Meerkötter-Männer per Kantersieg zur Tabellenführung

Spielbericht

(hk). Was für ein Statement des TuS Asemissen II. Mit einem überragenden 10:1-Heimsieg gegen den klar unterlegenen A-Liga-Absteiger TuS Lockhausen stürmen die West-Lipper an die Tabellenspitze. Für Coach Florian Meerkötter ist die Marschroute nicht verhandelbar: „Wir wollten an das Spiel und die gute Leistung gegen Yunus Lemgo anknüpfen.“

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Von Henning Klefisch

Timo Menkhoff

Seine Spieler folgen ihm. Bereits in den ersten zehn Minuten befinden sich die Asemisser gleich zweimal im direkten Duell mit Lockhausen-Fänger Timo Menkhoff. In beiden Fällen geht der Gäste-Goalie als Sieger hervor. Marcel Spitzer und Raffael Giebel gucken jeweils in die Röhre. In der 19. Spielminute schlägt es allerdings im gegnerischen Kasten ein. Tobias Gröschl setzt mit einem weiten Zuspiel Stefan Berg in Szene, der das Spielgerät gefühlvoll über Menkhoff ins Tor hebt.

Raffael Giebel

Gerade einmal sechs Zeigerumdrehungen folgend profitiert Raffael Giebel von einer Uneinigkeit in der Gäste-Defensive, vollendet zum 2:0. Nach Zuspiel von Marcel Spitzer ist Giebel nach einer halben Stunde erneut erfolgreich. Zum 4:0-Pausenstand trifft Robin Radeck. Per Elfmeter, den Meerkötter als „unstrittig“ bezeichnet. Bedauerlicherweise gibt ihnen Referee Manfred Heinrich wenige Augenblicke später keinen zweiten Strafstoß. „Das klare Foul an Raffael Giebel wird aber nicht geahndet“, stellt Meerkötter spürbar verwundert fest. Lockhausen erzeugt nur wenig Torgefahr. Einzig „ein, zwei ordentliche Umschaltaktionen“ sind zu konstatieren. Marvin Schröder im blauweißen Kasten vereitelt beide Schüsse allerdings gekonnt.

Lockse-Ehrentreffer fällt per Eigentor

Marcel Spitzer

„In der zweiten Halbzeit wollen wir weiter dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, betont Meerkötter. Seine Akteure gehorchen artig. Gerade einmal sechzig Sekunden nach dem Wiederanpfiff köpft Marcel Spitzer einen von Tobias Kock geschlagenen Freistoß aus dem linken Halbfeld zum 5:0 ein. Rund zehn Zeigerumdrehungen folgend bekommt Robin Radeck das Spielgerät von Yannick Klippenstein und überwindet Menkhoff per Flachschuss. 60 Minuten sind von der Uhr, als Giebel nach Assist von Matthias Riediger auf 7:0 stellt.

Baris Aymandir

Fünf Minuten später setzt Robin Radeck wiederum Riediger in Szene, der zum 8:0 erfolgreich ist. 69 Minuten sind von der Uhr, als Radeck nach Zuspiel von Giebel nur noch mühelos einschieben muss. Meerkötter schildert, wie der letztjährige A-Ligist eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff zum einzigen Tor des Tages kommt: „Den Ehrentreffer erzielt Lockhausen nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. Hier sehen wir mehrfach nicht gut aus und können den Ball nicht klären, sodass der Ball am Ende per Kopf von Stefan Berg im eigenen Tor landet.“ Dadurch präsentiert Lockse sich eiskalt, verwerten sie immerhin ihre einzige Torchance in den zweiten 45 Minuten. Eine Minute vor dem Schlusspfiff ist Baris Aymandir für den 10:1-Endstand erfolgreich, nachdem ihm der auffällige Raffael Giebel serviert.

„Wir müssen dringend aufwachen“

TuS Lockhausen-Cheftrainer Slavisa Rajovic bilanziert bei Lippe-Kick: „Nur die ersten 20 Minuten haben wir gut agiert. Danach haben unsere Kondition und eine konzentrierte Aufgabe nachgelassen.“ Was wohl auch am stark aufspielenden Kontrahenten liegt. „Unser Gegner war viel besser und ich gratuliere dem TuS Asemissen II zum Sieg.“ Von dieser Klatsche sollte sich der Absteiger nicht verrückt machen lassen. Rajovic gibt seinem Team mit auf den Weg: „Wir müssen nächste Woche alles wieder besser machen und dringend aufwachen.“ In bester Stimmung präsentiert sich dagegen erwartungsgemäß Florian Meerkötter (Bild rechts), als er via Lippe-Kick kundtut: „Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserem Spiel. Nichtsdestotrotz haben wir noch einige Situationen nicht gut zu Ende gespielt und können hier noch ruhiger und abgeklärter agieren.“

Fazit: Selbst in dieser Deutlichkeit geht der Heimsieg für den TuS Asemissen II mehr als in Ordnung. Es kann sogar von einem Klassenunterschied gesprochen werden, da die Überlegenheit so offensichtlich ist. In dieser Form sind die Asemisser eine ganz heiße Aufstiegsaktie.

Tore:
1:0 Stefan Berg (18. Min.)
2:0 Raffael Giebel (24. Min.)
3:0 Raffael Giebel (31. Min.)
4:0 Robin Radeck (per Elfmeter; 36. Min.)
5:0 Marcel Spitzer (47. Min.)
6:0 Robin Radeck (55. Min.)
7:0 Raffael Giebel (60. Min.)
8:0 Matthias Riediger (66. Min.)
9:0 Robin Radeck (69. Min.)
9:1 Stefan Berg (per Eigentor; 76. Min.)
10:1 Baris Aymandir (89. Min.)