TSG untermauert hohe Ansprüche

Spielbericht

(hk). Die TSG Holzhausen/Sylbach untermauert die eigene Zielsetzung mit Blick auf die Vize-Meisterschaft. Im Gastspiel bei der TuS Helpup fährt die Mannschaft von Spielertrainer Rolf Hermann einen überzeugenden und nie gefährdeten 5:1-Auswärtserfolg ein. Die Anspruchshaltung bei den Hausherren vor dem Spiel ist groß. Sie wollen sich nämlich gegen alle Widerstände sträuben, doch der personelle Aderlass ist zu gravierend, um tatsächlich für einen Punktgewinn infrage zu kommen.

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Von Henning Klefisch

Moritz Simon

Die Partie hat kaum begonnen, da ist sie schon entschieden. Moritz Simon (4., 8 Min.) und Viktor Rogalski (19. Min.) schießen nämlich einen komfortablen 3:0-Vorsprung heraus. Nach einer halben Stunde Spielzeit kommt es aus Gastgeber-Sicht noch schlimmer, als nämlich der überragende Simon auf 4:0 stellt. Die Kräfteverhältnisse sind somit klar hergestellt. In einem Spiel, das TSG-Trainer Rolf Hermann als „robust und wild“ bezeichnet. Helpup-Chefcoach Frank Willhelm registriert wohlwollend die vorbildliche Moral seiner Mannschaft: „Was wir den Jungs hoch anrechnen, dass wir selbst bei 4:0 zur Halbzeit nicht auseinanderbrechen und die zweite Hälfte uns sogar reichlich Möglichkeiten erarbeiten und erspielen, um noch dem Ergebnis zu trotzen.“

„Wir schenken die Gegentore zu billig her“

Nach 56 Minuten markiert Simon Wittmann (Bild rechts) immerhin den Ehrentreffer, ehe im direkten Gegenzug Rogalski mit seinem zweiten Tor des Tages den alten Abstand wiederherstellt. Viel möchte Frank Willhelm nicht an seiner Mannschaft aussetzen. Vor allem steht in seiner Kritik ganz weit oben, dass seine Jungs „die Gegentore zu billig herschenken.“ Das müsse ganz gezielt angegangen werden. Dass diese 1:5-Niederlage absolut berechtigt ist, daran lässt sich nicht rütteln. Es ist nicht nur die fehlende Widerstandsfähigkeit vor dem eigenen Kasten. Willhelm zählt noch weitere Negativaspekte auf, die ihn maßgeblich stören: „Wir sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, um etwas Zählbares daraus mitzunehmen.“ Was ihm Mut für die anstehenden Wochen, die im Kampf um den Klassenerhalt stehen, macht: „Es ist aber auch eine sehr gute Eigenschaft von der Truppe, nicht aufzugeben und wenn es mal nicht läuft, sich hängenzulassen.“

Hermanns Unverständnis über die Platzwahl

Rolf Hermann

Dieser Sieg ist eine echte Befreiung für die Männer aus der Eichenkampfbahn. Zufrieden stellt TSG-Trainer Rolf Hermann bei Lippe-Kick fest: „Wir sind froh, drei Punkte mitgenommen und mehrere Tore erzielt zu haben.“ Was für ihn indes nur mittelprächtig nachvollziehbar ist: Dass „bei bestem Fußballwetter“ dieses Spiel auf dem Hartplatz und nicht auf dem Rasen ausgetragen wird. „Ich halte nichts von den Ascheplätzen. Wir waren über die dortigen Platzverhältnisse bedient. Warum wir dort gespielt haben, ist für mich ein großes Fragezeichen.“

Frank Willhelm

Klar ist ihm ebenso: „Auf solch einem Ascheplatz kann man keinen schönen Fußball spielen.“ Frank Willhelm klärt gerne auf, warum der Rasenplatz nicht zur Verfügung steht: „Wir haben eine neue Flutlichtanlage bekommen. Da sind sechs Löcher von durchschnittlich acht Metern. Also wer dafür kein Verständnis hat, dass die Gesundheit im Vordergrund steht“, hofft er auf dieses bei allen Beteiligten.

Fazit: Nicht einmal im Ansatz sollte an dieser Stelle darüber diskutiert werden, ob der Sieg verdient ist. Natürlich ist er das – und wie. Denn bereits in der Frühphase der Partie stellen die klar besseren Hermänner die Weichen auf Auswärts-Sieg. Ein überzeugender Auftritt der Blau-Weißen, die es einfach gut machen.

Tore:
0:1 Moritz Simon (4. Min.)
0:2 Moritz Simon (8. Min.)
0:3 Viktor Rogalski (19. Min.)
0:4 Moritz Simon (30. Min.)
1:4 Simon Wittmann (56. Min.)
1:5 Viktor Rogalski (56. Min.)