sieg ist hart erkämpft. Ein wuchtiger Kopfball von Maximilian Unverricht nach einem Freistoß sorgt für den 1:0-Heimsieg des TuRa Heiden über den SuS Lage. Vor rund 120 Zuschauern auf der Rotenberg-Kampfbahn ist es eine intensive, hart umkämpfte Begegnung. Während bei den Lagensern nach dem gleichzeitigen 2:1-Auswärtssieg des RSV Hörste die Hoffnung auf den Klassenerhalt erloschen ist, hat Heiden klare Verhältnisse geschaffen. Auch 2019/20 wird Fußball im Kreisoberhaus auf der Rotenberg-Kampfbahn angeboten. Für TuRa-Trainer Thorsten Geffers „geht unser Sieg auch absolut in Ordnung.“

 

Von Henning Klefisch

 

Das erste Statement im Spiel setzen die Hausherren in der 13. Spielminute, als der routinierte Filigrantechniker Manuel di Paterniano nach einem

Maximilian Unverricht

ansprechenden Spielzug am Lattengebälk scheitert. Zwölf Minuten später klingelt es dann aber im Lagenser Kasten. Marvin Scholten haut einen wohltemperierten Freistoß in den gegnerischen Strafraum. Die Lagenser steigen nicht richtig hoch, Maximilian Unverricht (Bild links) dafür umso mehr und so köpft er wuchtig ein zum 1:0. Der insgesamt gute Lage-Fänger Asghar Mostafivi ist in dieser Szene machtlos. Die Zuckerstädter haben sieben Minuten vor dem Seitenwechsel den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch Endrit Merovic verzieht eine präzise Hereingabe nur denkbar knapp. Eine verdiente Pausenführung, weisen die Heidener doch die bessere Spielanlage auf, sind strukturierter in ihren Aktionen. Auffällig: Beide Teams suchen ihr Heil darin, auf die zweiten Bälle zu gehen, diese dann dingfest zu machen. Löblich: Die Heidener sind als clevere Balldiebe unterwegs, gewinnen so viele wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld. Strittig: Geffers hat eine mögliche Tätlichkeit vom SuS-Kapitän Merovici an seinem Spieler erkannt, für die dieser auch hätte des Platzes verwiesen werden können.

 

Möglicher Elfmeter für Lage

 

Die körperliche Wucht der Heidener ist in den zweiten 45 Minuten stärker ausgeprägt als bei der Gastmannschaft, könnte dies auch mit der von Trailovic angesprochenen unzureichenden Trainingsbeteiligung zusammenhängen. In mehreren Situationen verpassen die Heidener das zweite Tor, haben Pech beim Torabschluss. Fynn Weiser verzieht nach einer knappen Stunde Spielzeit etwa aus elf Metern Torentfernung sehr aussichtsreich knapp am rechten Pfosten vorbei. Acht Minuten danach demonstriert Scholten seine Schusskraft, Übersicht und Präzision mit einem 40-Meter-Knaller, den Mostafivi gekonnt über die Querlatte befördert. 120 Sekunden später probiert sich Christian Böckhaus, der mit seinem Gewaltschuss Pech hat. Die Kopfarbeit von di Paterniano wird erst auf der Linie beendet, haben die Heidener-Schlachtenbummler in dieser Szene den Torschrei bereits auf den

B. Trailovic

Lippen. Die Lagenser sind auch mutig, haben Pech bei einem Schuss von Fedor Mihaelis, der von halbrechts kommend freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse überhastet abschließt, eine aussichtsreiche Chance vergibt. Mehrere Male haben die Lagenser den gegnerischen Strafraum als ihr Hoheitsgebiet ausbaldowert, doch der starke TuRa-Schnapper John Heidebrecht pariert mehrere Bälle gekonnt. Einen Elfmeter hätten die Lagenser bekommen müssen, als Alcides Esteban Gonzales Servin früher am Ball ist, von Marvin Scholten unten am Knöchel getroffen wird, zu Boden sinkt. Der insgesamt sehr gute Referee Markus Cinar aus Gütersloh hätte in dieser Szene pfeifen können. Geffers sagt dazu: „Wenn er ihn getroffen haben sollte, okay, dann hatten wir in der Szene Glück. Aber aus 60 Metern Entfernung kann ich persönlich das auch nicht beurteilen.“

 

„Gut, dass wir einen Schritt nach unten machen“

 

Er bemerkt aber korrekterweise: „Der Schiedsrichter stand aber gut.“ Er zeigt dem bereits verwarnten Mihaelis in der Schlussminute die Ampelkarte. Der Grund: Nach einer Einwurfentscheidung zuungunsten des SuS schießt er die Kugel weg. Geffers (Bild links) resümiert: „Am Ende aber ein hochverdienter Derbysieg“, lobt er Cinar: „Er hat eine sehr gute Leistung gezeigt und das Spiel jederzeit im Griff gehabt. Auch insgesamt gesehen war es sowohl auf

T. Geffers

dem Platz als auch daneben ein sehr faires Derby.“ Erfreut registriert SuS Lage-Coach Branko Trailovic, dass seine Mannschaft zu Abschlussaktionen kommt, mithält, hat er unter seiner Ägide einzig das Desaster in Blomberg beobachtet, in dem sein Team klar unterlegen gewesen ist. „Gestern haben wir bessere und klarere Chancen gehabt, diese aber nicht genutzt“, bedauert er zudem, dass es einige Turbulenzen rund um die Lagenser gibt. Auch nachteilig aus seiner Sicht: Kurzfristig haben sich einige Akteure abgemeldet, auch hat er Spieler auswechseln müssen, da diese am Fasten sind. Nach der bitteren Auswärtsniederlage weiß er, dass nunmehr die Planungen für das Detmolder Kreisunterhaus intensiviert werden müssen. „Es ist ganz gut, dass wir einen Schritt nach unten machen, dann etwas Neues aufbauen. Schließlich habe ihm die Entwicklung massiv gestört, ist jetzt Zeit für einen Neuanfang. Er hofft auf Ruhe im Verein und Spaß beim Fußballspielen. Für ihn ist dies eine Premiere, hat er bis dato noch nie solch eine schwere Zeit erlebt.

 

Fazit: Eine interessante und spannende Begegnung mit Chancen von beiden Teams für weitere Tore. Heiden hätte im ersten Durchgang bereits klare Verhältnisse schaffen können. Lage kämpft bis zum Ende um den Punktgewinn mit, hat am Ende Pech beim möglichen Elfmeter.

 

Tor:

1:0 Maximilian Unverricht (25. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
7. Mai 2019 90' Kreisliga A Detmold 2018/19 25

Spielort

Rotenbergkampfbahn
Auf der Heue 1, 32791 Lage, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuRa Heiden101Win
SuS Lage000Loss

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