Bexterhagen II und das fehlende Glück auf dem Ausweichplatz

Spielbericht

(hk). Auch das zweite Heimspiel auf dem Ausweichplatz in Leopoldshöhe bringt den „Reds“ keine Punkte. Knapp muss man sich der TSG Holzhausen/Sylbach geschlagen geben. „Kein Vergleich zum Auftritt am Sonntag. Die Mannschaft war wesentlich griffiger. Leider haben wir die Anfangsphase verschlafen und uns in der ersten Halbzeit etwas übermotiviert verhalten“, gibt Coach Dennis Lütkehölter zu Protokoll, nachdem die sonntägliche Heimpartie gegen den SV Wüsten II mit 0:2 bereits verloren gegangen ist.

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Von Henning Klefisch

Moritz Simon

In der Tat gehört der Beginn der Partie eindeutig den Gästen. Bereits nach vier Minuten schlägt es im Kasten von Max Mäscher ein. Moritz Simon trifft. „Ich hatte vor genau dieser Vorgehensweise gewarnt, doch wir bekommen den Treffer nach dem angekündigten Muster“, ist es das, was der Trainer meint, wenn er sagt, dass es kleine Momente sind, die diese Partie zugunsten der Gäste haben ausfallen lassen. TSG-Chef-Trainer Rolf Hermann dagegen stellt voller Zufriedenheit fest: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben früh das erste Tor gemacht und hatten dann auch gute Chancen, zu erhöhen, was wir leider nicht genutzt haben.“

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Offene Räume spielen den Reds in die Karten

Dominik Niekamp

Die Hausherren brauchen circa 20 Minuten, um sich von dem Schock des Gegentreffers zu erholen. „In der Anfangsphase war die TSG klar besser. Wir hatten Glück, dass wir in drei Umschaltmomenten nicht ein weiteres Gegentor fangen“, moniert Lütkehölter gegenüber Lippe-Kick. Danach wird die Partie ausgeglichen. Die Hausherren haben zweimal Dominik Niekamp in aussichtsreicher Abschlusspositionen, doch dieser scheitert genauso wie Timo Winter (Bild rechts) per Freistoß. Hermann kritisiert unterdessen: „Bexterhagen II kam besser ins Spiel, weil wir die Räume nicht zugemacht haben.“ In der Pause herrscht Erklärungsbedarf. „Ich musste noch mal zeigen, was die TSG besser machte und wie man das einfach in den Griff bekommt.“

Interessante Flugkurve beim Siegtor

Saad Shamo Yousif

Und in der zweiten Halbzeit sehen die Zuschauer ein anderes Bild. Die Gastgeber sind nun die bessere Mannschaft. Durch einen schönen Angriff über Saad Shamo Yousif fällt letztlich das 1:1 in der 50. Minute. Firas Salih Yousif (Bild rechts) verwertet die Hereingabe per Flachschuss aus zwölf Metern. Inzwischen hat die TSG auch ihre Mühe. Die Reds stellen das Zentrum zu, verhindern die Konteransätze mustergültig und kommen immer besser ins Spiel. Einer der wenigen Eckbälle der Gäste führt dann durch Sebastian Funke zur abermaligen Führung. Ein halbhoher Ball segelt zentral vors Tor und prallt aus zwei Metern Torentfernung über die Linie. „Der Ball darf dort nie ankommen, das Tor so nicht fallen.“ macht der Gegentreffer den Hausherren die Aufgabe indessen doppelt schwer. Kurze Zeit später müssen Shamo Yousif und Salih Yousif beide ausgewechselt werden. „Firas war verletzt, Saad stand, nach zwei Wegrutschern, kurz vorm Platzverweis“, ist auch dieses wieder ein kleiner Moment, der das Spiel mitprägt.

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„Jeder Ball muss 100 Prozent genau und richtig getimt kommen“

Auch der Faktor, dass der Platz immer rutschiger wird, will der Coach erwähnen. „Ich weiß, dass beide darauf spielen müssen. Eine Führung zu haben und auf Konter zu spielen, ist dann natürlich eine Trumpfkarte. Wenn du das Spiel machen musst, muss jeder Ball 100 Prozent genau und richtig getimt kommen. Ein Richtungswechsel im Lauf war kaum mehr möglich.“ Die Reds versuchen weiterhin alles und kommen zu einigen Halbchancen, wo dann der letzte Kontakt und der letzte Steckpass häufig nicht gut genug gespielt sind. In der Schlussphase löst Dennis Lütkehölter die Viererkette auf und man wirft alles nach vorne. Nun kommt auch die TSG wieder zu einigen Kontersituationen, macht aber den Sack auch nicht zu. Am Ende bleibt es beim 2:1-Auswärtserfolg.

„Ein Unentschieden wäre auch okay gewesen“

„Schläfrige Anfangsphase, dann zu wild im Spiel. Nach dem Wechsel lange das bessere Team. Bis auf den Eckstoß und die Konter in den Schlussminuten haben wir nichts mehr zugelassen. Die Spielmomente schlugen auf Seiten der TSG aus. Ich denke, ein Unentschieden wäre auch okay gewesen. So stehen wir mit leeren Händen da und der Erkenntnis, dass jeder Moment konzentriert gespielt werden muss und wir bei allem Willen, auch manchmal den Kopf mehr einschalten müssen“, gehen die Bexterhäger jetzt in eine Spielpause. Der nächste Gegner wird der TuS Asemissen II am 26. März sein. „Wir werden dort sicher nur am Alten Postweg oder halt gar nicht spielen“, bringt den Reds der Kunstrasenplatz in Leopoldshöhe kein Glück.

„Mussten hellwach sein, kompakt stehen“

Rolf Hermann

Rolf Hermann hätte sich allzu gerne eine etwas stressfreiere Schlussphase gewünscht, beobachtet er doch: „Wir hatten dann auch Chancen, den Sack zuzumachen.“ Da das so wichtige, dann wohl vorentscheidende dritte Tor nicht fällt, sind die Bexterhäger eben bis zum Schlusspfiff in der Punkteverlosung drin. „Wir mussten hellwach sein und kompakt stehen und die Zweikämpfe annehmen“, bilanziert Hermann, der seinem Team eine „gute Mannschaftsleistung“ bescheinigt.

Fazit: Die TSG Holzhausen/Sylbach verpasst es leichtfertig, frühzeitig das dritte oder sogar vierte Tor nachzulegen. Diese Fahrlässigkeit im Umgang mit den eigenen Abschlussaktionen wird beinahe bestraft, doch am Ende ist diese volle Punkteausbeute keinesfalls ergaunert. Die Bexterhäger allerdings hätten bei mehr Konsequenz in den beiden Strafräumen einen Punktgewinn ebenfalls nicht unverdient eingefahren.

Tore:
0:1 Moritz Simon (4. Min.)
1:1 Firas Salih Yousif (50. Min.)
1:2 Sebastian Funke (62. Min.)