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Spitze, Giebel, Derby-Sieg!

Spielbericht

(hk). Nach solch einem klaren 4:0-Heim-Erfolg sieht es lange Zeit gar nicht aus. Zur Halbzeitpause liegt der TuS Asemissen II nach einem frühen und einem späten Treffer mit 2:0 in Front. Das Führungstor nach zwei Minuten fällt etwas umstritten. Dessen ist sich auch der Asemisser Coach Florian Meerkötter bewusst, der obendrein die eigene Leistung anprangert: „In der ersten Halbzeit sind wir eindeutig unter unseren Möglichkeiten geblieben.“

 

 

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Von Henning Klefisch

 

Marcel Spitzer

Zwei Minuten sind erst von der Uhr, als im Mittelfeld Tobias Risy und Marcel Spitzer zusammenstoßen. Spitzer bekommt die Kugel, spielt direkt auf Matthias Riediger weiter. Dieser tankt sich im direkten Duell mit seinem Gegenspieler exzellent durch, bedient per Querpass Raffael Giebel, der aus kürzester Distanz zum 1:0 einschiebt. Dass weitergespielt wird, sorgt für enorme Beschwerden bei den Gästen. Warum? Im besagten Mittelfeldzweikampf zwischen Spitzer und Risy (Bild rechts) bleibt Letzterer liegen. Meerkötter meint im Gespräch mit Lippe-Kick: „Aus meiner Sicht war es kein Foul, aber er hat etwas abbekommen. Da wir aber direkt schnell umschalten, bekommen meine Spieler in der Offensive gar nicht mit, dass Tobias Risy liegen geblieben ist und spielen dementsprechend weiter“, so beschreibt Meerkötter die Situation, die für etwas Emotionen sorgt. Nach Ansicht von TuS Helpup-Cheftrainer Frank Willhelm geht dem 1:0 „ein Foulspiel voraus.“ Dem Referee Ilyas Bulut möchte er an dieser Stelle aber keinen Vorwurf machen. „Der Schiedsrichter pfeift es nicht, was auch völlig in Ordnung ist, weil er die Szenen auf beiden Seiten treu durchgezogen hat. Also Kompliment an der Stelle einmal.“ Von seinem Team verlangt er, dass es in dieser Aktion weiterspielt, nicht das Spielen einfach so einstellt. Extrem ärgerlich ist dies für ihn, weil: „Das sind so die kleinen Fehler, die uns um den Lohn der Arbeit bringen.“

 

Schubert fehlt der Schulterblick

 

Marc Schubert

In der Folgezeit wirkt das Spiel zunächst überaus langatmig. Die Gäste wollen vor allem mit weiten Diagonalbällen zum Erfolg kommen, doch diese finden oft nicht den erhofften Adressaten. Nach einer Viertelstunde Spielzeit haben die Helpuper den Torschrei bereits auf den Lippen, als sich Marc Schubert hervorragend durchsetzt, aber das Spielgerät nur knapp rechts unten am gegnerischen Gehäuse vorbei legt. In der Folgezeit entwickelt sich eine unterhaltsame Partie, die sich auf Augenhöhe abspielt. Sven Gabuda verpasst das 2:0 nur knapp, findet im stark parierenden Mirko Leesemann seinen Meister. Die Helpuper sind mutig und entschlossen, verpassen nach einer halben Stunde Spielzeit den Ausgleichstreffer um Haaresbreite. Im gegnerischen Strafraum wird Schubert in Szene gesetzt. Mit einem Querpass könnte er „the fox in the box“, Maximilian Rost (Bild rechts), freispielen. Doch: Er sieht ihn einfach nicht und so verpassen seine Turn- und Sportlustigen in dieser Szene das mögliche 1:1.

 

„Waren in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft“

 

 

Raffael Giebel

Ebenfalls die Asemisser wissen mit vielversprechenden Chancen zu gefallen, die indes nicht mit einem Treffer gekrönt werden. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff klingelt es dann doch im Helpuper Gehäuse. Marcel Spitzer bringt Giebel in Position, der mühelos einschiebt. Meerkötter meint: „Mit der ersten Halbzeit war ich nicht ganz zufrieden. Wir haben im Laufe der Halbzeit von 4-4-2 auf 4-1-4-1 gestellt und waren anschließend besser im Spiel.“ Ein weiteres Manko: „Insgesamt sind wir auch zu wenig auf die ersten und zweiten Bälle gegangen, sodass wir Helpup dadurch im Spiel gelassen haben.“

Es ist für seine Helpuper mehr möglich, so findet es Willhelm, der feststellend kritisiert: „Wir haben in der ersten Halbzeit drei, vier schöne Torchancen, die mit nötiger Ruhe und Übersicht schon Großchancen waren.“ Neben der Schubert-Chance zählt er noch die Versuche von Simon Wittmann (Bild rechts) und Jan-Philipp Parschau auf. Konstatierend: „Ich würde schon behaupten, dass wir in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft waren. Denke, das 2:0 kommt halt genau zum ungünstigsten Zeitpunkt, kurz vor der Pause.“

 

Bei Helpup schwinden die Kräfte

 

Deutlich schwungvoller und überzeugender treten die Asemisser in den zweiten 45 Minuten auf. Florian Meerkötter hat bei Lippe-Kick beobachtet: „Helpup hat mit zunehmender Spieldauer auch immer mehr nachgelassen, da sie auch von der Bank nicht nachlegen konnten.“ Nach einer Stunde Spielzeit wird den Schaulustigen rund um den Kunstrasenplatz in Greste wieder ein großes Entertainment angeboten. Ein vielversprechender Torabschluss aus rund 25 Metern Torentfernung von Sven Gabuda wird von Leesemann überragend zur Ecke abgewehrt. Fünf Minuten danach jedoch fällt mit dem 3:0 die Entscheidung in dieser Partie. Raffael Giebel kann sich auf der rechten Außenbahn überragend gegen Risy durchsetzen, bittet sogar noch einen Helpup-Defensiven zum Tanz. Dann knallt er auf den Kasten, doch der Ball landet am Pfosten. Für die Verwertung vom Abpraller ist er höchstpersönlich zuständig, denn gegen Leesemann und zwei gegnerische Verteidiger tankt er sich bockstark durch, erzielt das 3:0. „Von Helpup kommt in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel, da die Kräfte nachlassen“, registriert Meerkötter. Joker Lukas Schmidt (Bild rechts) sticht erfolgreich. Nach 81 Minuten bekommt er von Meerkötter das Vertrauen geschenkt, rechtfertigt dieses nur 60 Sekunden später nach einer Vorarbeit von Marcel Spitzer. Wunderschön ist er zum 4:0 erfolgreich. Schmidt verspürt große Lust auf den fünften Treffer, doch sein Versuch in der 85. Minute wird vom reflexstarken Leesemann hervorragend vereitelt.

 

„Das Ergebnis ist hoch ausgefallen“

 

Florian Meerkötter

Florian Meerkötter resümiert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Am Ende ein verdienter Sieg von uns. Insbesondere in der ersten Halbzeit war es nicht unsere beste Leistung. Aber insbesondere aufgrund der zweiten Halbzeit geht das Ergebnis so in Ordnung.“ Die Personalsituation rund um die TuS Helpup ist einmal mehr überaus kompliziert. Mit nur elf Akteuren treten sie die kurze Auswärtsreise an. Den favorisierten Tabellenzweiten haben sie ganz schön beschäftigt, „meiner Ansicht die reifere Spielanlage gehabt“, analysiert Frank Willhelm bei Lippe-Kick.

Frank Wilhelm

Dass die Hausherren mit dem dreifach erfolgreichen Raffael Giebel einen richtigen Adressaten für die weiten Schläge gefunden haben, weiß Willhelm nur allzu gut. Nach diesem Schema fallen auch die ersten drei Treffer. Was sagt er zum vierten Tor? „Na ja, den hat der Spieler dann mal gut getroffen!“ Für ihn ist allerdings das Ergebnis letztlich „zu hoch ausgefallen.“ So haben doch die Asemisser aus ihren Möglichkeiten „das Optimum herausgeholt.“ Einen Verbesserungsvorschlag, den er seinem Team mit auf den Weg gibt: „Wir müssen lernen, unsere Chancen besser zu nutzen und hinten etwas konsequenter zu werden.“ So präsentiert er sich einmal mehr gewohnt milde: „Aber auch das alles gehört zu einem Lern-Prozess dazu und wir werden auch daraus lernen“, verspricht er gegenüber Lippe-Kick bereits.

 

Fazit: Vor allem im ersten Spielabschnitt ist deutlich mehr möglich aus Sicht der TuS Helpup, die es wirklich gut machen, den Kontrahenten stets und ständig beschäftigen, zu eigenen Tormöglichkeiten kommen. In den zweiten 45 Minuten lassen die Gäste merklich nach, weshalb in Gänze der Heimsieg für den TuS Asemissen II auch so in Ordnung geht.

 

Tore:
1:0 Raffael Giebel (2. Min.)
2:0 Raffael Giebel (42. Min.)
3:0 Raffael Giebel (67. Min.)
4:0 Lukas Schmidt (82. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
1. Mai 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 24

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen II224Win
TuS Helpup000Loss

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