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Asemissen II verbucht Arbeitssieg, gibt Tabellenführung ab

Spielbericht

(hk). Das Meerkötter-Team nimmt auch die Hürde im Ortsderby und siegt mit 3:1. Was sich recht klar liest, ist aber ein hartes Stück Arbeit. Die Bexterhäger schnuppern nach dem Anschlusstor nämlich am Punktgewinn. Selbst nach dem 3:1 ist der TuS Asemissen II noch nicht im sicheren Erfolgshafen angekommen. Aufgrund der um sechs Tore schlechteren Differenz im Vergleich zum TBV Lemgo III rutschen die verlustpunktfreien West-Lipper auf den zweiten Tabellenplatz ab. Bexterhagen II belegt mit sieben Punkten, wie passend, den siebten Rang.

 

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Von Henning Klefisch

 

„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wie wir hier aufgetreten sind, war richtig gut. Aus meiner Sicht waren wir lediglich zwanzig Minuten, nach dem ersten Gegentor, etwas angewackelt. Die restliche Spielzeit waren wir gleichwertig und besser und hatten eine Vielzahl an Torchancen“, so ein – aufgrund des Auftretens – ganz zufriedener Reds-Coach Dennis Lütkehölter. „Trotzdem ein Glückwunsch an den TuS Asemissen II. Wenn man oben steht, hat man das Quäntchen Spielglück und die Eckbälle sind dann auch Waffen, die an einem nicht so guten Tag auch mal helfen.“

 

Asemissen II zeigt sich ungeduldig

 

Im ersten Drittel zeigen die Asemisser eine schwache Heimpartie. Sie sind fehlerhaft im Passspiel, haben durch individuelle Aussetzer die Bexterhäger aufgebaut. Bex II-Coach Dennis Lütkehölter hat aufmerksam registriert: „Zu Beginn des Spiels entwickelt sich eine Partie ohne große Tormöglichkeiten. Die Asemisser spielen geduldig den Ball hinten herum, finden aber keine Anspielstationen, da wir im Mittelfeld kompakt stehen und gut verschieben. Oftmals verlieren sie dann die Geduld und schlagen lange Bälle, die allesamt wirkungslos bleiben.“ Bei den Reds weiß insbesondere der schnelle Abou Soumah (Bild rechts) zu überzeugen, der bei seinen Tempogegenstößen eine ständige Torgefahr verströmt.

 

„Im Endeffekt war es ausgleichende Gerechtigkeit“

 

 

Raffael Giebel

Acht Minuten sind von der Uhr, als die Asemisser zudem die Allianz mit der Glücksgöttin Fortuna in Anspruch nehmen müssen. Stefan Berg ist im eigenen Strafraum nämlich äußerst unachtsam, zu rigoros im Umgang mit seinem Gegenspieler, trifft diesen klar. Die Pfeife von Referee Michael Tautz bleibt aber stumm. Auch Asemissen II-Chefcoach Florian Meerkötter findet: „Hier hätte der Schiedsrichter auf Elfmeter für Bexterhagen II entscheiden müssen.“ Zehn Minuten später allerdings hätten auch die Blau-Weißen einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Obwohl der Reds-Kicker keine Möglichkeit auf das Spielgerät besitzt, trifft er Marcel Spitzer klar von hinten an den Beinen. In dieser Szene wird ebenfalls kein Elfmeter gepfiffen. „Dementsprechend war es im Endeffekt ausgleichende Gerechtigkeit“, berichtet Meerkötter bei Lippe-Kick. Nach einer knappen halben Stunde schießen die Hausherren das 1:0. Raffael Giebel spielt mit dem agilen Außenbahnkicker Kevin Wolf (Bild rechts) einen Doppelpass. Ein kurioser Treffer, denn zunächst trifft Giebel die Kugel nicht richtig, verdutzt somit die Reds-Defensiven. Diesen kollektiven Verwirrzustand nutzt er geschickt aus, indem er im zweiten Versuch die Kugel im rechten Eck unterbringt.

 

Köpfender Giebel verdoppelt die Führung

 

Max Mäscher

„Das Spiel lief, wie wir es uns gedacht haben. Dann standen wir einmal nicht gut und schon lagen wir hinten“, berichtet Lütkehölter. Fortan übernehmen die Asemisser die Spielkontrolle, erhöhen in der 35. Minute folgerichtig auf 2:0. Tobias Koch schlägt einen Freistoß auf Giebel, der damit viel anfangen kann und per Kopfball erfolgreich ist. Mit diesem doppelten Vorsprung geht es in die Kabine. „Nach dem ersten Gegentor bis kurz vor der Pause, waren wir nicht so gut“, so der Reds-Trainer. Max Mäscher vereitelt noch eine Großchance im Eins-gegen-eins-Duell. So geht es mit 2:0 in die Pause.

 

„In der Drangphase war durchaus der Ausgleich drin“

 

„Wir haben weiterhin daran geglaubt, hier etwas zu holen und das hat man zweite Halbzeit gesehen. Die Hausherren bleiben in den besagten zweiten 45 Minuten vieles schuldig“, findet Lütkehölter. Die Asemisser schildern hingegen, dass sie gleich mehrfach die Möglichkeit zum wohl vorentscheidenden dritten Treffer leichtfertig vergeben. Bitter ist die Personalmisere aus Sicht der Hausherren. Raffael Giebel ist schon angeschlagen in diese Begegnung gegangen. Stefan Berg hat bei einem Sprint eine Muskelverletzung erlitten. Beide Aktivposten müssen früh im Verlauf der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden. Meerkötter beobachtet aufmerksam: „Durch die vielen frühen Wechsel kam es zu einem Bruch in unserem Spiel und wir waren nicht mehr wirklich drin, sodass Bexterhagen II nochmal alles nach vorne geworfen hat.“ Insgesamt rettet Asemissen II-Fänger Marvin Schröder (Bild links) dreimal im Eins-gegen-eins. Saad Shamo Yousif (Bild rechts) trifft aus spitzem Winkel nur die Latte. So dauert es bis zur 73. Minute, ehe Dominik Niekamp eine Firas Salih Yousif-Hereingabe über die Linie drückt. „Das war ein klasse Spielzug über die rechte Seite“, freut sich Dennis Lütkehölter. Wenige Augenblicke später vergeben die Gäste eine höchst lukrative Ausgleichschance. Stark, wie Schröder diese Möglichkeit vereitelt. „In der Drangphase von Bexterhagen II war durchaus der Ausgleich möglich“, berücksichtigt der Coach vom amtierenden Vize-Meister dieses vorhandene Matchglück.

 

„Du musst früher zum Torerfolg kommen“

 

Bild links

In der 82. Minute bekommt der Aufstiegsaspirant durch einen seltenen Entlastungsangriff eine Ecke. In der Mitte können die Reds das Kopfballduell nicht für sich entscheiden. Der Gastgeber stellt so durch Marcel Spitzer auf 3:1, sorgt dadurch für eine Vorentscheidung. Doch die Roten geben sich nicht geschlagen, versuchen noch bis zum Abpfiff alles, doch ein weiterer Anschlusstreffer ist ihnen nicht vergönnt. „Letztlich müssen wir bei den Ecken wacher sein. Das haben wir gewusst, angesprochen und im Training noch einmal Kopfballsituationen geübt. Das darf dir nicht passieren! Ebenso musst du früher zum Torerfolg kommen. Wir laufen dreimal frei auf den Torwart zu. Das sind tausendprozentige Chancen, die du machen musst, um den Tabellenführer zu besiegen. Ich bin aber mit dem Auftreten sehr zufrieden. Die Moral hat gestimmt und wir haben in der zweiten Hälfte tollen Fußball gespielt und unverdient verloren. Aber der Weg ist der richtige und wir ziehen aus dem Auftritt positive Energie.“

 

Erleichterung über spielfreies Wochenende

 

Florian Meerkötter (Bild rechts) spricht von einem „klaren Arbeitssieg von uns, weil wir nicht unsere beste Leistung auf den Platz gebracht haben und Bexterhagen II nie einfach zu bespielen ist.“ Dass seine Blau-Weißen am kommenden Sonntag eine Spielpause einlegen dürfen, passt ihnen exzellent in den Kram. Der Grund für diese Erleichterung klingt plausibel: „Weil einige Spieler momentan auf dem Zahnfleisch gehen und sich nun eine Woche erholen können.“

 

 

Fazit: Es ist ein hart erkämpfter Pflichtsieg für die Asemisser, die sich einem starken Widersacher entgegensetzen müssen. Die Bexterhäger stellen den Favoriten vor eine harte Probe, machen ihm das Leben so richtig schwer. Vor allem nach dem Anschlusstor haben sie gleich mehrfach den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch finden im überragenden Schröder ihren Meister.

 

 

Tore:
1:0 Raffael Giebel (29. Min.)
2:0 Raffael Giebel (35. Min.)
2:1 Dominik Niekamp (76. Min.)
3:1 Marcel Spitzer (83. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
11. September 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 5

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen II213Win
TuS Bexterhagen II011Loss

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