Ahmsen überwindet die Widrigkeiten

Spielbericht

(hk). Diese Vorstellung weckt Lust auf mehr. Mit einem stattlichen 5:1-Kantersieg übertrumpft der TuS Ahmsen den Nachbarn aus Bexterhagen. Während Gäste-Co-Trainer Maximilian Illgner trotz des 0:2-Rückstandes vor allem mit dem Auftritt im ersten Abschnitt einverstanden ist, sieht Ahmsen-Coach Sören Seifert das große Ganze: „Wir haben heute absolut verdient gewonnen und das Spiel von Anfang an vorgegeben. Mit einem überragenden Tim Jahn hatten wir heute die nötigen Eigenschaften wie Leidenschaft und Wille abgerufen, um eine Antwort zu letzter Woche zu geben.“

Von Henning Klefisch

S. Seifert

Ein wirklich sehr ansehnliches A-Liga-Match beobachten die vielen Schaulustigen in der Werrekampfbahn. Da die Hausherren im Offensivbereich mit mehr Durchschlagskraft performen, gehen sie nach Toren von Sören Seifert (24. Min.) und Tim Jahn (33. Min.) innerhalb von nicht einmal zehn Minuten mit 2:0 in Führung. „Dennoch würde ich sagen, dass die erste Halbzeit auf Augenhöhe war“, findet Bexterhagen Co-Trainer Maximilian Illgner. Immerhin kontern seine Jungs stets mit viel Tempo, Wucht und auch Selbstbewusstsein, doch die finale Entschlossenheit fehlt. Bei mehr Präzision im gegnerischen Strafraum hätten die Ahmser-Abwehrmänner vor mehr Probleme gestellt werden können.

Liberale Bex-Defensive

E. Wöhler

Anders gestaltet sich die Szenerie aus Gäste-Sicht in den zweiten 45 Minuten. Zwar kassiert Ahmsen-Schnapper Till Käufer nach 57 Minuten eine rote Karte. Dann verkürzt Bexterhagen durch Eric Wöhler nur 180 Sekunden folgend auf 2:1. Sie machen zunächst weiter kräftig Druck, aber danach lassen sie es sich mit sich geschehen. Es fehlt die letzte Galligkeit in den direkten Zweikämpfen, verteidigt die Defensive zudem viel zu liberal. Gianluca Sieveking (69. Min.), Cemali Akköse (81. Min.) und Niclas Lehbrink (87. Min.) bauen den Vorsprung für den TuS Ahmsen deutlich höher aus.

„Die Qualität der Mannschaft gesehen“

Innerlich klatscht TuS Ahmsen-Coach Sören Seifert bereits Applaus für diese Vorstellung seiner Jungs. Er lobt ausdrücklich: „Nach dem Platzverweis und die damit verbundene Unterzahl, hat die Mannschaft eine überragende Moral gezeigt und das Spiel mit zehn Mann nochmal deutlicher dominiert als vorher schon.“ Da seine Männer diese Partie mit allen Sinnen leben, eine klasse Moral nach dem Rückstand zeigen, auch an die eigene Perspektive trotz einiger Widrigkeiten glauben, spricht Seifert von einem „absolut verdienten Sieg.“ Der Grund für diesen Premieren-Dreier vor den Heim-Fans? „Da hat man dann die Qualität der Mannschaft gesehen“, liefert Seifert sogleich eine passende Antwort.

Überzahlspiel nicht gut ausgenutzt

„Das ist sehr ärgerlich, weil wir es tatsächlich in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht haben. Was wir uns im Training vorgenommen haben, haben wir sehr gut umgesetzt“, adelt Illgner seine Mannen. Trotz Überzahlspiel streuen sich indes zu viele Schlampigkeiten in das Bexterhäger Spiel ein. So etwas bestraft der Aufstiegsaspirant gnadenlos. Maximilian Illgner möchte gerne Milde im Urteil über seine Mannschaft walten lassen, sind die Reds doch ausgesprochen jung, weshalb der eine oder andere Fehler auch der Unbedarftheit zugeschrieben werden darf. Den cooleren Ahmsern beglückwünscht er zur vollen Ausbeute. Mit „harter Arbeit“ und der konsequenten Lehre mit Blick auf die begangenen Fehler möchten die Bexterhäger auch ihren Nutzen aus dieser klaren Derby-Pleite ziehen.

Fazit: Das bessere Team geht als Sieger aus diesem Spiel hervor. Die Hausherren sind defensiv zupackender und offensiv konsequenter. Bexterhagen zeigt gut Ansätze, doch vor allem das Überzahlspiel tut ihnen nicht gut.

Tore:

1:0 Sören Seifert (24. Min.)
2:0 Tim Jahn (33. Min.)

2:1 Eric Wöhler (60. Min.)
3:1 Gianluca Sieveking (69. Min.)
4:1 Cemali Akköse (81. Min.)
5:1 Niclas Lehbrink (87. Min.)