Asemissen unterstreicht Favoriten-Stellung

Spielbericht

(hk). Einmal mehr ist es eine Machtdemonstration vom Spitzenreiter. Die zuletzt so stark auftrumpfende SG Bentorf/Hohenhausen wird mit einem brillanten 4:1-Erfolg auf die weite Heimreise gen Kalletal geschickt. TuS Asemissen-Coach Carsten Skarupke möchte seine Mannschaft loben: „Wir haben heute ein sehr starkes Meisterschaftsspiel hingelegt.“ Marco Evers zeigt sich tief enttäuscht bei Lippe-Kick, wenn er klarstellt: „Wir haben heute in zu vielen Bereichen nicht das gezeigt, wozu wir imstande sind.“ Einen Trauermarsch gen Klagemauer nach Jerusalem wollen die Blau-Schwarzen indes nicht antreten, denn der Grad der Enttäuschung ist endlich. Der Ben/Hoh-Obmann ist der Überzeugung: „In Asemissen werden kaum Mannschaften punkten.“

Von Henning Klefisch

Tim Tews

Arg personalgeschwächt gehen die Hausherren in diese Partie. Unterschiedsspieler wie Dominic Pollakowski, Marius Seipt und Basel Neamy müssen immerhin ersetzt werden. Trainerfuchs Skarupke findet jedoch auch darauf geschickte Lösungen. „Das hat sehr gut geklappt. Meine Mannschaft hat sehr konzentriert und engagiert gespielt, den Ball gut laufen lassen“, freut er sich über dieses disziplinierte Umsetzen seiner Jungs. Die Ben/Hoh-Angriffszüge werden so schon im Keim erstickt. Der gegnerische Sturm wird lahmgelegt, haben die in den Zweikämpfen sehr griffigen Asemisser stets die richtigen Antworten parat. Skarupke rechnet vor: „Im ganzen Spiel hat Bentorf/Hohenhausen insgesamt dreimal gefährlich auf das Tor schießen können.“ Im restlichen Teil der Begegnung dominieren die Asemisser, die durch Tim Tews mit 2:0 in Führung gehen (26., 72. Min.). Für einen Hoffnungsschimmer auf Gäste-Seite sorgt Yannic-Noah Dingemann mit seinem Einschlag in der 78. Spielminute. Fix antwortet der überragende Tews zum 3:1 nur sechzig Sekunden danach. Dann finalisiert Hatim Batri unmittelbar vor dem Schlusspfiff diese Begegnung.

„Als Maximum hätte ein Punkt drin gelegen“

Yannic Noah Dingemann

„Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Mit der Leistung und damit, wie die Mannschaft sich heute präsentiert hat, bin ich vollends zufrieden“, bilanziert Carsten Skarupke bei Lippe-Kick. Vor allem die Art und Weise, mit welch einer Souveränität seine Jungs performen, beeindruckt ihn zutiefst. Dass dieser Sieg absolut so in Ordnung geht, das steht auch für Marco Evers völlig außer Frage. Doch, sein kleiner, jedoch feiner Einwand: „Vielleicht um ein Tor zu hoch.“ Dennoch fördern die Asemisser klar die Schwachstellen die Kasper-Kicker zutage. Für die oberen Tabellengefilde reicht es mit dem aktuellen Leistungslevel eben definitiv nicht. Des Öfteren spielen sie im eigenen Spielaufbau dem Gegner den Ball in die Füße. Da der Spitzenreiter absolut vorbildlich das Umschaltspiel aufzieht, können diese leichten Fehler böse enden. Jede Serie endet einmal. Für die Serientäter aus Bentorf/Hohenhausen eben heute. Weshalb Evers „keinen Genickbruch“ für seine Schützlinge erkennt. Alles schönreden möchte der eloquente Obmann trotzdem keineswegs. Zwei Punkte verursachen Sorgenfalten auf seiner Stirn: „Erstens: Dass wir unser Spiel nicht konzentriert zu Ende bringen. Das 1:4 macht das Torverhältnis kaputt. Verlierst du das Spiel 1:2, gibt es zwar auch keine Punkte, aber alles ist im Rahmen.“ Der zweite Aspekt sind die Gegentreffer, die inmitten ungünstiger Zeitpunkte fallen. Leon Hartwig etwa hat den Ausgleich auf dem Fuß. Fast im Gegenzug gelingt Tews nach einem Eckball und einem individuellen Ben/Hoh-Aussetzer das 2:0. Nach dem Dingemann-Tor wiederholen sich die unforced errors im Gäste-Team, was mit dem dritten Tor von Tews bitterböse bestraft wird. „Da war der Drops gelutscht“, stellt Evers bei Lippe-Kick fest. Zugleich spekulierend: „Vielleicht hätte heute als Maximum ein Punkt drin gelegen, aber letztendlich ein verdienter Sieg für Asemissen.“

Fazit: Ein hochverdienter Triumph für den überlegenen TuS Asemissen, der konzentriert den Matchplan von Skarupke befolgt. Hätte allerdings Bentorf/Hohenhausen die Chancen zum richtigen Zeitpunkt genutzt, dann hätten sie das Spiel auf den Kopf stellen können.

Tore:
1:0 Tim Tews (26. Min.)
2:0 Tim Tews (72. Min.)
2:1 Yannic-Noah Dingemann (78. Min.)
3:1 Tim Tews (79. Min.)
4:1 Hatim Batri (90. + 1 Min.)