„Heute sind wir die Lachnummer der Liga“

Spielbericht

(hk). „Wir haben eine schlechte Leistung gezeigt und berechtigterweise verloren“, beginnt Bex-Trainer Dennis Lütkehölter seine Ausführungen noch moderat. „Wenn man ehrlich ist: Ja, es war eine Blamage! Gegen den Tabellenletzten nach einer Stunde mit 0:4 hinten zu liegen, darf einfach nicht passieren.“

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Von Henning Klefisch

Timo Winter

In der Anfangsviertelstunde sieht es so gar nicht nach einer Niederlage für die Hausherren aus. Man spielt recht ansehnlich und hat durch einen Kopfball von Timo Winter die erste Großchance. Dann gibt es in der 20. Minute einen Foulelfmeter für die Gäste. „Dümmer kann man so etwas kaum verursachen“, schimpft der Bexterhäger-Coach wie ein Rohrspatz. Philipp Schüler ist das völlig egal und er verwandelt zielsicher zur wichtigen Führung. Als in der 30. Minute auch noch Hüter Max Mäscher (Bild rechts) einen harmlosen Ball nach vorne abprallen lasst, schiebt Schlautkötter in bester Abstaubermanier zum 2:0-Halbzeitstand ein.

Bexterhäger Aufholjagd kommt zu spät

Nach dem Wechsel erhöht Ahmsen durch Abdoulaye Camara auf 3:0. „Drei Spieler lassen sich an der Eckfahne ausspielen, da fehlen einem echt die Worte“, klagt Lütkehölter bei Lippe-Kick. Nur 120 Sekunden danach fliegt Schlautkötter mit der Ampelkarte vom Spielfeld. Mit dem 4:0 scheint das Spiel gelaufen. Schüler macht den Roberto Carlos und knallt entschlossen auf das gegnerische Gehäuse. Jan Rehnen staubt aus Nahdistanz ab. Sogar das fünfte Tor ist möglich, aber „Pippo“ Schüler vergibt in sehr vielversprechender Position. Mit seinem Bruder Sebastian (Bild rechts) spielt er sich geschickt frei. Seinen Direktabschluss aus 20 Metern Torentfernung knallt er über den Bexterhäger Kasten. Doch die Hausherren geben noch mal alles. Sie verkürzen durch Niekamp in der 81. Minute und Haugk, der 60 Sekunden danach einen Elfmeter nervenstark verwandelt. Zu mehr reicht es nicht, auch wenn am Ende noch Torchancen da sind.

„Das Glück war nun aufgebraucht“

Lothar Köhnemann

Ahmsen-Obmann Lothar Köhnemann registriert: „Erst danach fing Bexterhagen an und versuchte, Druck zu machen. Allerdings zu spät und somit ging verdientermaßen der Sieg an uns.“ Was sind denn die Erfolgsfaktoren? „Unsere Einstellung zum Spiel war ausschlaggebend für den Erfolg.“ Die Stimmungslage bei den Hausherren ist eher so mittelprächtig. „Wir können nicht jedes Mal die Spiele am Ende drehen. Das Glück war nun aufgebraucht“, so Dennis Lütkehölter. „Glückwunsch an Ahmsen! Sie haben einfach gespielt und die Basisarbeit gut auf den Platz bekommen. Wir haben leider nach dem Rückstand komplett den spielerischen Faden verloren. Wir müssen schleunigst unsere Defensivdummheiten abstellen und den Ball wieder besser laufen lassen. Heute sind wir die Lachnummer der Liga! Das tut sehr weh! Nun gilt es für alle eine Reaktion zu zeigen.“

Fazit: Mehr als berechtigt, dass die Ahmser sich den ersten Saisonsieg ergattern. Furios, mit welcher Wucht und Spielstärke sie sich einen 4:0-Vorsprung ermöglichen. Die Reds wachen einfach viel zu spät auf.

Tore:

0:1 Philipp Schüler (per Elfmeter; 22. Min.)
0:2 Christoph Schlautkötter (30. Min.)
0:3 Abdoulaye Camara (50. Min.)
0:4 Jan Rehnen (55. Min.)
1:4 Dominik Niekamp (81. Min.)
2:4 Dennis Haugk (per Elfmeter; 83. Min.)