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Clevere Westphal-Männer erteilen Lehrstunde

Spielbericht

(hk). Im Fußball zählt eben die B-Note nicht. Der Ergebnissport ist omnipräsent. Da verliert der TuS Brake sein Heimspiel gegen die SG Sonneborn/Alverdissen mit 0:2. Das, obwohl das Walkenfeld-Team nach Aussage von Spielertrainer Alexander Kirsch über einen enormen Chancenvorteil von „15:2“ verfügt.

 

 

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Von Henning Klefisch

 

Oliver Drawe

Seiner Mannschaft bescheinigt Kirsch, „eine sehr gute erste Halbzeit“ absolviert zu haben. Dem Gast wird keine einzige Abschlussaktion gestattet. Auch Sonneborn/Alverdissen-Kicker Jan-Oliver Drawe hadert mit dem schwachen Einstieg seiner Mannschaft in diese Partie: „Wir sind ganz schlecht gestartet, hatten keine Körpersprache und waren zu weit entfernt von den Gegenspielern.“ Die gegnerische Performance sorgt nicht unbedingt für Begeisterungsstürme beim Sprachrohr, das die Spielanlage vom Gastgeber wie folgt beschreibt: „Brake hat auf diesem Top-Platz im Prinzip keinen Fußball gespielt, sondern die Bälle nur lang nach vorne geschossen.“ Diese Angriffsvariante haben die Nord-Ost-Lipper allerdings schlecht verteidigt. Ab Mitte vom ersten Spielabschnitt haben die Gäste einen Fuß in der Tür, verfügen über einen hohen Ballbesitzanteil. Das Manko: „Leider fehlte dann aber der entscheidende Pass im letzten Drittel.“

 

„War ein gebrauchter Tag für uns“

 

 

Sebastian Lücke

Brake selbst macht auch mächtig Radau, wenn es um eigene Angriffsaktionen geht. Bis zu vier herausragende Chancen spielen sie sich heraus. Timo Lesmann, Pascal Rentschler und Leon-Marius Winter vergeben aus äußerst vielversprechender Position. Mehrfach glänzt SG-Goalie Christopher Martin mit herausragenden Paraden. Damit ist er der Wegbereiter für die Halbzeitführung seiner Mannschaft. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff klingelt es nämlich im Brake-Kasten. Es ist ein interessanter Treffer. Die Kugel springt einem Sonneborn/Alverdissen-Kicker auf den Rücken, von dort zu Sebastian Lücke, der aus zehn Metern Torentfernung mühelos den etatmäßigen Feldspieler Andre Kirsch im Brake-Gehäuse überwindet. „Es war ein gebrauchter Tag für uns“, erklärt sein Bruder, der notgedrungen die Rotationsmaschine anschmeißen muss. Auch Drawe hat „etwas Glück“ wahrgenommen, dass die Kugel über Umwege für Lücke konsumfähig ist.

 

SG steht defensiv stabil, ist offensiv mutig

 

 

J. Pieper (Foto: M. Reimer)

In den zweiten 45 Minuten legt der TuS Brake eine fahrige Spielweise an den Tag. Einzig ihr treffsicherster Angreifer Jörn Pieper vergibt aus einer vielversprechenden Position, trifft nur das Außennetz. Die Spielgemeinschaft ist im Abwehrverbund deutlich stabiler und griffiger, entfacht zudem über schnelle Gegenstöße immer wieder selbst ein hohes Maß an Torgefahr. Ihnen kommt dabei entgegen, dass Brake den Ausgleich mit aller Macht anstrebt, wodurch sich automatisch Räume ergeben. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff ist Louis Klingenberg nach einem Eckball zum 2:0-Endstand verantwortlich. Das Team von Cheftrainer Daniel Westphal spielt es in der Folgezeit sehr abgeklärt und souverän, lässt hinten nichts mehr anbrennen.

 

Der Verbal-Klassiker mit dem springenden Pferd

 

 

Alexander Kirsch

Alexander Kirsch bilanziert gegenüber Lippe-Kick: „Glückwunsch an Sonneborn/Alverdissen, die das cleverer als wir gemacht haben. Sie haben ihre zwei Chancen genutzt, wir unsere eben nicht. Somit kommt eben solch ein Ergebnis zustande.“ Was er seinem Team empfiehlt: „Wir müssen eben lernen, dass wir aus solch einem Spiel mehr mitnehmen. Wir machen Fehler, die uns in solchen Spielen Punkte kosten. Selbst, wenn du vorne kein Tor machst, musst du hinten die Null stehen haben, um einen Punkt mitzunehmen. Dieser wäre gestern sicherlich verdient gewesen.“

Eine Schnappatmung ruft diese Niederlage für den TuS Brake im letzten Heimspiel in dieser Saison allerdings nicht hervor, denn der zwölfte Rang bleibt konstant. Kirsch appelliert indes an den Lerneffekt, der durch solche Spiele verstärkt werden soll. Die Entwicklung schreitet beim Traditionsverein nämlich weiter voran. Oliver Drawe gibt es bei Lippe-Kick unumwunden zu: „Es war nicht unsere beste Leistung an dem Abend, aber wir haben wieder zu null gespielt und nehmen die drei Punkte gerne mit.“ So bemüht er an dieser Stelle noch einen altbekannten Verbal-Klassiker: „Ein Pferd springt auch mal nicht höher, als es muss.“

 

Fazit: Ganz wahrscheinlich hätte der TuS Brake in diesem Spiel wohl mehr verdient gehabt. In Torraumnähe stellen sie sich allerdings ungeschickt an. Gegensätzlich tritt da schon die SG Sonneborn/Alverdissen in Erscheinung, die aufgrund der Cleverness nicht unverdient die komplette Beute einheimsen.

 

Tore:
0:1 Sebastian Lücke (43. Min.)
0:2 Louis Klingenberg (75. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
1. Juni 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 25

Spielort

Zentrum Walkenfeld
4, Walkenfeld, Brake, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Brake000Loss
SG Sonneborn/Alverdissen112Win

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