Asemissen II nimmt nächste hohe Hürde

Spielbericht

(hk). Cheftrainer Florian Meerkötter hat im Lippe-Kick-Vorbericht in weiser Voraussicht ein „schweres Spiel“ prophezeit. Er soll Recht behalten, denn seine Tabellenführer-Spieler aus Asemissen mühen sich lange Zeit arg gegen die Hausherren, die „sehr gut und taktisch diszipliniert gegen den Ball gearbeitet haben“, wie er beobachtet. Deshalb ist die Freude über den 3:1-Auswärtssieg bei einem schwer zu bespielenden Kontrahenten außerordentlich groß. Beim TuS Asemissen II tut sich personell so einiges. Stefan Berg, Timo Spitzer und Sven Reimer helfen im Bezirksliga-Team aus. Dagegen fehlen Matthias Riediger und Raffael Giebel kurzfristig, während Kevin Johnston und Marc Leon Schulz aus der Dritten hochgezogen werden.

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Von Henning Klefisch

Der Favorit erwischt einen exzellenten Start in diese Begegnung. Nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit sorgt Jonas Epp für die 1:0-Führung. Robin Radeck flankt, doch der Ahmsen II-Abwehrmann köpft das Spielgerät unachtsam aus der Gefahrenzone. In einem hohen Bogen landet es bei Epp, der den Ball per Volleyschuss mit seinem schwachen linken Fuß in den Winkel donnert. Gastgeber-Fänger Nick Bosse ist in dieser Situation völlig chancenlos bei diesem satten Knaller von der Strafraumkante. Der Klassenstreber besitzt noch weitere Einschussmöglichkeiten, um die Führung weiter auszubauen. In einer Szene etwa spurtet Kevin Wolf alleine auf Bosse zu, doch dieser ist in dieser Szene der uneingeschränkte Boss und pariert den Ball herausragend. Je länger die Partie in den zweiten 45 Minuten andauert, umso nachlässiger werden die Blau-Weißen, die durch diese wenig zupackende Spielweise automatisch auch dem Kontrahenten so einige bespielbare Räumlichkeiten offerieren, die dieser gerne annimmt.

Meerkötter moniert irreguläres Riesenberg-Tor

Marvin Schröder

TuS Ahmsen II-Spielertrainer Tobias Frenzel freut sich außerordentlich über die „gute Portion Mut und Selbstbewusstsein“, was eine vielversprechende Performance absolut begünstigt. Er hat sogar „leichte Vorteile“ für seine Jungs beobachtet. „Definitiv ist aber ein Chancenplus auf unserer Seite.“ Einige Abschlussaktionen sind das Produkt von diesen veränderten Verhältnissen auf dem Spielfeld. 38 Minuten sind von der Uhr, als Marcel Riesenberg mit einem präzisen Zuspiel per Diagonalball bedient wird. Der Edeltechniker steht mutterseelenallein frei vor dem Asemisser Fänger Marvin Schröder und schiebt an diesem vorbei die Kugel flach unten rechts ins gegnerische Gehäuse. Meerkötter moniert: „Allerdings stand er deutlich im Abseits und nimmt zusätzlich den Ball mit der Hand mit. Dementsprechend hätte der Treffer nicht zählen dürfen.“ Da dieses vermeintliche Vergehen der Referee Manfred Heinrich aber nicht sanktioniert, geht es eben mit dem 1:1 in die Halbzeitpause. Der Asemissen II-Coach ist allerdings ein gerechter Zeitgenosse, weshalb er im Gespräch mit Lippe-Kick deutlich macht: „Auch, wenn das Tor nicht hätte zählen dürfen, hat sich Ahmsen II mit einer couragierten Leistung das Unentschieden zur Halbzeit durchaus verdient.“ Ähnlich bewertet Frenzel die Szenerie, der ein Duell auf Augenhöhe beobachtet.

Asemisser Doppelschlag unterstützt die Erfolgs-Perspektiven

Michel Klippenstein

Die Hausherren wollen außerordentlich konzentriert und diszipliniert den Fokus auf eine geordnete Abwehrarbeit legen, zudem die Räume eng halten. Die Botschaft von Florian Meerkötter in der Halbzeitpause ist logisch und gut nachvollziehbar. Mehr Aktivität und Präsenz fordert er von seinem Team. Seine Worte fruchten, schalten die Asemisser fortan einige Gänge hoch. Nach 58 Minuten gehen die Blau-Weißen sogar erneut in Führung. Der Joker Michel Klippenstein sticht, als er dem Gegenspieler das Spielgerät klaut, dann schnurstracks auf Bosse zuläuft, antäuscht, letztlich auf Marcel Spitzer per Querpass spielt, der mühelos zum 2:1 versenkt. Gerade einmal sieben Zeigerumdrehungen später harmonieren die Asemisser mit einem tollen Spielzug. Der ausgewählte Adressat ist Jonas Epp, der aus Nahdistanz wohlüberlegt zum 3:1 einschiebt. Bei beiden Gegentoren sind es Ahmser Fehler im Aufbauspiel, die begünstigend wirken. Zugleich sorgt er mit diesem Treffer für eine Art Vorentscheidung. Der eingewechselte Baris Aymandir scheitert aus äußerst aussichtsreicher Position beim Versuch, die Führung auf 4:1 weiter auszubauen. Den Hausherren mangelt es in der Schlussphase an den erforderlichen Kraftreserven. In der Schlussminute allerdings vergeben sie noch die Möglichkeit, auf 3:2 zu stellen. In dieser Szene gelingt es dem TuS Asemissen II nicht, nach einem Eckball die Situation vernünftig zu bereinigen.

„Asemissen II hat seine Klasse unter Beweis gestellt“

Tobias Frenzel

„Der TuS Asemissen II hat eben seine Klasse unter Beweis gestellt und verdient sich daher auch den Gewinn des Spiels und steht berechtigterweise auf dem Sonnenplatz.“ Dennoch möchte Tobias Frenzel das eigene Licht nicht unter den Scheffel stellen, wenn er gegenüber Lippe-Kick betont: „Wir können aber gewiss von einem guten Spiel sprechen. Vieles von unseren To-Does wurden umgesetzt.“ Daher ist der Blick bereits nach vorne ausgerichtet: „Daran wollen wir in den kommenden Spielen anknüpfen und zusehen, dass wir uns selbst belohnen, für die Leistung und Arbeit, die wir zweifelsohne Woche für Woche an den Tag legen müssen.“

Meerkötter lobt die Ahmser Entwicklung

TuS Asemissen II-Coach Florian Meerkötter (Bild rechts) freut sich jetzt über den achten Sieg im achten Saisonspiel und rekapituliert bei Lippe-Kick: „So ist es am Ende ein verdienter Sieg für uns. Ich muss aber ein Kompliment an Ahmsen II machen. Sie haben einen guten Ball gespielt und ein sehr gutes Spiel gemacht. Wenn ich das mit der Mannschaft von vor circa zwei Jahren vergleiche, hat sich die Mannschaft in diesem Zeitraum sehr gut entwickelt.“ Für den Primus folgt bereits das kommende Liga-Spiel am Donnerstagabend gegen den TuS Lipperreihe II. Vor heimischer Kulisse eröffnen sie somit den zehnten Spieltag. „Wir richten nun den Fokus auf das nächste schwere Spiel“, kündigt Meerkötter bei Lippe-Kick an.

Fazit: Es ist viel Schweiß und harte Arbeit nötig, damit der TuS Asemissen II diesen dreifachen Punktgewinn in der Werrekampfbahn eintütet. Vor allem im ersten Durchgang hält der Underdog aus Ahmsen richtig gut mit.

Tore:
0:1 Jonas Epp (14. Min.)
1:1 Marcel Riesenberg (38. Min.)
1:2 Marcel Spitzer (58. Min.)
1:3 Jonas Epp (65. Min.)