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TuS Ahmsen: Mäßig gespielt, trotzdem hoch gewonnen

Spielbericht

(hk). Der Klassenstreber spannt die Muskeln an. Das Derby findet einen klaren Gewinner. Mit 5:2 triumphiert der TuS Ahmsen gegen den Namensvetter aus Bexterhagen. Nach 45 Minuten besitzen allerdings die Bexterhäger noch sämtliche Optionen, liegen sie doch nur mit 2:3 im Hintertreffen. Dann aber wirbeln die Ahmser Himmelsstürmer, dass es eine wahre Wonne ist, weshalb Bex-Co-Trainer Maximilian Ilgner gegenüber Lippe-Kick feststellt: „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient verloren.“ Diese Aussage bestätigt das spielende Gegenüber vom TuS Ahmsen, Jörn Seifert.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

 

Jan-Hendrik Pluskat

Den Hausherren gelingt frühzeitig der perfekte Auftakt. Vier Minuten sind gerade einmal von der Uhr, als Jan-Hendrik Pluskat den Favoriten mit 1:0 in Führung schießt. Obwohl genau dies der Reds-Coach Jens Reitemeier vorab klar kommuniziert hat, finden seine Jungs im Abwehrverhalten nicht die angemessene Tiefe im eigenen Vortrag. Über die rechte Außenbahn initiiert der Gastgeber diesen Angriffszug, spielt in Person von Jörn Seifert und Pluskat einen „doppelten Doppelpass“ (O-Ton: Seifert). Dadurch wird Pluskat auf der halbrechten Seite im gegnerischen Strafraum in Position gebracht. In dieser Szene tunnelt er den Bex-Fänger Florian Stuke erfolgreich. Nach einem famosen Abschluss von Marc Philipp Hotes (Bild rechts) im Eins-gegen-eins-Duell gegen Ahmsen-Fänger Till Käufer gelingt gerade einmal fünf Minuten nach dem Rückstand der Ausgleich. Es ist weitsichtig, wie Fabian Butzkies von der linken Flanke ausgehend seinen Mitspieler mit einem akkuraten Steckpass in Szene setzt. Jörn Seifert moniert: „Wir stehen relativ hoch, tun uns dann nicht den Gefallen, den Ball früh zu klären, die Zweikämpfe zu führen.“

 

 

Sören Seifert, der legendäre Ball-Dieb

 

 

Sören Seifert

In der Folgezeit, nehmen die Bexterhäger den Schwung mit, legen ihren Fokus auf einen feinen fußballerischen Vortrag. Doch Jörn Seifert (21. Min.) und Niclas Lehbrink (23. Min.) stellen auf 3:1, decken zugleich die gegnerischen Defizite im Bereich der Tiefenstaffelung gnadenlos auf.

Niclas Lehbrink

Vor dem 2:1 betreiben die Ahmser ein frühes Pressing. Sören Seifert erobert sich kurz vor der Mittellinie das Spielgerät, setzt seinen Zwillingsbruder mit einem lehrbuchhaften Zuspiel in Szene.

Aus elf Metern Torentfernung schiebt Jörn Seifert das Objekt der Begierde flach unten rechts in die Ecke. Ähnlich wie beim zweiten Tor stört Sören Seifert ebenfalls vor dem dritten Treffer den gegnerischen Aufbau. Mit einem gekonnten Pass wird Lehbrink bedient, der exzellent Stuke überwindet. Danach verpassen es die Grün-Weißen nahezu leichtfertig, für eine Vorentscheidung in dieser Partie zu sorgen. Sie gehen zu sorglos mit den Torchancen um.

 

 

 

Klares Abseits beim Auyilaborth-Treffer

 

Brian Galouo-Auyilaborth

Den Spannungsbogen intensiviert drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff indessen Brian Galouo-Auyilaborth, der einen irregulären Treffer zum 3:2 erzielt. Ilgner hat in dieser Situation eine Abseitsposition beobachtet. „Der Spieler steht mindestens drei Meter im Abseits“, meint ebenfalls Jörn Seifert. Ganz bewusst verteidigt die Defensive der Hausherren extrem hoch, sie stellen ihn ins Abseits. „Das haben wir dann auch mal angenommen“, meint er die Tatsache, dass Referee Dirk Vögeli diesen Treffer trotzdem gibt. Jörn Seifert rühmt insbesondere die wilde Vorstellung, die ohne große Pausen auskommt.

 

 

Robin Schröder mit epischem Solo-Lauf

 

 

J. Wültner

Im zweiten Spielabschnitt bieten die Ahmser Fußball wie aus einem Guss an. Die Tore von Jörn Seifert (54. Min.) und Jan-Hendrik Pluskat (90. + 1 Min.) sind das Produkt von einer dominanten Spielweise. Julian Wültner genießt das Copyright, für den Treffer zum 4:2. Über die linke Seite tankt er sich energisch gegen gleich zwei Gegenspieler durch, passt die Kugel präzise in Richtung ersten Pfosten. Dort lauert bereits Jörn Seifert und trifft entschlossen. In den weiteren Minuten nimmt eindeutig der TuS Ahmsen auf dem Fahrersitz von dieser Partie Platz, kontrolliert und orchestriert nach Belieben. In Diego Armando Maradona-Style setzt Robin Schröder aus der eigenen Spielhälfte beginnend zum Solo-Lauf an. Wie Slalomstangen lässt er seine Gegenspieler bis kurz vor der Strafraumgrenze stehen. Dann bedient er Pluskat, der wiederum in die Mitte zieht, den Verteidiger Richtung Autobahn schickt, schlussendlich Florian Stuke im Bex-Gehäuse mit seinem Abschluss in die kurze Ecke bezwingt.

 

 

 

„Ausfälle haben sich noch bemerkbar gemacht“

 

 

Maximilian Ilgner

Die Bexterhäger reagieren mehr als sie agieren. Dies zudem nur noch sehr schüchtern, sie fahren kaum noch Entlastungsangriffe. „Wir haben das gespielt, was wir konnten. Einen vernünftigen und ruhigen Fußball. Wir haben definitiv einen klareren Ball gespielt“, analysiert Jörn Seifert. Die durchaus existenten Räume bespielen die Gäste nur noch rudimentär, mangelt es an der erforderlichen Überzeugung, um den Favoritensturz zu realisieren. Die Angriffsreihe entlastet nicht die Abwehr, die Schwerstarbeit verrichten muss. Ilgner befürchtet via Lippe-Kick: „Da haben sich die Ausfälle, die wir haben, doch bemerkbar gemacht.“ Ergo stellt er fest: „Das ist verdient für den TuS Ahmsen. Glückwunsch, ich wünsche den Ahmsern viel Erfolg in dieser Saison.“

 

 

„Haben es unnötig schwer und spannend gemacht“

 

Jörn Seifert

„Ein verdienter Sieg, wobei wir es uns in der ersten Halbzeit unnötig schwer und es unnötig spannend gemacht haben“, fordert Jörn Seifert mehr Konsequenz und Cleverness von seinen Spielern. „Ich glaube, Bexterhagen hat in der zweiten Halbzeit keine einzige Toraktion, wo sie gefährlich vor unserem Gehäuse waren. Von daher geht das Spiel verdient für uns aus. Man hat gemerkt, dass Bexterhagen alles reingehauen hat“, so die Erkenntnis von Jörn Seifert, die er Lippe-Kick mitteilt. Auch deshalb zeigt er sich mit der angebotenen Leistung „zufrieden.“ Was ihn ganz besonders stolz macht: „Trotz eines bescheidenen Auftritts gewinnen wir das Spiel klar.“

 

 

Fazit: Dieser Sieg geht vollkommen in Ordnung. Der TuS Ahmsen spielt mehr ordentlich als stark, doch steigert sich im zweiten Spielabschnitt dermaßen, dass es für den erhofften Sieg ausreicht. Bexterhagen macht es nicht schlecht, doch hat gegen diese enorme Offensivwucht nicht viel entgegenzusetzen.

 

 

Tore:
1:0 Jan-Hendrik Pluskat (4. Min.)
1:1 Marc Philipp Hotes (9. Min.)
2:1 Jörn Seifert (21. Min.)
3:1 Niclas Lehbrink (23. Min.)
3:2 Brian Galouo-Auyilaborth (40. Min.)
4:2 Jörn Seifert (54. Min.)
5:2 Jan-Hendrik Pluskat (90. + 1 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
25. September 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 7

Spielort

Werrekampfbahn
TuS Ahmsen, 1, Am Sportplatz, Biemsen-Ahmsen, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Ahmsen325Win
TuS Bexterhagen202Loss

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