Asemissen braucht den Arbeitssieg

Spielbericht

(hk). TuS Asemissen-Coach Carsten Skarupke hat mit dem Schlimmsten gerechnet. Er soll Recht behalten, denn die SG Leese/Hörstmar/Lieme stellt den Tabellenführer vor eine immense Herausforderung. Sie führen sogar mehr als 20 Minuten. Am Ende setzt sich aber die größere fußballerische Qualität durch und Asemissen fährt einen 3:1-Heimsieg ein. Der kickende Gäste-Co-Trainer Toni Mayer bedauert: „Wir waren nah dran an einem Punktgewinn, die ersten Punktverluste bei Asemissen einzukassieren.“

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Von Henning Klefisch

Torben Becker

Nach einer Standardsituation geht der Außenseiter durch ein Eigentor von Asemissens Torben Becker in der zwölften Spielminute mit 1:0 in Führung. Es ist kein ergaunerter Vorsprung, macht es die Spielgemeinschaft doch ziemlich gut, während die Asemisser es an der nötigen Laufbereitschaft und Kreativität vermissen lassen. Mit einer großen Portion an Engagement, Spielschläue und kämpferischen Tugenden werfen die Mayer-Männer so einiges in die Waagschale. Damit halten sie die West-Lipper zunächst sehr gut in Schach. Toni Mayer beobachtet: „30 Minuten findet Asemissen gar nicht statt. Sie spielen ideenlos und keinen guten Fußball. Wir stehen in der Defensive sehr gut.“

Marius Seipt

Asemissen wacht dann endlich auf, knallt durch den Scharfschützen Alichan Dadaev einen Freistoß an das LHL-Aluminium. Etwas genauer nimmt es der Favorit nur wenig später, markiert in der 35. Spielminute durch Marius Seipt mit der ersten Torchance den Ausgleichstreffer. Den 1:1-Pausenstand bezeichnet das Sprachrohr der Gäste als „ein bisschen unglücklich für uns.“

Dadaev mit Belohnungseffekt per Knaller-Tor

Die absolut richtigen Hebel setzt Skarupke (Bild links) in der Halbzeitpause in taktischer und mentaler Hinsicht in Bewegung. Natürlich erzeugt Leese/Hörstmar/Lieme einige Gefahrenherde über ihre beiden flinken und technisch versierten Angreifer. Mutterseelenallein steht etwa David Ayena vor dem gegnerischen Gehäuse, doch verzieht aus fünf Metern. Allerdings in Summe wird die Dominanz der Hausherren immer größer. Sie belohnen sich indes erst nach 66 Minuten durch einen abgefälschten Hammer von Dadaev, nachdem die Asemisser schon drei attraktive Möglichkeiten ungenutzt lassen.

Alichan Dadaev

„So ein Tor schießt er nie wieder“, bemüht sich Mayer als Wahrsager. Die Gäste lassen sich davon jedoch nicht allzu sehr einschüchtern, drängen auf den Ausgleichstreffer. Dadurch entstehen automatisch Räume, die von den blitzschnellen Asemissern beim Treffer zum 3:1-Endstand von Manuel Giebel (90. + 2 Min.) eiskalt ausgenutzt werden. Seipt verdient sich hier einen Scorerpunkt nach seiner wohltemperierten Vorarbeit.

„Haben nicht nur mitgehalten, sondern auch mitgespielt“

„Unterm Strich war es ein Arbeitssieg. Ich bin froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Meine Mannschaft hat das zum Schluss gewollt, alles in die Waagschale geworfen, dass wir die drei Punkte auch behalten“, fasst Skarupke bei Lippe-Kick diese Partie zusammen. „Wir wollten mutig sein, wir haben uns Respekt erarbeitet, nicht nur mitgehalten, sondern auch mitgespielt. Wir sind stolz auf unsere Mannschaft. Das haben wir gut gemacht“, klopft Toni Mayer seinen Jungs hier auf die Schulter. Deshalb wäre resümierend auch eine Punkteteilung „nicht unverdient gewesen.“ Es wäre nur etwas mehr Spielglück erforderlich gewesen, damit der Außenseiter aus Asemissen Punkte entführt, davon zeigt sich Mayer überzeugt. Er wählt einen prominenten Vergleich: „Asemissen ist das Bayern München der A-Liga. Anders als gegen Bayern München, kann man gegen sie auch Punkte entführen, sie sind nicht unschlagbar.“

Fazit: Viel muss der TuS Asemissen vor allem in den zweiten 45 Minuten investieren, um die nächsten drei Punkte einzufahren. Diese Einfuhr gleicht aber einem hart erkämpften Arbeitssieg.

Tore:
0:1 Torben Becker (per Eigentor; 12. Min.)
1:1 Marius Seipt (35. Min.)
2:1 Alichan Dadaev (66. Min.)
3:1 Manuel Giebel (90. + 2 Min.)