Asemissen behält die weiße Weste

Spielbericht

(hk). Den Derbysieg hat der TuS Asemissen eingefahren. Mit 2:0 wird der TuS Leopoldshöhe distanziert. Die bisher ohne Verlustpunkt durch die Saison marschierenden Asemisser müssen jedoch so einiges in die Waagschale werfen, um sich den dritten Saisonsieg zu sichern. Die eigene Vorstellung trifft die Geschmacksnerven von Leo-Coach Jan Plöger voll und ganz, betont er doch bei Lippe-Kick: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Es hat viel von dem funktioniert, was wir uns vorgenommen haben und ich denke, wir haben Asemissen vor einige Probleme gestellt.“

Von Henning Klefisch

Ein erleichterter Coach Carsten Skarupke analysiert messerscharf: „Leopoldshöhe hat versucht, die Räume engzumachen und uns in der Offensive stark einzuschränken. Ihr Spiel hat aber deutlich darunter gelitten, dass sie keine Offensivmöglichkeiten hatten.“ Er glaubt, sein Torwart Florian Schürmann habe keinen einzigen gegnerischen Torschuss im ersten Durchgang parieren müssen. Die Verteidigungsleistung der Leos ist allerdings hervorragend, dominiert hier die Disziplin und Variabilität im hinteren Bereich. Ebenso Plöger prangert an, sein Team habe im Angriffsspiel zu wenig Mut bewiesen. Die Hausherren müssen sich indes vorwerfen lassen, dass es merklich an Kreativität mangelt, zudem das Positionsspiel eher sperrig umgesetzt wird. Plöger registriert: „Von Asemissen gab es eigentlich nur lange Bälle auf Pollakowski und Seipt.“ Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff gehen die Hausherren nach einem Eckball durch Leon Schrenke mit 1:0 in Führung. Plöger grämt sich: „Ein vermeidbares Gegentor.“

„Unter der Kategorie Arbeitssieg einzuordnen“

M. Seipt

In der Folgezeit rechnet Skarupke mit risikoreicheren Hausherren. „Sie sind aber trotzdem ihrer Linie treu geblieben, haben die Räume hinten zugemacht, sind nicht auf das 1:1 gegangen.“ Da auch die Asemisser nicht gerade vor Ideen sprühen, entwickelt sich eine eher fade Angelegenheit mit wenigen Abschlussaktionen. Drei Minuten vor dem Abpfiff erzielt nach einem Konter Marius Seipt den 2:0-Endstand. Eine echte Qualität in diesem frühen Saisonstadium, das Spiel mit wenigen Kontakten aus engen Spielfeldsituationen heraus, führt über Hatim Batri und Dominic Pollakowski und einem Querpass auf Seipt, der vollendet. Leopoldshöhe muss sich hier den Vorwurf gefallen lassen, dem Rivalen zu viel Betätigungsfeld gelassen zu haben. Manuel Giebel vergibt danach sogar einen Hochkaräter, um auf 3:0 zu stellen. Carsten Skarupke resümiert gegenüber Lippe-Kick: „Unter dem Strich ist dies unter der Kategorie Arbeitssieg einzuordnen. Wichtig, dass wir die drei Punkte am Platz behalten haben.“ Jan Plöger nimmt in den zweiten 45 Minuten „leichte Vorteile“ für sein Ensemble wahr, das es verpasst, den Ausgleich zu markieren.

Fazit: Dieser Sieg geht für den TuS Asemissen schon so in Ordnung. Leopoldshöhe beschränkt sich zu lange auf ein ausgeklügeltes Defensivsystem. Am Ende laufen die Gäste in einen Konter, hätten sogar noch höher verlieren können.

Tore:

1:0 Leon Schrenke (39. Min.)

2:0 Marius Seipt (87. Min.)