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Bexterhagen mit einem Statement-Sieg

Spielbericht

(hk). Einen außerordentlich wichtigen Befreiungsschlag nach einer Negativserie landet der TuS Bexterhagen. Das Gastspiel am Walkenfeld gleicht einer Triumphfahrt, gewinnen sie dieses doch mit 3:1. „Katastrophe“, schimpft TuS Brake-Spielertrainer Alexander Kirsch. „Wenn man zu Hause so gegen den Tabellenletzten verliert“, schwingt viel Frust in seinen Aussagen mit. Es ist deshalb auch ärgerlich, weil es stets Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz hagelt, wenn es Optionen gibt, sich von den unteren Tabellenplätzen etwas abzusetzen.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Jan Lesmann

Die Bedingungen sind für den Gastgeber mies. Ein halbes Dutzend an Akteuren klagt über glasige Augen, werden die Walkenfeld-Jungs nämlich von einer Krankheitswelle heimgesucht, weshalb die Woche über keine Übungseinheit stattgefunden hat. Zudem hat sich früh der Spielführer und Abwehrchef Jan Lesmann eine Zerrung zugezogen, weshalb er nach einer guten Viertelstunde für Tjalf Deppe (Bild rechts) ausgewechselt werden muss. In der absoluten Frühphase von diesem Spiel sind die Bexterhäger abgeklärt, konzentriert, griffig und zupackend unterwegs, adaptieren in der Folgezeit aber schnell das Spiel des TuS Brake, die mit vielen langen Zuspielen operieren, dann auf die zweiten Bälle lauern. „Wir haben uns der Hektik ein bisschen angepasst“, moniert Bex-Co-Trainer Maximilian Ilgner und meint damit weite Schläge, die etwa im Nirwana landen. Erst in der Endphase vom ersten Abschnitt bessern sich die Reds. Prompt fällt das Führungstor für die Bexterhäger. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff wird Fabian Butzkies auf der Außenbahn exzellent in Szene gesetzt, passt die Kugel in den Rückraum, wo Alex Jan Maksymowicz diese annimmt, sich dreht und eiskalt per Linksschuss im gegnerischen Kasten versenkt. Allerdings leistet sich der TuS Brake im Vorfeld einen eklatanten Passfehler. Mit einem knappen 1:0 geht es in die Halbzeitpause. Was für Ilgner „verdient“ ist, weil „wir die bessere Spielanlage hatten.“ Dies passiert in einem äußerst intensiven Match mit zahlreichen Zweikämpfen, was vom Referee Stefan Wattenberg hervorragend geleitet wird.

 

„Haben es gut gemacht, gut gekämpft“

 

Jens Reitemeier

In der Halbzeitpause gibt Bex-Coach Jens Reitemeier seinen Jungs mit auf den Weg, „auf keinen Fall nachzugeben, den eigenen Stiefel weiter durchbringen, vor allem Fußball spielen.“ Dieser Trainer-Wunsch ist den Spielern Befehl und neun Minuten nach dem Seitenwechsel verdient sich Fabian Butzkies das Urheberrecht, passt auf Marc Hotes, der auf Maksymowicz (Bild rechts) querlegt, der wiederum von der Strafraumkante den Ball per Flachschuss ins gegnerische Tor schießt. Brake-Fänger Sebastian Weidner sieht in dieser Szene eher unglücklich aus. Zuvor hat allerdings Marcel Heisler die Monstermöglichkeit auf den Ausgleich, scheitert jedoch am Pfosten. Eric Wöhler bekommt kurze Zeit später das Spielmandat anstelle vom Doppeltorschützen. Dieser Wechsel lohnt sich, denn wenige Augenblicke danach erhöht der Joker Wöhler auf 3:0. „Ganz klar verdient. Wir haben es gut gemacht, gut gekämpft. Die Mannschaft hat nicht nachgelassen. Es war eine ordentliche Leistung. Wir waren viel besser im Spiel, hätten zu diesem Zeitpunkt noch zwei, drei Tore mehr machen müssen“, doch der Referee hat auf eine Abseitsposition entschieden. Ob diesem wirklich so ist, dafür möchte Ilgner nicht seine Hand ins Feuer legen. Nach diesem dritten Tor hat der TuS Brake spürbar Probleme, in die Zweikämpfe hineinzufinden. Die Bexterhäger leisten sich den Luxus, noch mehrere vielversprechende Möglichkeiten ungenutzt zu lassen. Dafür trifft Niklas Köhring in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 1:3-Anschlusstor aus Sicht der Hausherren.

 

„Diese Niederlage nervt uns richtig“

 

 

Alexander Kirsch

Kirsch gibt es ehrlicherweise zu: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir hier für einen Sieg infrage kommen. Extrem ernüchternd ist das für uns. Wir müssen wieder mehr investieren, was das Training angeht“, sind es allerdings auch zahlreiche Personalausfälle, die sich als leistungshemmend erweisen. Dabei ist doch die Kader-Qualität absolut ausreichend, weshalb der Klassenerhalt definitiv machbar erscheint. „Aber es wird verdammt schwer für uns“, hat er beobachtet, dass die Motivation groß ist, diese Heim-Pleite möglichst bald auszumerzen.

Maximilian Ilgner

„Diese Niederlage nervt uns richtig“, offenbart Kirsch. Zugleich hoffend, dass dies auch die Sinne möglicherweise in der anstehenden Vorbereitung schärfen könnte. „Somit werden wir mit der nötigen Ernsthaftigkeit frühzeitig in die Rückrunde starten“, so kündigt er bei Lippe-Kick an. Für den TuS Bexterhagen wird es jetzt darum gehen, den Schwung mit in das abschließende Spiel zu nehmen. Es ist ein Derby beim SV Werl-Aspe. Am Freitag steht noch die Weihnachtsfeier auf dem Programm. „Ich wünsche Brake noch viel Erfolg. Alles Gute weiterhin, wir sehen uns im Rückspiel“, hat Ilgner noch sympathische Worte für den Kontrahenten parat.

 

Fazit: Ein klar verdienter Auswärtssieg für den TuS Bexterhagen, der somit ein echtes Signal im Abstiegskampf sendet. Brake kommt nie in die Nähe eines Punktgewinns, hat mit personellen und leistungsmäßigen Problemen zu kämpfen.

 

Tore:
0:1 Alex Jan Maksymowicz (42. Min.)
0:2 Alex Jan Maksymowicz (54. Min.)
0:3 Eric Wöhler (67. Min.)
1:3 Niklas Köhring (90. + 1 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
27. November 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 15

Spielort

Zentrum Walkenfeld
4, Walkenfeld, Brake, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Brake011Loss
TuS Bexterhagen123Win

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