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Asemisser Angriffswucht überrollt die Reds

Spielbericht

(hk). Manchmal, so scheint es, ist im Fußball alles möglich. Auf eindrucksvolle Art und Weise triumphiert das Kellerkind aus Brake beim zweitplatzierten SV Werl-Aspe sensationell mit 2:0. Die Asemisser sind allerdings eine gänzlich andere Kragenweite als die Heerser Bruch-Boys. Sie spannen den Bizeps kurz an und demonstrieren den bedröppelten Bexterhägern, wo der Frosch die Locken hat. Der Klassenbeste zeigt dem Drittletzten, warum sie 43 Zähler mehr auf dem Konto haben und fahren mit einem gewaltigen 7:0-Triumph heim. Sehr fasziniert ist Maximilian Ilgner von der gegnerischen Qualität: „Asemissen war auf jeder Position eine Klasse besser als wir. Wenn nicht irgendein Wunder passieren sollte, werden sie völlig verdient aufsteigen“, setzt sich der TuS Bexterhagen-Co-Trainer verbal damit keineswegs in die Brennnesseln.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Carsten Skarupke

Die Gäste machen es richtig gut. Sie gelangen extrem vielversprechend in die Tiefe, spielen scharfe und präzise Bälle in die gefährlichen Spielfeldzonen. Defensiv stehen sie sicherer als die Bank von England. Es ist ein gelungener, ein homogener, ein überzeugender Auftritt vom Klassenbesten. Das ist auch der Grund, warum Chefcoach Carsten Skarupke „unheimlich stolz“ auf sein Team ist. „Es ist toll, wie wir von der ersten bis zur letzten Minute gespielt haben, den Gegner beschäftigt haben. Es hat einen Riesen-Spaß gemacht, dabei zuzugucken, wie wir das, was wir uns vorgenommen haben, von der Nummer eins bis zur Nummer 14 zu 100 Prozent umgesetzt haben“, schwärmt er bei Lippe-Kick. Von einem Teppich am Alten Postweg sollte nicht gesprochen werden. Durch den plötzlichen Wintereinbruch ist der Rasenplatz nicht leicht bespielbar. Dennoch zeigen die Asemisser Charakter und bestehen auch diesen Härtetest mit Bravour. Ein weiterer Malus: Ausnahmeakteure wie Hatim Batri, Dominic Pollakowski und Willi Lemke fielen kurzfristig aus.

 

„Es hat Spaß gemacht, dabei zuzuschauen“

 

M. Seipt

Die Reds wissen einzig in den ersten zehn Minuten zu gefallen, doch dann zerbröseln die Asemisser immer gezielter das gewünschte Abwehrbollwerk, was zunehmend zu einer Sandburg mutiert. Die Bexterhäger bekommen in diesem Spiel keinen Fuß in die Tür, weil die Blau-Weißen extrem konzentriert und diszipliniert den von Skarupke vorgegebenen Matchplan durchziehen. Bereits im ersten Spielabschnitt stellen die Asemisser die Weichen für diesen Sieg. Marius Seipt (6., 38. Min.), Tim Meier (16. Min.), Basel Neamy (29. Min.) und Leon Schrenke (32. Min.) schießen einen 5:0-Vorsprung bereits zur Halbzeitpause heraus. Auffällig, wie fußballerisch feinfüßig diese volle Hand an Toren herauskombiniert wird. „Es hat Spaß gemacht, dabei zuzuschauen“, konstatiert ein sehr zufrieden wirkender Skarupke im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

Ärgern und nach vorne gucken

 

M. Giebel

Für Ilgner ist dies kein Beinbruch, denn „wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die definitiv in die Bezirksliga gehört.“ Es bringt ihm auch nichts, sich in die Tiefenanalyse zu begeben, denn die Unterlegenheit ist zu eklatant. Im zweiten Abschnitt präsentieren sich die Asemisser noch deutlich gnädiger, erhöhen per Doppelschlag von Manuel Giebel (60. Min.) und Marius Seipt (61. Min.) auf 7:0. Natürlich, das möchte Ilgner nicht unerwähnt lassen, soll sich über die Heim-Klatsche mächtig geärgert werden. Das soll allerdings nur begrenzt stattfinden, muss der Fokus doch auf anstehende Herausforderungen gelegt werden.

 

„Heute war Asemissen ein Kaliber zu groß für uns“

 

Ilgner blickt bereits voraus: „Wir müssen die Aufgabe nun gegen Leese/Hörstmar/Lieme angehen, uns darauf vorbereiten, alles investieren, volles Rohr darauf setzen. Mit Spaß und Freude wollen wir in die nächste Trainingswoche gehen.“ Den siegreichen Gästen beglückwünscht er zu diesem Sieg, wünscht ihnen auch für den restlichen Saisonverlauf viel Erfolg. Auch wenn er es gebetsmühlenartig wiederholt, so könnte er sein ganzes Hab und Gut darauf verwetten, er würde alles behalten. „Ich glaube, dass das die Mannschaft ist, die am Ende oben stehen wird.“ Denn: „Heute war Asemissen ein Kaliber zu groß für uns.“ Ein wenig tröstlich wirkt vielleicht, dass die Bexterhäger weiterhin auf dem begehrten Nichtabstiegsrang stehen. Sie haben neun Punkte und somit zwei mehr als die SG Bega/Humfeld und der TuS Lockhausen, die auf den Abstiegsrängen platziert sind. Skarupke freut sich über die Saisonzähler 50 bis 52. Da der Tabellenzweite SV Werl-Aspe sein Heimspiel gegen Brake überraschend mit 0:2 verloren hat, vergrößert sich der Vorsprung auf den ersten Jäger, der ziemlich gute Augen braucht, um den TuS Asemissen erkennen zu können. Der Tabellenzweite TuS Ahmsen hat bereits 16 Punkte Rückstand.

 

 

Fazit: Eindeutig überragt der TuS Asemissen seinen Kontrahenten an diesem Tag. Es ist ein Klassenunterschied klar erkennbar. Für die Bexterhäger ist es eine Lehrstunde aus nächster Nähe. Sie haben die besten Plätze bei diesem meisterhaften Auftritt vom Klassenstreber.

 

Tore:
0:1 Marius Seipt (6. Min.)
0:2 Tim Meier (16. Min.)
0:3 Basel Neamy (29. Min.)
0:4 Leon Schrenke (32. Min.)
0:5 Marius Seipt (38. Min.)
0:6 Manuel Giebel (60. Min.)
0:7 Marius Seipt (61. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
3. April 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 20

Spielort

Sportplatz Bexterhagen
Bexterhagen, Leopoldshöhe, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Bexterhagen000Loss
TuS Asemissen527Win

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