Asemissen II lässt die Muskeln spielen

Vorschau

(hk). Eine echte Machtdemonstration liefert der TuS Asemissen II am Donnerstagabend. Gegen eine deutlich unterlegene TSG Holzhausen/Sylbach II-Elf feiern die Meerkötter-Männer einen grandiosen 6:0-Kantersieg. Die Hälfte der Tore erzielt der wunderbare Robin Radeck.

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Von Henning Klefisch

Die Taktik von Asemissen II-Coach Florian Meerkötter ist einleuchtend. Hochstehen, um sogleich mit einem frühzeitigen Angriffspressing den Außenseiter in Stresssituationen zu bringen. „Meine Mannschaft hat das gut umgesetzt“, findet er. Der Start gleicht einem Märchen. Die TSG-Zweitvertretung führt den Anstoß aus, spielt über ihre Kette auf den Außenverteidiger, der von Radeck (Bild links) unter Druck gesetzt wird. Die Konsequenz ist ein Ballgewinn. Er geht Richtung Grundlinie, flankt voller Nächstenliebe auf Jonas Epp, der im Strafraum stehend vollendet. Eines der frühesten Tore der B2 Lemgo-Historie, sind zu diesem Zeitpunkt doch gerade einmal 18 Sekunden absolviert. Meerkötter zählt bei den Seinen einen gefühlten Ballbesitzanteil von rund 80 Prozent, überzeugen die West-Lipper mit einer enormen Spielfreude und viel Ballkontrolle. Nach einer Viertelstunde Spielzeit bekommt Michel Klippenstein das Spielgerät, umspielt den TSG II-Schnapper Nicolas Mosig. Der Winkel Richtung gegnerisches Gehäuse ist ungünstig, weshalb er auf Radeck passt, der mittig sträflich ungedeckt steht. Für ihn ist es ein Leichtes, zum 2:0 abzuschließen. TSG II-Coach Frederick Leike gibt zu: „Wir haben es uns in den ersten 30 Minuten auch nicht leichtgemacht.“

TuS II-Fänger Schröder ohne Beschäftigung

Marvin Schroeder

In der 32. Spielminute ist Marcel Spitzer per Kopf der Finisher, nachdem Radeck die Kugel auf den zweiten Pfosten getreten hat. Gerade einmal 120 Sekunden danach verhängt der gute Referee Silvio Pralat einen Elfmeter zugunsten der Hausherren. Thilo Bednorz zeigt Nerven, verschießt, aber Radeck ist im Nachschuss erfolgreich. Für Leike ist dieser parierte Elfmeter „unser einziges Highlight.“ Nun gut, die Erfolge werden eben gefeiert, wie sie kommen. „Am Ende gehen wir mit 4:0 in die Halbzeit, was aus meiner Sicht auch in der Höhe verdient war“, bilanziert Florian Meerkötter im Lippe-Kick-Talk. Auffällig, dass Asemissen II-Fänger Marvin Schröder auch ein gutes Buch hätte lesen können, bekommt er vom harmlosen Kellerkind keine Aufgaben gestellt.

Epp und Radeck machen es brasilianisch

Die richtigen Worte in der Halbzeitansprache verwendet offensichtlich TSG II-Coach Frederick Leike, denn seine Mannschaft kommt mit deutlich mehr Elan aus der Kabine. Sie läuft die Asemisser früher an, um mit schnellen Toren für Unruhe beim Gegner zu sorgen. Als Jonas Epp (Bild rechts) allerdings nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel auf 5:0 stellt, ist die Messe gelesen. An der rechten Strafraumkante erkämpft Epp sich das Spielgerät, passt auf Robin Radeck. Die beiden Matchwinner machen mit dem Doppelpass den Gegner nass. Sogar per Hacke zaubern die zwei Ballvirtuosen. Radeck macht die ganze Hand voll. In der Folgezeit kontrollieren die Asemisser Ball und Gegner. Die sich bietenden Tormöglichkeiten vergeben sie allerdings zu pomadig. In der Schlussminute markiert Matthias Riediger per Flachschuss den 6:0-Endstand. Leike fällt nicht aus allen Wolken, dass es zu einem „schwierigen Spiel“ gegen einen „starken Gegner“ gekommen ist. Die nächste Hiobsbotschaft betrifft die Personalie Patrick Bökehof, der sich verletzt hat.

Fazit: Eine in allen Belangen überlegene Mannschaft vom TuS Asemissen II spielt mit dem Kontrahenten Katz und Maus. Die TSG-Reserve hat nicht den Hauch einer Chance. Die Blitz-Führung fällt nach gerade einmal 18 Sekunden.

Tore:

1:0 Jonas Epp (1. Min.)
2:0 Robin Radeck (15. Min.)
3:0 Marcel Spitzer (32. Min.)
4:0 Robin Radeck (34. Min.)
5:0 Robin Radeck (50. Min.)
6:0 Matthias Riediger (90. Min.)