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Hattrick-Schütze Wittmann dealt den Dreier

Spielbericht

(hk). Mit einem knappen Vorsprung bringt die TuS Helpup den Heim-Dreier ins Trockene. Vorausgegangen sind intensive neunzig Minuten in einer Partie, die sicherlich nicht zu den spielerischen Leckerbissen gehört. TuS Helpup-Coach Frank Willhelm soll sich nach diesem hart erkämpften 3:2-Sieg, begünstigt durch einen Wittmann-Dreierpack, keineswegs täuschen. Er hat mit dem TuS Bexterhagen II einen Gegner beobachtet, der „physisch alles in die Waagschale geworfen hat.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Dominik Niekamp

„Wir hatten in diesem Spiel nicht die paar Prozent, die es braucht, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Gerade die erste Halbzeit zeigte, dass wir auch brutal abgestraft werden und die Dinge auch etwas gegen uns liefen“, so ein merklich enttäuschter Dennis Lütkehölter im Gespräch mit Lippe-Kick. Bereits vor der Partie müssen die Reds mehrere Hiobsbotschaften verkraften. Erhoffte Verstärkungen können doch nicht helfen, Dominik Niekamp muss nach dem Warmmachen abwinken. Mit Lennart Reitmeier kommt ein Spieler der dritten Mannschaft noch nachgereist, um einen Wechsel zu ermöglichen.

 

Lütkehölter und die Vorahnung

 

In der achten Minute setzen die Hausherren in Person von Simon Wittmann (Bild rechts) zu einem „Verzweiflungsschuss“ aus 25 Metern an. Der Ball wird so kurios abgefälscht, dass er sich als Bogenlampe hinter Max Mäscher ins Tor senkt. „Da weißt du schon, dass es ein schwieriger Tag wird“, erkennt Lütkehölter. Doch die Reds straffen sich und kommen ihrerseits zu Chancen. Moritz Rogalski und Aboubacar Soumah scheitern aus halbrechter Position. In der 28. Minute zieht Timo Winter aus 20 Metern Torentfernung gekonnt ab und trifft zum 1:1-Ausgleich unmittelbar unter die Torlatte.

 

Trainingsfleiß macht sich bezahlt

 

Max Mascher

Doch fast im Gegenzug setzt der Gastgeber zum Doppelschlag an. „Bitter! Einmal kommt Max Mäscher nicht entschlossen aus seinem Tor und beim zweiten Mal stehen wir bei einem hohen Ball hinter die Kette nicht gut und lassen den Stürmer, aus abseitsverdächtiger Position, somit durchlaufen“, sind es die eigenen Unzulänglichkeiten, die diese Treffer begünstigen. Der überragende Doppeltorschütze Wittmann erzielt somit seinen zweiten und dritten Treffer in diesem Spiel. Willhelm freut sich über den Ertrag: „Das ist genau das, was wir im Training einstudieren, wie wir den Ball eröffnen wollen aus dem Anstoßbereich oder über eine Spieleröffnung, wie wir in die Halbräume und hinter die Abwehr kommen.“ Vor dem 2:1 nach 37 Minuten wird Marvin Paul (Bild rechts) über die rechte Außenbahn in Position gebracht, bedient per Querpass den auf dem ersten Pfosten einlaufenden Wittmann. 180 Sekunden folgend ist es ein ähnlicher Spielzug. Erneut ist Wittmann der Endverbraucher. Kurz vor der Pause verpasst Saad Shamo Yousif noch aus zehn Metern und halblinker Position den Ausgleich, als Helpups Schlussmann Sören Bergmann auf der Hut ist.

 

Yousif-Traumtor mit dem falschen Fuß

 

Firas Salih Yousif

Nach dem Wechsel machen es die Gäste besser. Firas Salih Yousif schießt aus 17 Metern den Ball mit dem falschen Fuß genau in den Torwinkel. Ein Traumtor, welches die Hausherren derbe zu beeindrucken scheint. Die Reds sind nun griffiger und mit mehr Zug nach vorne. Entlastungen der Gastgeber sind selten und ohne echte Torgefahr. Zahlreiche gute Chancen lassen die Gäste jedoch ungenutzt. Lennart Reitmeier und Abou Soumah treffen jeweils drei Meter vorm Tor den Ball nicht sauber, Saad Shamo Yousif schießt knapp über die Querlatte. So retten die Hausherren den Vorsprung über die Zeit.

 

„Spielerisch war da ganz viel Luft nach oben“

 

Torben Kessemeier

Nach Ansicht von Frank Willhelm ist dieser Sieg aufgrund der ersten Halbzeit „nicht ganz unverdient.“ Dabei beobachtet er eine Begegnung, die nach dem Motto lang und weit bringt Sicherheit praktiziert wird. Häufig nimmt der Ball den Luftweg in Richtung gegnerisches Gehäuse. Flachpässe erfreuen sich auf dem tiefen Rasenplatz am Wäldchen nicht unbedingt einer ausgewachsenen Popularität. Kampf ist ein präferiertes Stilmittel. „Aufgrund des Ergebnisses drohte das Spiel immer zu kippen“, findet der Helpup-Coach. Um sogleich aber ebenfalls festzuhalten: „Wir waren dem 4:2 näher, als Bexterhagen II dem Ausgleich.“ So hätten doch seine Schützlinge in den Schlussminuten diese Partie definitiv vorzeitig entscheiden können, doch interessante Möglichkeiten bleiben ungenutzt. Torben Kessemeier, Marc Schubert und Christoph Heidorn (Bild links) können sich nicht in die Torschützenliste eintragen. Gegenüber Lippe-Kick unterstreicht Willhelm: „Spielerisch war da ganz viel Luft nach oben, es war ein kampfbetontes Spiel.“ Seinem Team gibt er als eine klare Botschaft mit auf den Weg: „Wir hätten ruhiger sein müssen, in unserem Spiel selbst, haben es dann krafttechnisch, weil wir auch viele Urlauber haben, nicht anders einteilen können.“ An dieser Stelle möchte er sich bei den Leihspielern aus der Reserve und bei den Alt-Herren bedanken, die einmal mehr demonstriert haben, dass bei den Turn- und Sportlustigen zusammengehalten wird.

 

„Hätten zumindest einen Punkt verdient“

 

„Für mich hätten wir zumindest einen Punkt verdient. Trotzdem Glückwunsch an die TuS Helpup. Sie haben es in der zweiten Hälfte dann clever gemacht und es geschafft, immer wieder das Spiel zu unterbrechen“, läuft es bei den Reds etwas suboptimal. „Ich weiß, woran es liegt und wir werden es nächste Woche erneut versuchen. Die Jungs sind enttäuscht und sauer. Das zeigt mir, dass es uns wichtig ist! Ein paar Stellschrauben können wir drehen, da die Personalsituation nun hoffentlich langsam besser wird und so mehr Optionen da sind. Derzeit müssen wir alle durchjagen, die halbwegs laufen können. Wir können keine Rücksicht auf Urlaubsrückstand, Verletzungen oder Formschwächen nehmen. Das sind dann halt ein paar Prozent, die fehlen.“

 

 

Fazit: Die Meinungen der beiden Trainer unterscheiden sich doch etwas voneinander. Der eine hätte sogar einen höheren Sieg im Blick gehabt, der andere eine Punkteteilung. Fakt ist, mit Blick auf die Tore, dass die Bexterhäger vor allem über Fernschüsse Gefahr erzeugen, während die Helpuper Tore meist einem gleichen Schema entsprechen.

 

 

Tore:
1:0 Simon Wittmann (8. Min.)
1:1 Timo Winter (36. Min.)
2:1 Simon Wittmann (37. Min.)
3:1 Simon Wittmann (40. Min.)
3:2 Firas Salih Yousif (49. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
23. Oktober 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 11

Spielort

Sportplatz Helpup
Am Sportpl. 11, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Helpup303Win
TuS Bexterhagen II112Loss

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