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Ziel erreicht! Na und?!

Spielbericht

(hk). Es gibt Mannschaften, wie etwa den FC Bayern München, der es nach einem Titelgewinn spürbar an der nötigen Spannung vermissen lässt. Boulevardmedien sprechen sogar von einem Mentalitätsproblem. Borussia Dortmund lässt an dieser Stelle ebenfalls grüßen. Der TuS Asemissen muss sich mit solch einer Diskussion nicht herumschlagen. Sie zeigen, wie man auch nach einem solch großen Erfolg weiterhin erfolgreich ist.

 

Von Henning Klefisch

 

 

 

 

Am Donnerstag-Abend realisierten sie noch den Bezirksliga-Traum, haben sich seither sicherlich nicht nur von Obst, Gemüse und Wasser ernährt, doch reißen heute eine unfassbare Leistung ab. Die Mentalitätsmonster fegen den VfL Lüerdissen mit 6:0 vom Platz. Aufstiegstrainer Carsten Skarupke lobt sein Team: „Ich bin richtig stolz, dass meine Jungs nach den langen Feierlichkeiten so eine Leistung abgeliefert haben.“ VfL-Spielertrainer Tim Steffen offenbart bei Lippe-Kick: „Ein verdienter Sieg für Asemissen. Auch in der Höhe absolut okay.“ Allerdings, das möchte er keineswegs unerwähnt lassen, gehen seine Lüerdisser mit „unglaublich schlechten Vorzeichen“ in diese Partie. Auf allein acht Stammkräfte muss er verzichten, zudem sind sie durch das Dienstags- und Donnerstagsspiel extrem beansprucht worden.

 

Dreimal ist Asemisser Recht

 

M. Giebel

Der A-Liga-Meister legt los wie die berühmte Feuerwehr. Sie fahren einen Angriffszug nach dem nächsten in Richtung Lüerdisser Kasten. Mannschaftlich geschlossen kombinieren sich die Asemisser fein vor bis vor das gegnerische Gehäuse, doch es mangelt an der finalen Konsequenz, um sich mit einem Torerfolg zu belohnen. Zudem zeigt sich Steffen mit der Leistung seiner Jungs in der ersten halben Stunde äußerst zufrieden. Sogar zwei Abschlussaktionen beobachtet er von seinen Männern. „Wenn wir dann geführt hätten, wäre es eine interessante Nummer gewesen“, bringt Steffen rhetorisch in die Partie mit ein. Sie benötigen etwas Geduld. Diese Tugend wird belohnt, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff schlagen die Hausherren dreimal unbarmherzig zu. Manuel Giebel (37. Min.), Hatim Batri (41. Min.) und Tim Krüger (per Eigentor; 43. Min.) bescheren der Skarupke-Elf eine deutliche 3:0-Führung zum Pausengang.

 

„In einen gewissen Rausch gespielt“

Skarupke zeigt sich begeistert: „Meine Mannschaft hat sich ein stückweit in einen gewissen Rausch gespielt, sodass die Tore zügig hintereinander weggefallen sind.“ Manuel Giebel (49. Min.) und Marius Seipt (52., 55. Min.) machen innerhalb von nur sechs Zeigerumdrehungen das halbe Dutzend voll. Allerdings lässt es der Favorit dann auch zunehmend ruhiger angehen, tritt das Gaspedal nicht mehr voll durch und bringt nicht mehr die vollen PS auf die Straße.

 

Skarupke ist beeindruckt von Lüerdisser Meister-Gruß

 

C. Bilavcic

Extrem erleichtert zeigt sich Skarupke, dass sein Torwart Christian Bilavcic nach einer etwas längeren fußballfreien Zeit wieder in den TuSA-Kasten zurückkehrt, offensichtlich wieder seine Freude am Kicken wiedergefunden hat, zudem bei seinem Comeback ohne Gegentor bleibt. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie es heute heruntergespielt hat. Wir haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt, vor heimischem Publikum eine sehr gute Leistung geboten, weshalb der Sieg auch in dieser Höhe völlig verdient ist.“ Sehr angetan zeigt Skarupke sich vom Verhalten und der Geste des VfL Lüerdissen. Mit einer Kiste Bier und einem Blumenstrauß gratuliert der Gast aus dem Waldstadion dem frisch gekrönten Meister zum hochverdienten Bezirksliga-Aufstieg. „Ich möchte meinen Dank an Lüerdissen richten. Das ist nicht selbstverständlich.“

 

 

„Wir brauchen mehr Power“

 

T. Steffen

Tim Steffen will auch in Anbetracht der Umstände seine Mannschaft nach dieser Demütigung nicht in Schutt und Asche reden. Denn: „In der Menge an Ausfällen war es heute echt heftig“, bedauert Steffen via Lippe-Kick. Die Kräfte müssen getankt werden, um am Donnerstag beim Kellerkind aus Lockhausen wieder erfolgreich zu performen. Am Dienstag lässt Steffen regenerativ trainieren, so kündigt er bereits an. „Wir brauchen mehr Power“, ballt Steffen dabei die Faust. Hilfreich, um den Wunsch nicht zu einer Illusion werden zu lassen, ist ganz bestimmt die Rückkehr von einigen zuletzt Verletzten, Erkrankten oder beruflich Aktiven.

 

 

Fazit: In diesem Jahr ist Asemissen vielen Kontrahenten einfach turmhoch überlegen. Deshalb geht dieser Kantersieg absolut in Ordnung. Die Blau-Weißen sind mannschaftlich und individuell ihrem Kontrahenten in allen wesentlichen Elementen eindeutig überlegen.

 

Tore:
1:0 Manuel Giebel (37. Min.)
2:0 Hatim Batri (41. Min.)
3:0 Tim Krüger (per Eigentor; 43. Min.)
4:0 Manuel Giebel (49. Min.)
5:0 Marius Seipt (52. Min.)
6:0 Marius Seipt (55. Min.)

 

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
8. Mai 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 25

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen336Win
VfL Lüerdissen000Loss

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