Heiden geht im TuS-Sturmlauf unter

Spielbericht

(hk). „Revanche gelungen“, freut sich TuS-Trainer Tim Hosch diebisch. Zugleich nach diesem 5:0-Kantersieg jubilierend: „Wie aus einem Guss.“ Die Hausherren wissen mit einer unfassbaren Spielfreude zu überzeugen, lassen Ball und Gegner gut laufen, sind selbstbewusst mit jeder Pore ihres Körpers. Warum hat es denn geklappt mit diesem Sieg? „Wir standen deutlich kompakter, die Abstände zwischen den Ketten und Spielern war feiner abgestimmt. Ebenso die Kommunikation innerhalb der Mannschaftsteile war deutlich besser“, ist es eine runde Vorstellung, die der TuS seinen Zuschauern hier anbietet.

Von Henning Klefisch

Noel Krumme

In der ultimativen Frühphase der Partie, Hosch spricht hier von den ersten fünf Minuten, sieht er eine Partie „auf Augenhöhe.“ Schwärmerisch ergänzend, dass die Heidener in diesem Zeitintervall mehrere hervorragende Diagonalbälle zunächst hinter die TuS-Defensivreihe spielen, dann auch zu Torabschlüssen kommen. In der zwölften Minute lassen aber die Hausherren zum ersten Mal das gegnerische Netz zappeln. Mit einem unglaublichen Steckpass, der die TuRa-Defensive in aller Vollständigkeit freilegt, steht Noel Marlon Krumme mutterseelenallein vor dem gegnerischen Fänger Thomas Hertel, der überwunden wird. Fortan, so die Ansicht von Hosch, haben die Heidener einen Knacks in ihrem Spiel. In den wichtigen Spielfeldzonen gewinnen die Grün-Weißen zunehmend die Deutungshoheit, sind obendrein überaus überzeugend in den direkten Duellen. Wie in einem Rausch erspielen sich die Hausherren zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. Wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff, nach 37 Minuten, erhöht Tarek-Samuel Renusch auf 2:0 für das Hosch-Team. Mit der deutlichen Führung im Rücken gehen sie in die Kabine. Im Gegensatz zu manch anderem Spiel wollen sie nun aber im zweiten Abschnitt das so wichtige dritte Tor nachlegen.

„Heiden hat ein bisschen der Punch gefehlt“

Tarek Renusch

Die Heidener sind nicht wirklich gut drauf in diesem Spiel, mangelt es am nötigen Offensivelan. „Von Heiden hat ein bisschen der Punch gefehlt“, meint Tim Hosch bei Lippe-Kick. Die große Fairness der Gäste möchte Hosch ausdrücklich hervorheben. Beim Spielstand von 2:0 hat Referee Cemil Türkoglu dem Turn- und Rasensportverein einen Eckball zugesprochen, der keiner ist. Die Gäste beweisen somit ihren Sportsgeist, und verzichten somit auf eine ansprechende Chance zum Anschlusstor. Deutlich fokussierter ist da schon Eichholz/Remmighausen. Tarek-Samuel Renusch (68., 77. Min.) und Jan Lukas (68. Min.) bauen die Führung zum 5:0-Endstand aus.

„Ziemlich souverän die Partie heruntergespielt“

Thorsten Geffers

„Am Ende ist der Sieg definitiv verdient. Nur in den ersten fünf Minuten war Heiden da. Nach dem Tor war ein Bruch im Spiel“, so die Erkenntnis von Tim Hosch bei Lippe-Kick. „Wir haben ziemlich souverän die Partie heruntergespielt.“ Sichtbar bedient zeigt sich TuRa-Trainer Thorsten Geffers nach dem Match: „Die Gastgeber haben auch in der Höhe verdient gewonnen und meinen Glückwunsch dazu.“ Bald ist es so weit. Die Pause naht. Vielleicht ist diese ganz hilfreich, denn die Heidener haben nach einem prächtigen Saisonstart zuletzt rapide geschwächelt. Geffers wirkt etwas konsterniert: „Unser Negativtrend geht leider weiter und man kann nun auf die Winterpause hoffen. So ist zurzeit kaum etwas zu holen. Die Mannschaft lässt fast alles aus den ersten acht Partien aktuell vermissen.“ Dieser Trend lässt die Sorgenfalten ausgeprägter erscheinen.

Fazit: An der Berechtigung und der Höhe dieses Sieges besteht keinerlei Zweifel. Nach dem 1:0 spielt sich der TuS Eichholz/Remmighausen in einigen Phasen der Partie in einen Rausch. Heiden tritt zu pomadig auf, fehlt es an der abschließenden Überzeugungskraft.

Tore:
1:0 Noel Marlon Krumme (12. Min.)
2:0 Tarek-Samuel Renusch (37. Min.)
3:0 Tarek-Samuel Renusch (68. Min.)
4:0 Jan Lukas (68. Min.)
5:0 Tarek Samuel Renusch (77. Min.)