Meerkötter-Männer demonstrieren Klassenunterschied

Spielbericht

(hk). Höchst seriös und leistungswillig hat der TuS Asemissen II seine Aufgabe im West-Lipper-Derby erledigt. Am Ende steht ein deutlicher 5:0-Heimsieg über die TuS Helpup. Der Gastgeber-Coach Florian Meerkötter schwärmt im Gespräch mit Lippe-Kick: „Die Jungs haben über 90 Minuten eine sehr fokussierte Leistung gezeigt. Wir waren die bessere Mannschaft“, weshalb sich die Asemisser die Einfuhr der Saisonzähler 49 bis 51 absolut verdient haben. Der Helpuper Übungsleiter Frank Willhelm sieht es ähnlich, wenn er bei Lippe-Kick von einer „absolut verdienten Niederlage, auch in der Höhe vollkommen gerechtfertigt“, spricht. Die zahlreichen personellen Ausfälle können sie nicht adäquat kompensieren. Bei diesen fast schon subtropischen Temperaturen mit einem Dutzend Akteuren beim Spitzenteam aufzulaufen, „macht nur wenig Sinn.“

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Von Henning Klefisch

Bereits innerhalb der ersten zehn Zeigerumdrehungen erspielen sich die Hausherren einige ansprechende Möglichkeiten. Nach absolvierten neun Minuten schlägt es zum ersten Mal im Helpuper Kasten ein. Der spielstarke Marcel Spitzer (Bild rechts) besticht nach einem Zuspiel von Simon Klassen mit einem präzisen Flachschuss aus 18 Metern Distanz in das rechte Eck. Für den Helpup-Fänger Sören Bergmann ist dieser Schuss schwer zu halten, weil eben auch kaum zu erkennen.

Raffael Giebel

Im Vorfeld dieses Knallers bedauert Willhelm, dass seine Jungs nicht ausreichend Zugriff auf den Finisher bekommen, was prompt bestraft wird. Der Torschütze demonstriert in der 27. Spielminute seine Vorarbeiter-Fähigkeiten, als er Raffael Giebel in Position bringt, der wiederum auf 2:0 stellen kann. Allerdings sind es hier auch individuelle Aussetzer bei den Gästen, die dabei behilflich sind. Es mangelt ganz offensichtlich an der nötigen Match-Praxis. „Das passiert eben in diesen Ligen. Da sind andere Faktoren, die wichtiger sind, wie etwa Urlaub, Privatleben“, stimmt ihn diese Prioritätensetzung „ein bisschen nachdenklich“, wie er frisch, fröhlich und frei bei Lippe-Kick kundtut. Weil: „Das kenne ich so nicht wirklich. Im Vereinssport hört für mich ein bisschen mehr dazu, als zu sagen: Wenn ich Bock habe, gehe ich zum Training. Wenn nicht, mache ich so mein Ding.“

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Die Helpuper Halbchancen

Nick Klippenstein

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff ist Giebel erneut zur Stelle, nachdem Nick Klippenstein zum Tor-Butler mutiert. Meerkötter hat registriert: „Helpup kommt zu ein paar Abschlüssen, dabei sind aber keine Großchancen.“ Insbesondere bis Mitte vom ersten Durchgang sind einige „Halbchancen“ dabei, wie es Willhelm bezeichnet. Um zugleich zu kritisieren: „Wir haben nie richtig den Zugriff in dieses Spiel gefunden.“

Asemisser schalten einige Gänge zurück

Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff spielt Raffael Giebel den letzten Pass für Nick Klippenstein, der auf 4:0 erhöht. Sechs Zeigerumdrehungen danach brilliert Giebel mit seinem dritten Tagestreffer, nachdem Marcel Spitzer zuvor serviert. „In der Folge sind wir weiter spielbestimmend, sind aber nach vorne nicht mehr so zwingend“, moniert Florian Meerkötter. Im Angesicht der eindeutigen Überlegenheit schalten die Asemisser einige Gänge ganz bewusst zurück, um auch den klar unterlegenen Nachbarverein nicht vollständig zu deklassieren.

„Es ist eine souveräne Leistung der Mannschaft“

Entschlossen und zuversichtlich: Florian Meerkötter.

Resümierend konstatiert der TuS Asemissen II-Chef-Trainer gegenüber Lippe-Kick: „Am Ende gewinnen wir verdient mit 5:0. Es ist eine sehr souveräne Leistung der Mannschaft. Ich hoffe, die Leistungen der letzten beiden Spiele können wir mit in die letzten Spiele der Saison nehmen.“ Für den Tabellendritten kommt es zunächst zu den Begegnungen in der Fremde mit dem TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen und dem TSV Schötmar II, ehe zum Abschluss das Heimspiel gegen den SV Werl-Aspe II die Saison beendet.

„Ein gewisses Leistungsloch war schon erkennbar“

Frank Willhelm

„Der TuS Asemissen II war eine echt auf jeder Position fittere Mannschaft. Das liegt daran, dass wir auch viele Spieler dabei haben, die keine Trainingsbeteiligung – bis hin zu einmal in zwei Wochen – haben. Da sieht man auch einmal den Unterschied, ein gewisses Leistungsloch war da schon erkennbar.“ Neben den drei Langzeitverletzten sind es drei, vier Akteure, die beruflich und privat immer wieder Herausforderungen meistern müssen. Nicht zu verachten sind die Urlauber, was sich automatisch auf die eigene Leistungsfähigkeit niederschlägt. Dennoch betont Frank Willhelm: „Die Bemühungen möchte ich keinem absprechen, aber da hat man auch einmal einen Klassenunterschied gesehen.“

Fazit: Haushoch überlegen ist der TuS Asemissen II an diesem Tag seinem Kontrahenten. Wie auch vom Helpup-Coach Frank Willhelm richtig erkannt, ist ein demonstrierter Klassenunterschied nicht von der Hand zu weisen.

Tore:
1:0 Marcel Spitzer (9. Min.)
2:0 Raffael Giebel (27. Min.)
3:0 Raffael Giebel (42. Min.)
4:0 Nick Klippenstein (49. Min.)
5:0 Raffael Giebel (55. Min.)