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TuS Asemissen — TBV Lemgo

Spielbericht

CELIK-DOPPELPACK DREHT DAS SPIEL

(ab). Dank einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit dreht der TBV Lemgo einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg und holt sich somit im Derby beim TuS Asemissen den Dreier. Ali Celik wird mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für den TBV.

In der ersten Halbzeit zeigen die Gastgeber guten „Einsatz, Willen und Kampf“, setzen laut Betreuer Lutz Höna „die Vorgaben des Trainers um.“ Spielerisch sind die Gäste aus Lemgo im Vorteil, der TuS hält aber gut dagegen. Aus dem Spiel heraus sind beide Teams wenig gefährlich, nur vereinzelt müssen Yannic Schönhagen im Tor des TBV und sein Gegenüber Patrick Barthelmeus eingreifen. Nach Standards ist Lemgo aber stets gefährlich, nähert sich so dem Tor der Gastgeber an. Nach einer guten halben Stunde fällt dann der kuriose Führungstreffer für Asemissen. Zunächst kann Ilker Siviloglu mit einer beherzten Grätsche einen Angriff noch stoppen, sein Zuspiel ins Abwehrzentrum findet aber keinen Abnehmer, Tim Ende schaltet am schnellsten und kann aus rund 16 Metern den Ball an Schönhagen vorbei zum 1:0 für Asemissen ins Tor schieben. Die knappe Führung hält bis zum Pausenpfiff. Im ersten Abschnitt bescheinigt Ulas Tokdemir seinem TBV eine lethargische Spielweise: „Man hatte immer noch das Gefühl, dass man in der Testspielphase ist und mehr oder weniger das Aufbauspiel und die Formation trainiert. Wir haben mit angezogener Handbremse gespielt und so entstanden auch die Tore nach leichtsinnigen Fehlern.“

Denn auch nach dem Seitenwechsel wird es zunächst nicht viel besser, der TBV muss den nächsten Rückschlag hinnehmen. Nach starker Einzelleistung von Dominic Pollakowski kommt der Ball zu Andreas Maier, dessen ersten Versuch Yannic Schönhagen noch vereiteln kann, den Abpraller kann Maier dann aber zum viel umjubelten 2:0 für den TuS verwerten. Trotz des 0:2-Rückstands herrscht bei den Gästen aber die „Überzeugung, dass man das Spiel noch drehen kann, wenn man zwei Gänge hochschaltet“, so Tokdemir. So kommt der TBV auch immer besser ins Spiel und kann nach einer guten Stunde verkürzen. Geburtstagskind Ilker Siviloglu, der heute seinen 38. Geburtstag feiert, macht seinen Fauxpas aus der ersten Halbzeit wieder gut und zirkelt einen Freistoß aus über 30 Metern direkt ins rechte Eck, Barthelmeus ist machtlos. Ein Traumtor vom „besten Spieler auf dem Platz“, lobt Tokdemir seinen Kapitän. Laut Lutz Höna ist das 1:2 dann auch „der Dosenöffner für Lemgo“, die Gastgeber kommen nämlich anschließend kaum noch aus der eigenen Hälfte raus, Tokdemir spricht von „Einbahnstraßen-Fußball“, oder, wie es Lutz Höna umschreibt: „Lemgo bestimmte von da an den Druck und wir konnten uns kaum noch befreien.“ 67 Minuten sind gespielt, als die Asemissen-Abwehr einen Ball nicht klären kann, der TBV kann sich den Ball im Sechzehner hin und her spielen, Ali Celik ist es letztendlich, der den Ball aus kurzer Distanz zum 2:2 ins Netz schiebt. Nach dem Ausgleich ahnt Höna schon das schlimmste: „Lemgo drängte dann weiter, wir wurden unsicherer und Lemgo machte dann mit seiner spielerischen Klasse doch noch das 2:3.“ Erneut ist es Ali Celik, diesmal per Kopf, aber wieder aus kurzer Distanz, der zum 3:2 für den TBV trifft. Asemissen kommt in der Schlussphase nach einem Konter noch einmal gefährlich vor das Tor, es fehlt aber die berühmte Zehenspitze, Jan Heidschuster fliegt knapp am Ball vorbei. Auch Lemgo verpasst es in der Folge, den Deckel zuzumachen, bringt den Sieg aber ins Ziel. „Letztendlich geht der Sieg für Lemgo in Ordnung. Wir können aber erhobenen Hauptes in die Zukunft sehen und werden auf dem, was die Mannschaft heute geleistet hat, aufbauen“, hat der Aufsteiger laut Lutz Höna eine gute Partie abgeliefert.

Zufrieden zeigt sich dann auch Ulas Tokdemir ob des doch noch gewonnenen Spiels. „Es war dann alles da, was man braucht, um auswärts, drei, vier oder fünf Tore zu schießen“, hat der TBV sogar noch Möglichkeiten, das Spiel höher zu gewinnen. „Man kann durchaus zufrieden damit sein, dass man das Spiel nach 0:2-Rückstand noch gedreht hat. Das ist dann noch viel mehr wert als wenn man das Spiel souverän bestritten und einen 2:0 oder 3:0 Sieg eingefahren hätte“, zeigt das Spiel dann auch, dass der TBV Lemgo noch Arbeit vor sich hat: „Jetzt muss man weiterarbeiten und wieder in der Liga ankommen und da haben wir noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns und das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Man kann der Mannschaft aber für eine tolle Moral gratulieren und mit drei Punkten zu starten ist immer gut.“

Fazit: Der TBV Lemgo fährt nach Leistungssteigerung einen verdienten Sieg ein, braucht aber eine ganze Halbzeit, um ins Spiel zu kommen. Der TuS Asemissen verspielt nach ordentlichen ersten 45 Minuten einen 2:0-Vorsprung und steht mit leeren Händen da. Auf die Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit, kann der Aufsteiger aber aufbauen. In der Tabelle gibt es keine Änderungen, Lemgo bleibt sechster, der TuS Asemissen liegt weiter auf Rang 15.

Tore:

1:0 Tim Ende (31. Min.)

2:0 Andreas Maier (48. Min.)

2:1 Ilker Siviloglu (55. Min.)

2:2 Ali Celik (67. Min.)

2:3 Ali Celik (77. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
17. Februar 2018 90' Bezirksliga Staffel 2 2017/18 17

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen112Loss
TBV Lemgo033Win

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