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Klarer Sieg nach Stotter-Start

Spielbericht

(hk). Nach einer letztlich berauschenden Vorstellung stürmt der TuS Asemissen II auf den zweiten Tabellenplatz. Nach dem klaren 4:1-Erfolg über die Reserve vom TuS Ahmsen besetzen die Meerkötter-Männer somit die erste Jäger-Rolle. Was die Hausherren zunächst fußballerisch präsentieren, ist mit dürftig noch geschmeichelt umschrieben. Coach Florian Meerkötter nörgelt bei Lippe-Kick: „Unsere erste Halbzeit war extrem schlecht. Die mit Abstand schlechteste Leistung in dieser Saison.“ Was sind denn die Störfaktoren? „Wir kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und waren immer viel zu weit weg von unseren Gegenspielern.“

 

Ihr wollt auch außerhalb vom Spielfeld nicht der zweite Sieger sein? Dann ab zu:

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

Robin Radeck

Ahmsen II nutzt seine eigenen Bordmittel exzellent aus, kämpft und verteidigt leidenschaftlich, ist von Coach Tobias Frenzel sehr gut eingestellt. Mehr vom Spiel haben die Asemisser, doch Gäste-Coach Tobias Frenzel lobt ausdrücklich, dass „wir unsere Aufgaben beherzt umgesetzt haben.“ Zur ersten guten Abschlussaktion kommt hingegen das Spitzenteam. Zehn Spielminuten sind absolviert, als Robin Radeck hervorragend im gegnerischen Strafraum in Szene gesetzt wird. Sein Problem: Überstürzt sucht er den Abschluss. Besser machen es fünf Zeigerumdrehungen danach die Ahmser, die das 1:0 erzielen. Meerkötter moniert: „Wir sind in vier, fünf Positionen zu passiv und gehen nicht in den Zweikampf, bieten nur Geleitschutz an und am Ende muss der Ahmser-Spieler nur noch zentral einschieben.“

Für Frenzel ist dieses Tor das Produkt einer tollen Gesamt-Performance seiner Schützlinge: „Ein überragender Vortrag mit wenigen Kontakten, guten Angeboten und Bewegung mit Zielstrebigkeit.“ Achso, der Ahmsen-Spieler besitzt auch eine echte Identität. Fynn Tiekötter freut sich über so viel Freiraum.

 

Schüler-Knaller lässt das Aluminium zittern

 

Da auch in der folgenden Viertelstunde die Partie aus Asemisser Sicht eher mäßig als heiter verläuft, kommt Hoffnungsträger Raffael Giebel in die Partie. Klar, weiterhin haben sie deutlich mehr den Ball, doch fußballerisch ist der Underdog mutig. Allerdings, die nächste vielversprechende Möglichkeit haben die Ahmser, die den Asemisser Kasten mit Schmackes in seinen Grundfesten erschüttern.  Philipp Schüler knallt die Kugel aus halbrechter Position und rund 20 Metern Torentfernung entschlossen an das Lattenkreuz. Erst ab der 35. Spielminute findet der Favorit einen angemessenen Einstieg in diese Begegnung, egalisiert in der 42. Minute. Marcel Jablinski macht den Tor-Butler per Eckstoß. Dennis Müller (Bild rechts) köpft zum Ausgleichstreffer ein. Die Ahmser-Zuordnung mit zu viel Escortservice für den Torschützen ist hier arg verbesserungswürdig.

 

Taktische Umstellung bringt mehr Offensiv-Power

 

Es geht mit einem 1:1 in die Kabine, weshalb taktische Änderungen für die Hausherren erforderlich sind. Coach Meerkötter stellt von 4-4-2 auf 4-2-3-1 um. Dies fruchtet. Fortan finden die Asemisser wieder ihr gewohntes Leistungslevel. Frühzeitig pressen sie die Frenzel-Männer. Die Belohnung folgt schnell. Schon fünf Minuten nach dem Seitenwechsel trifft Jonas Epp nach Assist von Marcel Spitzer zum 2:1 nach einer Überzahlsituation im zentralen Mittelfeld. Fünf weitere Minuten später markiert Raffael Giebel (Bild links) nach Pass von Michel Klippenstein das 3:1. In der Defensive wirken die Blau-Weißen nun stabil und offensiv haben sie Chance um Chance. Ahmsen hat im zweiten Durchgang nur eine davon. Tobias Frenzel muss zähneknirschend erkennen, dass die Abstände und die Fehlerquote bei Pässen sich vergrößert, sich zudem der Kräfteverschleiß bemerkbar macht. „Wir mussten den Tribut für unseren Aufwand zollen“, ärgert sich der Blondschopf bei Lippe-Kick. Die Asemisser stellen in der 84. Spielminute den Endstand her, als Jablinski maßgerecht auf Manuel Epp flankt, der wuchtig einschädelt.

 

„Nehmen Zuversicht und Selbstvertrauen mit in die neue Trainingswoche“

 

Florian Meerkötter skizziert nach dem Match: „Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg. Aber die Leistung von der ersten Halbzeit dürfen wir nicht wiederholen. Ein ganz klarer Arbeitssieg heute.“

Dennoch war es kein Spaziergang gegen das weiterhin punktlose Kellerkind, das so einiges abverlangt hat. „Ahmsen hat es insbesondere in der ersten Halbzeit nicht schlechtgemacht. Ihre Leistung gegen uns war besser als so manches andere Team in dieser Saison.“ Ähnlich sieht es auch sein Gegenüber, wenn Frenzel (Bild rechts) zufrieden sagt: „Aber mit der Leistung und vor allem dem Charakter, den unsere Mannschaft gezeigt hat, brauchen wir uns nicht verstecken und nehmen Zuversicht und auch Selbstvertrauen mit in die neue Trainingswoche.“

 

 

 

 

Fazit: Aufgrund der erheblichen Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten fährt der TuS Asemissen II einen berechtigten Heimsieg ein. Im ersten Durchgang jedoch stellen die Ahmser ihren Kontrahenten vor hohe Hürden, schnuppern sogar realistisch an einer Pausenführung.

 

 

Tore:

0:1 Fynn Tiekötter (15. Min.)
1:1 Robin Radeck (42. Min.)
2:1 Jonas Epp (50. Min.)
3:1 Raffael Giebel (55. Min.)
4:1 Manuel Epp (84. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
19. September 2021 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 6

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen II134Win
TuS Ahmsen II101Loss

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