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Asemisser nehmen Schötmaraner Geschenke dankend an

Spielbericht

(hk). Sich auf das eigene Handeln fokussiert, zudem den schwächelnden TBV Lemgo III als Spitzenreiter abgelöst. Der TuS Asemissen II kehrt nach dem 3:0-Heimsieg über den TSV Schötmar II zurück an die Tabellenspitze. Es gibt allerdings ebenfalls einen Platzverweis für einen Asemisser, was Coach Florian Meerkötter nicht nachvollziehen kann. Mit dieser deutlichen Niederlage zeigt sich Gäste-Akteur Abdullah Gürel überhaupt nicht einverstanden, denn er findet: „Wir waren von Beginn an gut im Spiel und hatten über 90 Minuten mehr Ballbesitz und haben auch einen ansehnlicheren Fußball gespielt.“

 

 

Euer starker Finanzpartner an eurer Seite!

 

 

Von Henning Klefisch

 

Furkan Baylan

Die Blau-Weißen benötigen etwas Zeit, um einen adäquaten Einstieg in diese Begegnung zu erlangen. Zunächst fehlt es an der richtigen Entschlossenheit in den direkten Duellen, auch die zweiten Bälle werden nicht mit der nötigen Wachsamkeit verteidigt. Dementsprechend entwickelt sich ein ausgeprägtes Mittelfeldgeplänkel. Die Hausherren initiieren zwei gekonnte Kombinationen, doch der Aufsteiger unterbindet diese durch taktische Foulspiele. Besser drin in den Zweikämpfen sind die Lohfeld-Jungs, die es allerdings spürbar vernachlässigen, daraus eine echte Torgefahr zu entwickeln. „Wir haben das Tempo vorgegeben und haben gleichzeitig hinten keine Torchancen zugelassen“, konstatiert Abdullah Gürel höchst zufrieden im Gespräch mit Lippe-Kick. „Marvin Schröder (Bild rechts) musste über die ganzen 90 Minuten keinen wirklich gefährlichen Ball entschärfen“, berichtet Meerkötter. Anders der Gäste-Torwart Furkan Baylan, der in Spielminute 26 den Ball aus seinem Kasten holen muss. Marcel Spitzer schickt Michel Klippenstein mit einem schönen Zuspiel steil auf die Reise. Dieser bringt das Kunststück fertig, die Kugel aus äußerst spitzem Winkel über Baylan zu heben. Der TSV II-Torwart rechnet wohl damit, dass dieser Flankenversuch im Aus landet, doch er wird von diesem Tor spürbar überrascht. Sein Mitspieler Gürel stellt mit Begeisterung fest: „Wir haben uns von dem Tor nicht beeindrucken lassen und spielten weiter.“

 

 

 

 

Platzverweis für Bednorz ist „völlig überzogen und ungerechtfertigt“

 

 

Thilo Bednorz

In der 31. Spielminute erleben die Asemisser einen echten Aufreger, als nämlich der Referee Thilo Bednorz mit der Ampelkarte des Spielfeldes verweist. Für Meerkötter ist diese Entscheidung „völlig überzogen und ungerechtfertigt.“ Die erste Verwarnung ist noch diskutabel, die zweite „ist völlig überzogen.“ Was ist denn geschehen? Für Meerkötter ist es ein „normaler Zweikampf“, als Bednorz und auch sein Kontrahent stürzen. „Der Gegenspieler greift Thilo und ist kurz vor einer Tätlichkeit. Der Schiedsrichter bestraft beide mit einer gelben Karte. Demzufolge muss Thilo Bednorz den Platz vorzeitig verlassen und wir spielen die restlichen 60 Minuten in Unterzahl“, kann sich Florian Meerkötter mit dieser Entscheidung überhaupt nicht anfreunden. Ganz bewusst stellt er auf ein 4-4-1-System um. Angreifer Michel Klippenstein muss vorzeitig das Spielfeld verlassen, weil die Blau-Weißen sich durch den eingewechselten Kai Bullock in der Mittelfeldzentrale Stabilität erhoffen. Abdullah Gürel bewertet die Sanktion etwas anders als sein Vorredner: „Die berechtigte gelbrote Karte gegen Asemissen II brachte dann noch einmal einen Motivationsschub.“ Allerdings auch bei den Dezimierten. Denn wenige Augenblicke vor dem Seitenwechsel verpassen es die Asemisser, den Vorsprung zu verdoppeln.

 

 

 

Spitzer mit einem Spitzen-Tor

 

Matthias Riediger

Florian Meerkötter gibt seinem Team die Order mit auf den Weg, in der Verteidigung deutlich disziplinierter zu agieren, nach einem Balldiebstahl blitzschnell die Entscheidung zu suchen, im Optimalfall auch zu finden. In der Frühphase vom zweiten Abschnitt vergeben die Hausherren zwei Monstermöglichkeiten. Matthias Riediger und auch Yannick Klippenstein (Bild rechts) verpassen es, sich mit einem Tor zu belohnen. In der Verteidigung agieren die Asemisser extrem stabil, müssen einzig bei einem vielversprechenden Kopfball die Dienste von Marvin Schröder in Anspruch nehmen. 72 Minuten sind vom Tacho, als Bullock nach einem hervorragenden Balldiebstahl mit einem wuchtigen wie präzisen Distanz-Hammer Furkan Baylan im Schötmaraner Gehäuse überwindet. Gürel bezeichnet dieses Tor als ein „Geschenk“, was den Hausherren hier offeriert wird. Immerhin sei dieser Schuss doch „haltbar“ gewesen. Gerade einmal 180 Sekunden später bedient Riediger Marcel Spitzer, der per Direktabnahme auf 3:0 erhöht. In der Folgezeit produzieren die Asemisser weitere fantastische Einschussmöglichkeiten. Wie etwa durch Baris Aymandir, der das 4:0 nur denkbar knapp verpasst.

 

 

„Es wäre mehr drin gewesen“

 

Abdullah Gürel sieht sich für die eigene Leistung nicht angemessen entschädigt, denn er findet, sein Team wird unter Wert geschlagen: „Auch in der zweiten Hälfte waren wir spielerisch die bessere Mannschaft. Asemissen II verteidigte aber weiterhin gut. Also spielerisch sah es von außen so aus, als wären wir die Mannschaft, die den Aufstieg anstrebt.“ Das 3:0 ist für viele Außenstehende ein gewöhnliches, ein zu erwartendes Ergebnis, „aber im Nachgang dann doch bitter für uns“, schimpft Abdullah Gürel, der sich davon überzeugt zeigt: „Es wäre mehr drin gewesen.“ Seine Mannschaft besitzt so einige Aktien an den Gegentoren, zeigt er sich mit der eigenen Performance trotzdem „zufrieden.“ Eine Tatsache, die ihn richtig beeindruckt: „Die Jungs haben keine Angst vor dem Gegner gehabt und haben sich vom Tabellenstand nicht beeinflussen lassen. Das ist in erster Linie für mich sehr viel Wert und darauf kann man die kommenden Wochen aufbauen.“ Mit sieben Zählern belegt der Liga-Neuling derzeit den elften Tabellenplatz. Der Vorsprung auf einen Abstiegsrang liegt bei sechs Punkten.

 

 

„Mit unserer Einstellung bin ich sehr zufrieden“

 

Florian Meerkötter

„Insgesamt ein verdienter Sieg. Trotz circa 60 Minuten Unterzahl waren wir die 90 Minuten die bessere Mannschaft, haben defensiv sehr stabil gestanden, uns vorne einige Chancen erarbeitet“, überschaut Meerkötter mit etwas Abstand. Um dann noch eine weitere Hinausstellung mitzuteilen: „Kurz vor dem Ende der Partie bekommt der TSV Schötmar II noch eine aus meiner Sicht berechtigte rote Karte für ein Nachtreten.“ Lennart Ricken darf nach 89 Minuten vorzeitig duschen gehen. Mit der einwandfreien Bilanz von sieben Siegen aus ebenso vielen Partien führt der TuS Asemissen II völlig berechtigt diese Spielklasse an. Meerkötter zeigt sich angetan von dieser Leistung und lobt sein Team: „Insbesondere mit der Einstellung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Wie wir die zweite Halbzeit in Unterzahl agiert haben und als Mannschaft füreinander gelaufen sind, war sehr gut.“ Am kommenden Sonntag wird erneut ein ausgeruhter Kontrahent auf die Asemisser treffen. Meerkötter fordert prophylaktisch: „Gegen Ahmsen II müssen wir diese Leistung versuchen, über 90 Minuten auf den Platz zu bringen.“

 

Fazit: Dieses Spiel verzückt die Zuschauer, denn beide Teams sind offensivfreudig. Die Asemisser verstehen es besser, die Fehler der Gäste eiskalt ausnutzen. Bei den Gegentoren stellen diese sich suboptimal an.

 

Tore:
1:0 Michel Klippenstein (26. Min.)
2:0 Kai Johannes Paul Bullock (72. Min.)
3:0 Marcel Spitzer (75. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
2. Oktober 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 8

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen II123Win
TSV Schötmar II000Loss

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